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Agnieszka Hollands neuester Kinospielfilm Green Border („Zielona granica“) wurde bei der Abschlusszeremonie der 80. Internationalen Filmfestspiele von Venedig am 9. September mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.
Darüber hinaus erhielt der Film im Rahmen des Festivals mehrere zusätzliche Auszeichnungen begleitender Preisverleiher: Young Cinema Award (Premio ARCA CinemaGiovani Award) von einer Jury aus 18- bis 25-Jährigen aus unterschiedlichen Ländern, CinemaSarà Award von einer Jugendjury der Cineteca Italiana di Milano, Cinema for UNICEF Award, Green Drop Award von Green Cross Italia, Sorriso Diverso Venezia Award 2023 für den besten ausländischen Film, als Preis der studentischen Vereinigung Università Cerca Lavoro (UCL), UNIMED Award - Preis für kulturelle Vielfalt, der von Studenten des Universitätsnetzwerks Unimed (Mediterranean Universities Union) vergeben wird.
Green Border ist nach der erfolgreichen Teilnahme an der Mostra von Venedig zu weiteren großen Filmfestivals eingeladen, darunter das Toronto International Film Festival, das New York Film Festival, das Zurich Film Festival und das Busan International Film Festival.
Green Border bezeichnet die „grüne Grenze“ in den sumpfigen Wäldern zwischen Belarus und Polen. Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika versuchen über diese Grenze die Europäische Union zu erreichen und werden dabei in eine geopolitische Krise verwickelt. Der Kinospielfilm erzählt die auf realen Gegebenheiten basierende Geschichte dreier Schicksale, die sich vor den Toren Europas kreuzen. Im Zentrum der Handlung stehen eine syrische Familie, ein polnischer Grenzsoldat und eine polnische Therapeutin an der Seite von Aktivisten.
Der Kinospielfilm ist eine Koproduktion von Metro Films, Astute Films, Blick Productions, Marlene Film Production, Beluga Tree, unter Beteiligung von ZDF/ARTE. Die Redaktion für ZDF/ARTE hat Simon Ofenloch. Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus 2023. Die Jury würdigt ihn für seine "souveräne Sachkenntnis" und den "scharfen Blick für die großen Zusammenhänge".
ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten: "Es freut mich, dass mit Elmar Theveßen ein exzellenter Journalist ausgezeichnet wird. Mit großer analytischer Tiefe erklärt er in der aktuellen Berichterstattung ebenso wie in hintergründigen Dokumentationen komplexe globale Zusammenhänge und macht für Zuschauerinnen und Zuschauer die Lebenswirklichkeit der Menschen in seinem Berichtsgebiet erlebbar."
Die Preis-Jury würdigt Elmar Theveßen als einen "umfassend interessierten und informierten Politik-Berichterstatter und Kommentator", als einen "höchst effizient arbeitenden Profi". Für eine vertrauenswürdige Berichterstattung komme es mehr denn je auf "journalistische Persönlichkeiten" an, "die aus ihrer Lebenserfahrung und Profession heraus in der Lage sind, Aktualität in ihren Zusammenhängen zu verstehen und zu erklären". Mit Elmar Theveßen wird auch WDR-Korrespondentin Ina Ruck mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2023 ausgezeichnet.
Elmar Theveßen leitet seit März 2019 das ZDF-Studio in Washington, das zuständig ist für die Berichterstattung aus den USA sowie aus El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaika, Kuba, Mexico, Nicaragua und Panama. Zuvor war er von 2007 bis 2019 Leiter der ZDF-Hauptredaktion Aktuelles und stellvertretender ZDF-Chefredakteur. Als Studioleiter in Washington kehrte er dorthin zurück, wo er schon von 1995 bis 2001 als Korrespondent für das ZDF tätig war.
Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis wird seit 1995 jährlich vom Verein zur Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus e.V. vergeben. Die Preisverleihung findet am 16. November 2023 beim WDR in Köln statt. -
Die sechsteilige Dokureihe Terra X – Eisige Welten II ist beim Internationalen Naturfilmfestival Green Screen in Eckernförde mit dem Special Award für eine außergewöhnliche Reihe ausgezeichnet worden.
