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Florian Eichingers Drama "Die Hände meiner Mutter" wurde am Freitagabend, 1. Juli 2016, auf dem Filmfest München in der Hochschule für Fernsehen und Film München zweifach mit dem "Förderpreis Neues Deutsches Kino" ausgezeichnet. Regisseur und Drehbuchautor Florian Eichinger erhielt den Preis für die "Beste Regie", für die "Beste Schauspielerische Leistung" wurde Hauptdarsteller Andreas Döhler geehrt. "Die Hände meiner Mutter" mit Andreas Döhler, Jessica Schwarz und Katrin Politt beschließt Eichingers Trilogie ("Bergfest", "Nordstrand") über die Verstrickungen familiärer Gewalt. Die ZDF-Koproduktion erzählt anhand eines komplexen Familiendramas von einem Tabuthema: Ein Familientreffen auf einem Schiff wird zum Wendepunkt im Leben des 39-jährigen Ingenieurs Markus (Andreas Döhler). Als sein vierjähriger Sohn von der gemeinsamen Toilettenpause mit Großmutter Renate (Katrin Politt) eine kleine Schnittwunde davonträgt, erinnert sich Markus zum ersten Mal daran, was seine Mutter ihm in seiner eigenen Kindheit angetan hat - ein Vergehen, das man einer Mutter nicht zugetraut hätte.
"Die Hände meiner Mutter" ist eine Produktion der Kinescope Film GmbH in Zusammenarbeit mit Bergfilm Produktion in Koproduktion mit ZDF/ Das kleine Fernsehspiel; mit Unterstützung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, nordmedia Fonds GmbH in Niedersachen und Bremen und des Deutschen Filmförderfonds. Die Redaktion im ZDF hat Lucia Haslauer.
Der Förderpreis Neues Deutsches Kino ist mit insgesamt 70.000 Euro einer der höchstdotiertesten Nachwuchspreise in Deutschland. Gestiftet wird er gemeinsam von der DZ Bank, der Bavaria Film GmbH und dem Bayerischen Rundfunk. Ausgezeichnet werden die besten Leistungen in der Reihe Neues Deutsches Kino auf dem Filmfest München. -
Hans Steinbichlers ZDF-Drama "Eine unerhörte Frau", mit Rosalie Thomass in der Titelrolle, wurde am Samstag, 2. Juli 2016, auf dem Filmfest München mit dem One-Future-Preis der Interfilm-Akademie ausgezeichnet. Der One Future Preis zeichnet seit 1986 Filme aus dem Programm des Filmfest München aus, die sich ethisch und filmästhetisch mit der unteilbaren Zukunft dieser Welt auseinander setzen.
Der Fernsehfilm stützt sich auf wahre Begebenheiten: Die neunjährige Magdalena leidet an einer rätselhaften Krankheit. Erst stoppt Magdalenas Wachstum, dann erblindet sie nach und nach. Doch niemand glaubt an eine ernsthafte Erkrankung. Rastlos sucht Magdalenas Mutter Hanni (Rosalie Thomass) einen Arzt, der die Symptome richtig deutet. Als Magdalena das Augenlicht verliert, erkennt eine Endokrinologin einen Tumor in Magdalenas Gehirn. Hanni reist nach New York und überredet einen Spezialisten, die hochriskante Operation durchzuführen – erfolgreich. Doch Hanni lässt die Tortur der jahrelangen Fehldiagnosen nicht auf sich beruhen. Es kommt zu einem spektakulären Prozess vor dem Münchner Landgericht.
"Dieser Film zeigt, was Fernsehen kann: die Menschen bewegen. Ich bin der 'Unerhörten Frau' sehr dankbar, dass sie uns das große Vertrauen geschenkt hat, ihr Schicksal zu verfilmen zu dürfen, und ich gratuliere dem Regisseur Hans Steinbichler und Rosalie Thomass, die der 'Unerhörten Frau' Gesicht und Stimme gegeben hat. Dieser Film hat eine Botschaft – dass es das Wichtigste im Leben ist, nie aufzugeben", so ZDF-Fernsehfilmchef Reinhold Elschot.
"Eine unerhörte Frau" ist eine Koproduktion von ZDF und ARTE mit Lailaps Pictures GmbH (Produzent: Nils Dünker); gefördert von FFF Bayern. Die Redaktion im ZDF hat Daniel Blum sowie Olaf Grunert bei ARTE.
Außerdem erhielt die Kino-Koproduktion "Auf Augenhöhe“ am Samstag den Kinderfilmfest-Publikumspreis. Die Auszeichnung der jungen Filmfest-Zuschauer ging an das Regie-Duo Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf. Das Drama entstand 2015 im Rahmen der Initiative "Der besondere Kinderfilm". -
Der Film „MUSTANG“ ist weiterhin auf Erfolgskurs: Beim 34. Filmfest München, das am 2. Juli zu Ende ging, wurde Deniz Gamze Ergüven für "MUSTANG" (ARTE/ZDF/CG Cinéma/Vistamar/Uhland/BAM Films) mit dem Nachwuchspreis prämiert.
