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Die Stadt Solingen hat Dunja Hayali für ihre journalistische Arbeit und ihr Engagement den Solinger Ehrenpreis "Die Schärfste Klinge" verliehen.
Mit Dunja Hayali würdige die Stadt Solingen eine renommierte und bekannte Journalistin, deren Stimme und deren Botschaften wichtiger denn je seien. Sie beweise Mut und setze sich wortstark und mit großer Reichweite für demokratische Werte und für Vielfalt ein. Dies seien Eigenschaften, die angesichts des aktuellen politischen und gesellschaftlichen Klimas dringend benötigt würden, heißt es in der Begründung der Stadt.
Laudatorin beim öffentlichen Festakt zur Verleihung am 29. November im Theater und Konzerthaus der Stadt Solingen war die Schauspielerin und gebürtige Solingerin Veronica Ferres.
Dunja Hayali ist die 14. Preisträgerin des Ehrenpreises "Die Schärfste Klinge". Den Preis verleiht Solingen seit 1978 in unregelmäßigen Abständen Persönlichkeiten, die das geschliffene Wort nutzen, um sich wirksam für das Wohl der Gemeinschaft starkzumachen. Preisträger waren etwa der spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1982), der luxemburgische Premierminister und spätere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (2008) sowie der frühere Bundespräsident Joachim Gauck (2011).
Neben zahlreichen anderen Preisen in den vergangenen Jahren wurde Dunja Hayali 2018 für ihr Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. -
Die Dokumentation Die Victoriafälle – Elefanten auf der Spur wurde beim Natourale Filmfestival 2024 mit dem Preis "Beste Kamera" ausgezeichnet. Die Eigenproduktion aus der Redaktion Terra X wurde am 1. Januar 2024 ausgestrahlt. Kameramann war Michael Habermehl, zusätzliche Aufnahmen lieferten Tom Varley, Kerstin Luxenhofer und Axel Gomille.
Die Victoriafälle gehören zu den spektakulärsten Naturwundern Afrikas. Auf einer Breite von rund 1700 Metern stürzen die Wassermassen in die Tiefe – kein anderer Wasserfall ist breiter. Der Sambesi speist die mächtigen Victoriafälle, die im südlichen Afrika zwischen Simbabwe und Sambia liegen. Der Fluss ist die Lebensader für die ganze Region. Viele Elefanten kommen an seine Ufer, um zu trinken – dabei laufen sie mitten durch die Stadt Victoria Falls. Die Dokumentation von Axel Gomille wirft einen Blick auf eines der größten Naturwunder Afrikas und geht der Frage nach, wie die Koexistenz von Menschen und Elefanten besser gelingen kann.
Die Redaktion hatte Johannes Geiger. Buch und Regie Axel Gomille. -
Im Rahmen des TeleVisionale in Baden-Baden wurde die Produktion Ich bin! Margot Friedländer von Hannah und Raymond Ley mit dem 3sat-Publikumspreis ausgezeichnet.
Das Dokudrama widmet sich der Lebensgeschichte der heute 103-jährigen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Ihre persönlichen Schilderungen bilden den Leitfaden des Films. 1943 taucht die damals 21-Jährige vor der Gestapo unter, versteckt sich in Berlin und ist auf das Wohl und die Gnade ihrer Helfer angewiesen, die ihre Situation oft auch ausnutzen. Sie färbt sich die Haare und lässt sogar ihre Nase operieren, um unerkannt zu bleiben.
Das Autorenteam Hannah und Raymond Ley hat sie in vielen Stunden zu ihrem Überlebenskampf befragt und unwiederbringliche Aussagen gesammelt, die im Film die Inszenierung umrahmen. Ihre jungen Jahre werden verkörpert von Julia Anna Grob, die in ihrer ersten großen Rolle in Erscheinung tritt. Neben ihr spielen Ilona Schulz und Peter Lewys Preston vor der Kamera von Martin L. Ludwig und unter der Regie von Raymond Ley. Mit Gastauftritten an der Produktion beteiligt sind Iris Berben, Charly Hübner, Herbert Knaup und Axel Prahl. Die Redaktion haben Stefan Brauburger und Anja Greulich von der Redaktion Zeitgeschichte.
Das ZDF hat das 90-minütige Dokudrama, das in der ZDFmediathek abrufbar ist , zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 ausgestrahlt.
Ich bin! Margot Friedländer hat dieses Jahr bereits mehrere Auszeichnungen erhalten:- Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Fernsehfilm" und in der Kategorie "Beste Montage/Fiction"
- Robert-Geisendörfer-Preis in der Kategorie "Fernsehen"
- Blauer Panther für Buch und Regie in der Kategorie "Kultur und Bildung"
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Das kleine Fernsehspiel Mels Block hat bei den Hofer Filmtagen 2024 den Bild-Kunst-Förderpreis für das Beste Kostümbild gewonnen.
In dem Rostocker Wohnblock, in dem 34-jährige Mel (Caro Cult) aufgewachsen ist, erzählt man sich die Legende bis heute: Eine von hier wurde zu einer der jüngsten Selfmade-Millionärinnen des Landes. Mels eigene Erinnerungen an ihre Jugend sind hingegen alles andere als glücklich. Auf einer Mission, endlich mit den dunklen Flecken der Vergangenheit abschließen und nach vorne blicken zu können, kauft sie kurzerhand den ganzen Block. Der Plan ist, noch ein letztes Mal an diesen Ort zurückzukehren, um ihn ein für alle Mal als eine positive Erinnerung hinter sich zu lassen. Doch die Vergangenheit und der eigene Schmerz lässt sich hier nur schwer überwinden.
