Schauspieler Alexander Karim spricht über seine Rolle in der Highlight-Serie "Der Schwarm".
"Der Schwarm" zeichnet eine sehr moderne und diverse Wissenschaftscommunity und modernisiert die Romancharaktere. Inwieweit trifft das auch auf Ihre Figur zu? Hatten Sie den Roman vorher schon gelesen?
Der Roman ist ein ganz fantastisches literarisches Werk, aber wie üblich musste man ihn fürs Fernsehen etwas adaptieren. Ich spiele dort Dr. Sigur Johanson, einen hellhäutigen Deutschen über sechzig. Vom Äußeren her unterscheide ich mich stark von ihm. Aber diese Figur lebt nicht von ihrer Hautfarbe oder ihrer Nationalität. Sigur steht für den Drang, eine bessere Welt zu schaffen, den jeder von uns spürt. Sein Aussehen spielt keine Rolle.
Nicht nur die Wissenschaftsszene ist vielfältig, auch die Besetzung des Projekts ist international – das Ensemble kommt aus Schweden, Italien, Frankreich, Kanada und Japan.
Wie war die Arbeit in einem so internationalen Team?
Unsere erste Probe hatten wir auf Zoom. Ich weiß noch, wie ich meinen Rechner öffnete und die anderen zum ersten Mal sah. All die verschiedenen Farben. Die Akzente und Sprachen. Da dachte ich mir: "Wir haben es endlich geschafft." Das war ein herrliches Gefühl.
Frank Doelger ist eine internationale Größe und konnte u. a. mit "Game of Thrones" weltweite Serienerfolge feiern. Was zeichnet die Arbeit mit ihm als Showrunner aus?
Manchmal erhält man Anfragen und überlegt lange, ob man sie annehmen soll. Man liest ein paar Mal das Skript und denkt tagelang, wochenlang darüber nach. Als ich Franks Namen las, war mir klar, dass ich mitmache. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es hat seinen Grund, warum er dort ist, wo er ist.
Die Reise hat unglaublichen Spaß gemacht. Stellen Sie sich vor, 16 Wochen Kreuzfahrt mit einem der besten Kapitäne der Welt. Keine schlechte Idee, den Sommer zu verbringen, oder?
Rollenprofil: Dr. Sigur Johanson
Der Meeresbiologe ist ein international anerkannter Experte auf seinem Gebiet. Vorübergehend hat er dem Lehrbetrieb den Rücken gekehrt, aber seine Arbeit für die Industrie zwingt ihn zu Kompromissen, die ihm zunehmend Skrupel bereitet. Als mit Tina Lund eine alte Liebe in sein Leben zurückkehrt, werden vergessen geglaubte Gefühle in ihm wach. Zugleich erfährt seine Leidenschaft für Wissenschaft und Umwelt einen nie geahnten Schub, und Johanson stößt eine Tür in eine bis dahin unbekannte Welt auf.