Der Film erzählt die berührende Geschichte von fünf jungen Schwestern, die nach dem Unfalltod ihrer Eltern unter der strengen Obhut ihrer Großmutter und ihres Onkels in der türkischen Provinz aufwachsen. Tausend Kilometer von Istanbul und ein Jahrhundert von Frauenrechten entfernt rebellieren sie mit unbändigem Freiheitsdrang gegen die überkommenen Moralvorstellungen einer von Männern dominierten Welt. „MUSTANG“ entstand als französisch-deutsch-türkische Koproduktion von CG Cinema, Uhland Film, Vistamar Filmproduktion und Bam Films unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr).
Am 25. Februar war der deutsche Kinostart. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel und ARTE ausgezeichnet
Das vom Kleinen Fernsehspiel koproduzierte Science-Fiction-Melodram "Transfer – Der Traum vom ewigen Leben" gewinnt den ersten Preis des DEKALOG-Filmwettbewerbs zum Siebten Gebot „Du sollst nicht stehlen“. Regisseur Damir Lukačević wird den Preis am Freitag, 15. Juli 2016, um 20.00 Uhr, in der Villa Elisabeth in Berlin entgegennehmen.
Sein Film handelt von einer neuen Form des Kolonialismus: dem Diebstahl bzw. der Besiedelung fremder Körper. Das von der Humantech-Firma "Menzana" entwickelte Verfahren ist revolutionär: das Bewusstsein alter bzw. kranker Menschen wird in junge, gesunde Ersatzkörper transferiert. Der Traum vom ewigen Leben scheint Wirklichkeit zu werden. Der betagte wohlhabende Hermann (Hans-Michael Rehberg) und seine schwerkranke Frau Anna (Ingrid Andree) wagen das Experiment. Sie suchen per Katalog die jungen Schwarzen Sarah und Apolain aus, um in deren Körpern „wiedergeboren“ zu werden. Sarah und Apolain wollen mit dem Geld ihre armen Familien in Afrika unterstützen. Nur für je vier Stunden in der Nacht erhalten sie die Kontrolle über ihre Körper zurück, ansonsten sind sie von Anna und Hermann "besetzt". Damir Lukacevic denkt in seinem Film den Handel mit menschlichen Organen aus der dritten Welt konsequent weiter und verbindet den heutigen Jugendwahn und den Traum vom ewigen Leben mit der Horrorfantasie einer globalen Rangordnung der Ethnien.
In weiteren Rollen zu sehen sind BJ Britt, Regine Nehy und Jeanette Hain. Mehmet Kurtulus ist in einer ungewöhnlichen Nebenrolle zu sehen.
"Transfer – Der Traum vom ewigen Leben" ist eine Produktion von Schiwago Film GmbH in Koproduktion mit ZDF/ Das Kleine Fernsehspiel(Redaktion: Christian Cloos) in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion: Doris Hepp und Birgit Kämper). Der Film wurde gefördert von MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA und DFFF.
Der DEKALOG-Filmpreis ist ein Projekt der Guardini-Stiftung und der Stiftung St. Matthäus anlässlich des Reformationsjubiläums. In den Jahren 2013 bis 2017 wird der Preis an junge RegisseurInnen vergeben, die sich filmisch mit den Zehn Geboten auseinandersetzen und sich mit deren Stellenwert in der heutigen Gesellschaft beschäftigen. -
Die ZDF-Kinokoproduktion "Nebel im August" (Regie Kai Wessel) ist am Sonntag, 24. Juli 2016, beim Internationalen Filmfestival von Giffoni/Italien gleich zweimal ausgezeichnet worden: der Film erhielt den Preis der Italienischen Jugendfilmclubs, den so genannten CGS-Award, und den 2. Preis in der Kategorie "Filme für Jugendliche ab 13". Das Festival richtet sich traditionell an Kinder und Jugendliche.
Holger Karsten Schmidt schrieb das Drehbuch nach der Romanbiografie "Nebel im August" von Robert Domes: Anfang der 1940er Jahre wird der 13-jährige Ernst Lossa in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, weil er als schwer erziehbar gilt. Nach kurzer Zeit bemerkt er, dass der Klinikleiter Dr. Veithausen Insassen töten lässt. Ernst setzt sich zur Wehr und hilft Patienten und Mitgefangenen. Er plant gemeinsam mit seiner ersten Liebe Nandl die Flucht.
Die Giffoni-Jury lobte "Nebel im August" als großen humanen Film und hob besonders hervor, mit welcher Qualität sich der Film mit einem immer wieder verdrängten Thema befasst. Gelobt wurde außerdem die gekonnte Inszenierung durch Kai Wessel.
"Euthanasie als Thema für einen Spielfilm: das ist eine große Herausforderung. Ich danke Holger Karsten Schmidt, Kai Wessel und dem Produzenten Uli Limmer für diesen so wichtigen wie bewegenden Film, und ich freue mich sehr, dass dieser Film schon jetzt international Aufmerksamkeit erregt", so Reinhold Elschot.
Ulrich Limmer, Collina Filmproduktion, produzierte den Film in Koproduktion mit DOR Film, STUDIOCANAL, ARRI Media, B.A. Produktion, Ernst Eberlein Filmproduktion, ZDF und ORF. Die ZDF-Redaktion hat Caroline von Senden.
"Nebel im August" startet im Herbst in den deutschen Kinos.
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