Die Redaktion hat Jörg Schneider. -
Sisterqueens von Lara Stella Hüneke hat beim DOK Leipzig den Young Eyes Film Award gewonnen.
Die Dokumentation des Kleinen Fernsehspiels porträtiert drei beste Freundinnen über einen Zeitraum von drei Jahren, die als feministische Rapperinnen den Berliner Wedding herausfordern. In der Hoffnung auf eine gerechte Welt rappen sie über das Mädchensein, demonstrieren für Black Lives Matter und werden dabei zu Teenagern.
Die Redaktion hat Melvina Kotios. -
Der Kinospielfilm Tarika des bulgarischen Regisseurs Milko Lazarov wurde Anfang Dezember beim diesjährigen Internationalen Filmfestival von Kolkata (KIFF) mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet, als „Bester Film“ im internationalen Wettbewerb und mit dem angesehenen FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique.
Hauptfigur des Films ist das Mädchen Tarika, das mit ihrem Vater und ihrer Großmutter in einer kleinen Hütte nahe der Grenze von Bulgarien zu Griechenland lebt, außerhalb des benachbarten Dorfes. Mit ihren „Schmetterlingsflügeln“, einer seltenen Knochenkrankheit, die sie von ihrer Mutter geerbt hat, ist das Mädchen seit jeher ein fester Bezugspunkt für den beständigen Aberglauben der Dorfbewohner. Als das Vieh in der Umgebung von einer mysteriösen Krankheit befallen wird, macht sich unter den Menschen Angst breit und Misstrauen und Missgunst nehmen zu. Bald schon werden Tarika und ihr Vater Ali beschuldigt, etwas mit dem Tod der Tiere zu tun zu haben.
Der Film, der seine Festivalpremiere in London feierte, ist eine internationale Koproduktion mit Beteiligten aus Bulgarien, Deutschland und Luxemburg, von Red Carpet, 42film und Amour Fou Luxembourg, in Koproduktion mit ZDF/ARTE. Die Redaktion liegt bei Simon Ofenloch.
Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Die Redaktion Das kleine Fernsehspiel hat erneut mehrere Preise für ihre Koproduktionen gewonnen. Die Filmschau Baden-Württemberg, das Landesfilmfestival in Stuttgart, zeichnete No Dogs Allowed als "Bester Spielfilm 2024“ und Das leere Grab als "Bester Dokumentarfilm 2024“ aus. Zudem gewann Hausnummer Null beim Deutschen Menschenrechts-Filmpreis in Nürnberg in der Kategorie "Hochschule“.
Das Filmdrama No dogs allowed (Regie: Steve Bache, Buch: Stephan Kämpf) dreht sich um das schwierige Thema Pädophilie. Der 15-jährige Gabo hält seine pädophilen Neigungen vor Familie und Freunden geheim. Aus Angst vor Verurteilung sucht er Unterstützung in Onlineforen und trifft auf den deutlich älteren Dave. Dieser nutzt Gabos Unsicherheit aus. Der 15-Jährige fühlt sich immer mehr zum jüngeren Bruder seines besten Freundes hingezogen. Zerrissen zwischen Schuldgefühlen vertraut Gabo Dave immer mehr, und es entwickelt sich eine toxische Machtdynamik.
Die Redaktion im ZDF hat Melvina Kotios.
Der Dokumentarfilm Das leere Grab (Buch und Regie: Agnes Lisa Wegner, Cece Mlay) begleitet zwei Familien aus Tansania auf der Suche nach ihren Vorfahren. Die Suche führt sie nach Deutschland, wo noch immer zehntausende menschliche Überreste aus den ehemaligen deutschen Kolonien lagern. Diese wurden zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts teils zu Forschungszwecken, teils als Trophäen geraubt und nach Deutschland gebracht. Der Film spielt im Hier und Jetzt. Er macht deutlich, welche Spuren und Traumata die Kolonialverbrechen bis heute in den Familien und Communities hinterlassen haben und wie sperrig und undurchdringbar der Dschungel deutscher und tansanischer Bürokratie ist.
Die Redaktion im ZDF liegt bei Sara Günter.
Die bereits mehrfach ausgezeichnete Langzeitdokumentation Hausnummer Null von Lilith Kugler (Buch und Regie) begleitet einen obdachlosen Drogenabhängigen Mann Mitte Dreißig. Von der Nachbarschaft umsorgt, lebt Chris an einer Berliner S-Bahn-Station. Sein Alltag wird von seiner Heroinabhängigkeit beherrscht, und es scheint ihm unmöglich, diesem Teufelskreis zu entkommen. Als sein Zustand sich verschlechtert und er dem Tod nur knapp entgeht, fasst er den Entschluss, die Straße und das Heroin hinter sich zu lassen. Doch wie kann ein junger Mann in unserer Gesellschaft seinen Platz finden, wenn er sich seit seiner Kindheit nirgendwo zugehörig fühlte – oder fühlen wollte?
Die Redaktion hat Sara Günter.
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