Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Zuschauende,
seit wir in unseren Filmen auf geschlechtergerechte Sprache achten, bekommen wir von Ihnen noch mehr Post als sonst. Das freut uns, weil Ihr Feedback uns wichtig ist, ob mit Lob oder Kritik.
Zum Thema „Gendern“ haben uns viele geschrieben, dass es sie störe. Vor allem der gesprochene Genderstern behindere den Fluss der Sprache und erschwere das Zuhören und Verstehen.
Einige kritisieren, dass eine gerechtere Sprache nicht automatisch zu mehr Gerechtigkeit führt, andere wiederum finden, dass wir in Deutschland doch wichtigere Probleme haben. Da ist sicher was dran.
Aber wir von plan b meinen, dass Sprache zu wichtig ist, um sie erst dann zu überdenken, wenn alle anderen Probleme gelöst sind. Denn wir alle, die wir sprechen und schreiben, prägen unsere Sprache – und sie uns. Sprache ist schon immer im Fluss. Sie verändert sich, weil die Welt und unsere Sicht auf sie sich fortwährend verändern.
Das generische Maskulinum macht Männer sichtbarer und Frauen unsichtbar. Dazu gibt es Studien und Experimente. Deshalb suchen wir für unsere Filmtexte Formulierungen, die möglichst alle sichtbar machen, schließlich berichten wir von Männern UND Frauen, die was bewegen, die gute Ideen haben, Lösungen finden und unsere Gesellschaft verändern.
Anfangs haben wir noch häufiger den Genderstern verwendet. Inzwischen setzen wir ihn sparsamer ein, auch weil Sie uns rückgemeldet haben, dass er sie in der gesprochenen Sprache unserer Filmtexte stört. Wo es geht, suchen wir nach eleganten neuen Formulierungen (siehe Infobox unten) oder benutzen beide Formen, die männliche und die weibliche.
Zugegeben: Manchmal ist das anstrengend. Und so wie draußen gestritten wird, werden auch wir in der Redaktion weiter über Worte und Wendungen diskutieren und haben noch längst kein Patentrezept.
Schreiben Sie uns gerne, was Ihnen gefällt und missfällt.
Wir freuen uns auf Ihr Feedback mit Kritik und Ideen.
Herzlich,
Ihr plan b-Team