Als ich das erste Mal angesprochen und gefragt wurde, ob ich "Der Schwarm" produzieren möchte, hatte ich das Glück, dass ich das Buch noch nicht gelesen hatte. Die Personen, die es kannten, bat ich, mir nichts zu erzählen, so dass ich unvoreingenommen an die Sache herangehen konnte. Das war nicht nur wichtig, um die Möglichkeiten einer Adaption einschätzen zu können, sondern auch, weil ich wusste, dass jede Adaption als eigenständiges Werk erfolgreich sein muss – nicht nur für diejenigen, die den Roman gelesen haben, sondern auch für diejenigen, die ihn nicht kennen.
Als ich das Buch dann gelesen hatte, verstand ich, warum der Roman so ein großer Erfolg war und warum seine Botschaft sogar noch dringlicher ist als damals, als er veröffentlicht wurde. Und obwohl der Roman sehr vorausschauend ist – es ist wirklich erstaunlich, wie viele Dinge er kommen sieht – ist er doch in einer anderer Zeit angesiedelt und musste in die Gegenwart übertragen werden.
Mir wurde auch klar, wie schwierig es sein würde, die 900 Seiten lange Auseinandersetzung mit den Naturphänomenen, die die Geschichte vorantreiben, in eine fesselnde, charakterzentrierte Serie zu verwandeln.
Für mich war entscheidend, dass ich mir die Serie als einen "Monsterfilm" vorstellte, in dem sich die Protagonisten bewusst sind, dass da draußen irgendetwas lauert, aber nicht genau wissen, was. Die Existenz des Monsters soll von Beginn an angedeutet, aber erst ganz am Ende offenbart werden.
Ein Monsterfilm also, in dem wir feststellen, dass wir die Monster sind. Das war die Herausforderung, die wir an uns gestellt haben. Und wir hatten das Glück, auf die Unterstützung aller unserer Partner für das erste und sehr ambitionierte Projekt von Intaglio Films zählen zu können.