Mit der ZDF/BBC-Koproduktion (Redaktion: Katharina Kolvenbach, ZDF-Fassung: Uta von Borries, ZDF-Schnitt: Toni Kubiczeck) folgte nach mehr als zehn Jahren eine Fortsetzung der legendären Dokureihe "Eisige Welten". Die Naturdokumentation widmet sich einem der interessantesten, aber auch gefährdetsten Lebensräume der Erde: dem Reich der Kälte. Nirgendwo sonst sind die Auswirkungen des Klimawandels so gegenwärtig. "Was diese Produktion auszeichnet, sind große und kleine Dramen, die schlüssig miteinander verkettet sind", so die Jury. Sie lobte zudem nicht nur die fantastischen Kameraeinstellungen, sondern hob insbesondere auch die gelungene Adaption der Reihe für das deutsche Format hervor.
Auch beim Natur Vision Festival in Ludwigsburg ist Terra X – Eisige Welten II mit dem Deutschen Filmpreis Biodiversität ausgezeichnet worden. "In der aktuellen Reihe mahnen Wissenschaftler eindringlich, wie sehr der Klimawandel Lebensräume im vereisten Grönland, in den subpolaren Tundralandschaften, den Gletscherzonen der Hochgebirge und an den Polen bedroht und damit auch eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen", so die Jury. "Aufwändige Kameratechniken lassen uns das Geschehen aus den verschiedensten Blickwinkeln erleben. Und wir sehen eine Welt, die dabei ist zu verschwinden, während wir sie im Film gerade erst neu entdecken."
Die sechsteilige Terra X-Reihe wurde vom 6. Januar bis 19. Februar 2023 ausgestrahlt. Die Redaktion lag bei Uta von Borries. -
Der Julius-Campe-Preis geht in diesem Jahr an die Moderatorin Thea Dorn.
"Als heutige Gastgeberin des 'Literarischen Quartetts' bietet Thea Dorn der Literatur eines der wichtigsten öffentlichen Foren und leistet damit einen entscheidenden Beitrag für das kulturelle Leben in Deutschland, für Meinungsvielfalt und für einen offenen Diskurs, der für den Erhalt unserer Demokratie unverzichtbar ist", so die Jury-Begründung. In Zeiten schwindender Toleranz und einer zunehmend deformierten Debattenkultur stehe Thea Dorn für einen Austausch von Meinungen, Sichtweisen und Ideen, der den Idealen der Aufklärung folgt. Sie ermögliche es einem großen Publikum, an einem Gespräch über Literatur teilzuhaben, dessen elementarer Wert für unsere Gesellschaft in Orientierung, Erkenntnis, gegenseitiger Akzeptanz und einem tieferen Verständnis unserer Welt bestehe.
Thea Dorn, geboren 1970 in Offenbach am Main, studierte Philosophie und Theaterwissenschaften in Frankfurt am Main, Wien und Berlin. Dorn ist als Schriftstellerin, Fernsehmoderatorin und Publizistin tätig. Von 2017 bis 2019 gehörte sie zum festen Stamm des Literarischen Quartetts. Seit März 2020 ist sie die Gastgeberin der Sendung.
Die Verleihung erfolgt im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am Freitag, den 20. Oktober 2023, im Frankfurt Pavilion auf der Agora des Messegeländes. Die Laudatio hält Deniz Yücel.
Die Auszeichnung, die der Hoffmann und Campe Verlag verleiht, gilt Persönlichkeiten und Institutionen, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben. Der Preis ist benannt nach Julius Campe (1792–1867), der zu den bedeutendsten Verlegern der deutschen Geschichte zählt. -
Der Film Weinen werden wir später – Junge Ukrainer und der Krieg von Jens Strohschnieder aus der Reihe ZDFzoom gewann beim Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2023 in der Kategorie "Spezialpreis".
Die Dokumentation bietet einen persönlichen Blick auf das erste Jahr einer neuen Kriegsgeneration mitten in Europa. Sie zeigt eine Perspektive voller Verzweiflung, aber auch Optimismus und Tatendrang im Angesicht der unbeschreiblichen Gewalt: Der Krieg aus den Augen junger Ukrainer*innen ohne Kommentar, von ihnen selbst erzählt. In der ZDFmediathek ist der Film, der am 18. Januar 2023 im ZDF ausgestrahlt wurde, verfügbar.
Die Redaktion haben Simone Müller und Ulrike Brödermann, Leitung: Markus Wenniges.
