Die Schauspielerin Leonie Benesch spricht über ihre Rolle in der Highlight-Serie "Der Schwarm".
"Der Schwarm" zeichnet eine sehr moderne und diverse Wissenschafts-community und modernisiert die Romancharaktere. Inwieweit trifft das auch auf Ihre Figur zu? Hatten Sie den Roman vorher schon gelesen?
Ich habe den Roman als Vierzehnjährige gelesen und mich damals sehr schlau gefühlt. Nachdem ich für dieses Serienprojekt besetzt worden bin, habe ich ihn dann noch einmal gelesen. Meine Figur der Charlie Wagner ist in Teilen an der Figur Karen Weaver aus dem Roman angelehnt. Charlie ist eine junge und ehrgeizige Wissenschaftlerin, die mit ihren Freundinnen eine ungeduldigere Generation an Wissenschaftlerinnen repräsentiert als beispielsweise Professor Lehmann im Roman. Nicht nur die Wissenschaftsszene ist vielfältig, auch die Besetzung des Projekts ist international – das Ensemble kommt aus Schweden, Italien, Frankreich, Kanada und Japan.
Wie war die Arbeit in einem so internationalen Team?
Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus all den verschiedenen Ländern war das Schönste für mich an diesem Projekt. Insbesondere die Zusammenarbeit mit so vielen tollen Frauen, die ich bewundere. Wir hatten zeitweise beinahe unverschämt viel Spaß am Set, und es wurde äußerst viel gelacht.
Rosabell Laurenti Sellers kannte ich beispielsweise von meiner Schauspielschule in London. Es war sehr schön, ihr in Rom wieder zu begegnen und mit ihr zu arbeiten. Sie hat mir auch viele wunderschöne Orte in Rom empfohlen und gezeigt.
Welche Szene/welcher Drehtag ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und wieso?
Ein Drehtag in Brüssel in dem Unterwasserstudio. Ich habe in Vorbereitung auf den Dreh einen Anfängerkurs im Freitauchen gemacht. An besagtem Drehtag ging es darum, dass ich zehn Meter tief unter Wasser gezogen werden sollte. Dann ließ man mich los und mein Körper sollte langsam in surrealen Tanzbewegungen zur Oberfläche steigen. Das war eine absurde und großartige Herausforderung. Es war wahnsinnig anstrengend, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht.
Rollenprofil: Charlie Wagner
Die Doktorandin hat großes Talent und einen glasklaren Verstand, was in Verbindung mit ihrem aufbrausenden Temperament und ihrem Starrsinn oft genug dazu führt, dass sie sich selbst im Weg steht. Durch ein schweres Trauma, das auf ihr lastet, fühlt sie sich allein und fremd in der Welt. Als diese Welt an den Rand des Abgrunds gerät, ist es an ihr, ihre Stärken zu erkennen und dem Unbekannten mutig zu begegnen.