Schauspieler Klaas Heufer-Umlauf spricht über seine Rolle in der Highlight-Serie "Der Schwarm".
"Der Schwarm" zeichnet eine sehr moderne und diverse Wissenschafts-Community und modernisiert die Romancharaktere. Inwieweit trifft das auch auf Ihre Figur zu? Hatten Sie den Roman vorher schon gelesen?
Ich habe den Roman damals gelesen und er ist mir in guter Erinnerung geblieben. Aber man kommt natürlich nicht umhin, nun in der Nachbetrachtung festzustellen, dass dieses Buch zwanzig Jahre alt ist. Ich finde es schön, dass mittlerweile ein größeres Bewusstsein dafür herrscht, die vielfältige Welt und Gesellschaft, in der wir leben, eben auch in fiktionalen Projekten abzubilden. Ausgerechnet die Entscheidung, mich in einer Rolle zu besetzen, ist vielleicht kein entscheidender Beitrag zu dieser modernen Welt, aber dafür ist es ja zum Glück in einem solchen Projekt ein ganzes Ensemble. Die wissenschaftliche Welt ist ja sowieso schon länger in einer totalen Selbstverständlichkeit international verbunden und verdeutlicht im Ergebnis, dass Weiterentwicklung nur zusammen funktioniert. Ich finde es gut, dass sich diese Aussage auch in der Filmfassung des Schwarms wiederfindet.
Was hat Sie bei der Arbeit an diesem Projekt persönlich am meisten fasziniert?
Für mich ist es wahnsinnig aufregend, Teil eines so großen Projekts zu sein. Auch wenn mein Part natürlich nur ein ganz kleiner ist, hat es mir unglaublich Spaß gemacht. Das Zusammenspiel aus echter Kulisse und wirklich beeindruckender Tricktechnik ist extrem faszinierend. Neben all dieser Dramaturgie aber auch noch einen Denkanstoss dafür zu liefern, wie wir mit unserem Planeten umgehen, ist die eigentliche Kunst. Das passiert hier sehr subtil und wirkt dadurch noch stärker.
Welcher Drehtag ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und wieso?
Der erste Drehttag ist mir natürlich in besonderer Erinnerung. Da habe ich mindestens genauso viel Energie darauf verwendet, meinen Text gut zu sprechen, wie darauf, nicht im Weg zu stehen oder unangenehm aufzufallen. In so einer perfekt laufenden Maschine will man natürlich nicht als kleiner hampeliger Typ aus Deutschland irgendwas nicht mitkriegen und dann eventuell für Verzögerung oder Ähnliches sorgen. Als ich so ein bisschen verstanden habe wie der Hase läuft, war das alles etwas einfacher.
Rollenprofil: Luther Roscovitz
Der charmante und stets zu Späßen aufgelegte Tiefsee-Tauchbootführer ist der geborene Menschenfänger. Es gefällt ihm, als ein buntes Trüppchen renommierter Wissenschaftler an Bord der Thorvaldson kommt, um zu einer Forschungsmission in den Arktischen Ozean aufzubrechen. Bald jedoch wird klar, dass die Reise kein harmloser Ausflug ist, und Roscovitz muss sich fragen, ob die Mission ein hoffnungsloses Unterfangen ist oder die Gelegenheit, die Menschheit vor ihrem Sturz in den Abgrund zu bewahren.