Zur Preisverleihung hatte Intendant Norbert Himmler gemeinsam mit SR-Intendant Martin Grasmück ins Hauptstadtstudio eingeladen. Mit dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis werden alljährlich Persönlichkeiten oder Organisationen in insgesamt fünf Kategorien ausgezeichnet. Die prämierten Beiträge stellen laut Jury exzellente Beispiele für Qualitätsjournalismus dar und tragen so zu einem besseren Verständnis von gesellschaftlichen Zusammenhängen in Deutschland, Frankreich und in ganz Europa bei. Der Preis feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. -
Die deutsch-iranische Koproduktion Leere Netze von Regisseur und Drehbuchautor Behrooz Karamizade wurde beim Fünf Seen Filmfestival (FSFF) 2023 in mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet.
Das Spielfilmdebüt von Behrooz Karamizade erzählt eine eindringliche Romeo und Julia-Geschichte über die Sehnsucht und Suche nach einer freieren Zukunft im heutigen Iran: Um genug Geld für die Hochzeit mit seiner Geliebten Narges zu verdienen, schließt sich der junge Iraner Amir einer Gruppe Wilderer an. Stück für Stück gerät er in eine kriminelle Parallelwelt, die auch seine Beziehung zu Narges gefährdet.
Die Redaktion haben Christian Cloos, Doris Hepp (ZDF/ARTE) und Martin Gerhard (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Gerhard Liebmann, Hauptdarsteller des deutsch-österreichisch-französischen Spielfilms Eismayer wurde vom Deutschen Schauspielverband mit dem Deutschen Schauspielpreis für die beste dramatische Hauptrolle geehrt.
Vizeleutnant Charles Eismayer (Gerhard Liebmann) ist der gefürchtetste Ausbilder beim österreichischen Bundesheer. Verheiratet mit Christina Eismayer (Julia Koschitz) und Vater eines kleinen Sohnes führt er ein Doppelleben, denn in Wahrheit ist er schwul. Als der junge Mario Falak (Luka Dimić) bei ihm seinen Dienst antritt und dabei offen zu seiner Homosexualität steht, krachen die beiden schicksalhaft aufeinander.
Eismayer basiert auf der wahren Liebes-, Lebens- und Leidensgeschichte von Charles Eismayer und Mario Falak, die sich nach ihrem Outing als erstes schwules Paar in Gardeuniform in einer österreichischen Kaserne das Ja-Wort gaben.
Eismayer ist eine Koproduktion der Golden Girls Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE. Die Redaktion liegt bei Lucia Haslauer (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Olaf Grunert und Martin Gerhard (ZDF/ARTE) sowie Klaus Lintschinger und Susanne Spellitz (ORF). Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Der wichtigste Medienpreis Mecklenburg-Vorpommerns "Rufer" geht im vierten Jahr in Folge an das Landesstudio in Schwerin.
Anne Stadtfeld erhielt den ersten Preis in der Kategorie "TV-Beitrag kurz" für ihren Mima-Beitrag über die Situation in Gastronomie und Einzelhandel im Land. Der zweite Platz geht ebenso an die Redakteurin und Reporterin des Landesstudios: Ausgezeichnet wurde ihr Beitrag zur Lage der Küstenfischer, der im Länderspiegel lief. Auch in der Kategorie "Online" bekam sie eine Anerkennung (Platz 3), für ihren YouTube-Beitrag über die Krise der MV-Werften.
Der "Rufer" wird jährlich von den drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Die IHKs würdigen damit die engagierte Arbeit der Wirtschaftsjournalisten. Ziel ist es, einen differenzierenden und verantwortungsvollen Wirtschaftsjournalismus zu fördern. -
Beim 24. Deutschen Fernsehpreis überzeugt das ZDF mit anspruchsvollen fiktionalen Programmen, aber auch mit Unterhaltung und Sport. Zu den Preisträgern gehören der ZDF-Fernsehfilm "Die Bürgermeisterin", die internationale Thriller-Serie "Der Schwarm", die Serien "Gestern waren wir noch Kinder" und "Der Schatten". Geehrt wurden außerdem das ZDF-Sportteam für die "Beste Sportsendung", Mark Achterberg, Regisseur der "Giovanni-Zarella-Show", und "frontal"-Reporter Arndt Ginzel.
Die Bürgermeisterin wurde in der Kategorie "Bester Fernsehfilm" (Regie: Christiane Balthasar, Buch: Magnus Vattrodt) geehrt. Ortsbürgermeisterin Claudia Voss (Anna Schudt) steht vor einer Herausforderung: Der Landkreis beschließt, in ihrer Gemeinde ein Heim für Geflüchtete einzurichten. Claudia will das Beste aus der Situation machen, doch die Pläne für die Gemeinschaftsunterkunft stoßen schnell auf Widerstand. Anfangs ahnt sie nicht, dass sie immer weiter ins Visier der rechten Szene gerät. Doch je mehr Claudia sich bemüht zu vermitteln, desto heftiger werden die Einschüchterungen und Anfeindungen. Network Movie produzierte den ZDF-Fernsehfilm; Redakteurinnen sind Caroline von Senden und Solveig Cornelisen.
In der Kategorie "Bester Mehrteiler" konnte die internationale Thriller-Serie Der Schwarm punkten. Was passiert, wenn die Natur zurückschlägt? Diese Frage steht im Mittelpunkt des achtteiligen ZDF-Serienhighlights, das auf dem gleichnamigen Thriller von Frank Schätzing basiert. Der Schwarm entstand als internationale Koproduktion federführend durch das ZDF im Rahmen der European Alliance gemeinsam mit France Télévisions, Rai, ORF, SRF, der Viaplay Group und Hulu Japan, produziert von Intaglio Films GmbH und ndF International Production GmbH, gefördert unter anderem mit Mitteln des German Motion Picture Fund der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Den internationalen Vertrieb verantworten ZDF Studios und Beta Film. Die verantwortliche Redaktion im ZDF haben Frank Zervos, Burkhard Althoff und Alexandra Staib.
In der Kategorie "Bestes Buch Fiktion" wurde Autorin Natalie Scharf mit einem Deutschen Fernsehpreis geehrt für das Drehbuch zu Gestern waren wir noch Kinder. Die ZDF-Mini-Serie handelt von einer scheinbaren Bilderbuchfamilie, deren Welt zusammenbricht, als der Vater plötzlich seine Frau tötet. Produziert wurde die Serie von der Seven Dogs Filmproduktion; die Redaktion im ZDF liegt bei Corinna Marx und Bastian Wagner.
In der Kategorie "Beste Regie Fiktion" erhielt Regisseurin Nina Vukovic für das ZDFneoriginal Der Schatten den Deutschen Fernsehpreis. In der sechsteiligen Serie prophezeit eine Bettlerin der Journalistin Norah (Deleila Piasko), sie werde sechs Wochen später einen Mann töten. Norah schenkt dem Vorfall keinen Glauben – bis merkwürdige Dinge geschehen. "Der Schatten" wurde produziert von Keshet Tresor Fiction. Die Redaktion im ZDF liegt bei Diana Kraus, die ZDFneo-Koordination bei Christiane Meyer zur Capellen.
Vier Mal im Jahr präsentiert das ZDF Die Giovanni Zarrella Show live am Samstagabend: Das große Opening, Schlagerspecials und Tanzeinlagen sind Markenzeichen des Formats. Für seine Inszenierung der Samstagabendshow wurde Regisseur Mark Achterberg mit einem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Regie Unterhaltung" geehrt. Produziert wird die Show von Bavaria Entertainment, die Redaktion im ZDF haben Nadine Kerstan und Timo Rieth.
Aus dem ZDF-WM-Studio auf dem Mainzer Lerchenberg führten Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein und Moderator Jochen Breyer im Wechsel durch sportstudio live – FIFA WM 2022 und analysierten zusammen mit dem ZDF-Experten-Team die Spiele zwischen dem 20. November und 14. Dezember 2022. Zum Experten-Team zählten Christoph Kramer, Per Mertesacker, Martina Voss-Tecklenburg und Sandro Wagner (ZDF-WM-Team- und Programmchef: Christoph Hamm). Dafür gewann die "FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022" den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Sportsendung".
Für seine Berichterstattung zum Ukraine-Krieg wurde Arndt Ginzel geehrt mit einer Auszeichnung in der Kategorie "Beste Moderation/Einzelleistung Information". Der Reporter war für das ZDF-Politmagazin frontal mehrfach in der Ukraine und berichtete über den russischen Angriffskrieg. Er dokumentierte unter anderem Kriegsverbrechen an ukrainischen Zivilisten (Redaktion: Ilka Brecht, Christian Rohde).
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