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Moderatorin Sandra Maria Gronewald wurde am Dienstag, 4. Juni 2019, mit dem Orden des Sterns von Italien ausgezeichnet. Er wird für besondere Verdienste um die Beziehungen Italiens zu anderen Staaten an italienische Staatsbürger und Ausländer verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der italienischen Botschaft in Berlin statt.
Luigi Mattiolo, italienischer Botschafter in Deutschland, sagte bei der Verleihung der Ritterstufe des Sterns von Italien an Sandra Maria Gronewald: "Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für all jene, die sich besondere Verdienste um die Förderung der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Italien und anderen Ländern sowie um die Förderung der Beziehungen zu Italien erworben haben." Er würdigte die neue Ordensträgerin "als leidenschaftliche Studiosa der italienischen Sprache und der Literatur", die "in den vergangenen Jahren zahlreiche deutsch-italienische Begegnungen" inspirierte. Dabei habe sie "außergewöhnliche Vielseitigkeit und starke Verbundenheit mit Italien und der italienischen Lebensart" bewiesen und in der täglichen Arbeit "die emotionale Verbundenheit" gezeigt, die viele Deutsche für Italien empfinden.
Sandra Maria Gronewald hatte nach einem Dolmetscher-Diplom in Florenz und einem Romanistikstudium in Deutschland mit Stipendien in Italien ihre Promotion in Italienischer Sprachwissenschaft an den Universitäten Pavia und Mainz absolviert – mit einer Dissertation über die gesprochene italienische Sprache.
Mit einem "Hallo Deutschland" begrüßt sie die ZDF-Zuschauer seit 2011. Schon vor der Moderatorin des werktäglichen Magazins hallo deutschland hatte sie für das ZDF gearbeitet – ab 2001 als Redakteurin der "drehscheibe", als Reporterin in den Landesstudios Hessen und Thüringen sowie für das Magazin Leute heute, das sie ab 2009 auch vertretungsweise moderierte. -
Unterstützung für Kinder und Jugendliche im sicheren Umgang mit dem Internet: Das medienpädagogische ZDFtivi-Onlineangebot App+on wurde am Mittwochabend, 5. Juni 2019, vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) in der Kategorie "Bestes Jugendangebot" mit dem Datenschutz Medienpreis 2018 ausgezeichnet.
App+on bietet die wichtigsten Fakten und Tipps rund ums Internet und behandelt vor allem die sozial- und handlungsbezogenen Risiken der Internetnutzung: Im Fokus kurzer Video-Episoden stehen vier Berliner Jugendliche, die jungen Users auf Augenhöhe Tipps zu Netzthemen vermitteln. Wie erkenne ich Fake News? Wann sollte man keine Selfies machen? Oder warum darf ich nicht alles hochladen, was ich möchte?
Alle Videos von App+on sind bei zdftivi.de und in der ZDFtivi-App abrufbar.
Der BvD würdigt mit der Auszeichnung Medienproduktionen, die Aspekte aus dem Themenfeld Datenschutz anschaulich und verständlich vermitteln und ihre Zielgruppe für einen sicheren Umgang mit persönlichen Daten sensibilisieren. -
phoenix ist für seinen neuen Markenauftritt in Petrol mit einem der renommierten German Brand Awards ausgezeichnet worden. Der Preis im Wettbewerb „Excellent Brands“ in der Kategorie Media & Publishing wurde am 6. Juni 2019 in Berlin übergeben. Der German Brand Award wird jährlich vom Deutschen Rat für Formgebung in mehreren Wettbewerben und Kategorien ausgelobt und gilt als wichtige Auszeichnung für Markenarbeit und Markenführung in Deutschland.
"Der German Brand Award ist eine Anerkennung für unseren Markenprozess und den phoenix-Relaunch vor einem Jahr. Wir danken allen kreativen Köpfen, die an der Weiterentwicklung der Marke phoenix und an dem neuen Design entscheidend mitgewirkt haben. Insbesondere danken wir der GMK Markenberatung für die Betreuung unseres Markenprozesses, dem WDR On-Air-Design für die Entwicklung des neuen Erscheinungsbildes sowie ZDF-Digital für die Umsetzung des neuen Designs in der digitalen Welt. Unser Dank gilt außerdem der Gregor Busch Markenberatung, die uns bei der Kommunikationsarbeit rund um den Relaunch des neuen Designs mit Rat und Tat unterstützt hat", so die phoenix-Programmgeschäftsführer Michaela Kolster (ZDF) und Helge Fuhst (WDR).
phoenix hat sein gesamtes Erscheinungsbild, sowohl On-Air als auch Online, vor genau einem Jahr als Ergebnis eines Markenprozesses komplett erneuert. Zentrale Gestaltungselemente sind seitdem die phoenix-Linse und die Farbe Petrol. Darüber hinaus hat phoenix sein Profil als Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF weiter geschärft und insbesondere die Ereignis- und Parlamentsberichterstattung ausgebaut.
Seitens der Agentur GMK Markenberatung haben der Geschäftsführer Hans Meier-Kortwig, Johannes Müller und Elmar Rugevics den Markenprozess betreut und viele wichtige Anstöße gegeben. Beim WDR On-Air-Design haben Lili Voigt, Manfred Schmidt, Michael Freiwald (alle WDR) sowie Thomas Gugel von der Firma THREE SECONDS das On-Air-Design für phoenix entwickelt. Design und Funktion der neuen Website, der App sowie der Social-Media-Kanäle wurden von Eva Witte, Niklas Armbruster, Yvonne Abbel, Axel Bohlmann, Georg Maurer und Marius Scheffel von ZDF Digital entwickelt und umgesetzt. Gregor W. Busch und sein Team haben phoenix insbesondere bei der Presse- und Werbekommunikation maßgeblich unterstützt. Das Anzeigenmotiv für den Relaunch hat die Hattemer Kommunikationsagentur kreiert. -
Für das ZDF/ARTE-Drama Rufmord ist Regisseurin Viviane Andereggen am Donnerstag, 6. Juni 2019, mit dem Hamburger Krimipreis der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet worden. Rosalie Thomass spielt eine junge Lehrerin an einer Grundschule, die plötzlich das Mobbingopfer eines Unbekannten wird.
Die Jury urteilte: "Rufmord ist ein spannender Krimi, der den Zuschauer geschickt auf falsche Fährten führt und mithilfe von Rückblenden innovativ erzählt. Mit Cybermobbing wird ein sehr zeitgenössisches und gesellschaftlich relevantes Thema aufgegriffen, was zwar bereits viel bespielt, in diesem Fall für die Jury aber herausragend umgesetzt ist. Viviane Andereggen schafft in 'Rufmord' mithilfe von symbolischen Bildern visuell hervorstechende Momente und überzeugt mit der Schauspielführung einer beeindruckenden Rosalie Thomass in der Hauptrolle."
Regisseurin Viviane Andereggen inszenierte "Rufmord" nach dem Drehbuch von Claudia Kaufmann und Britta Stöckle. Verantwortliche Redakteurin der ZDF-Auftragsproduktion (hager moss film) in Zusammenarbeit mit ARTE im ZDF ist Anja Helmling-Grob, die ARTE-Redaktion liegt bei Olaf Grunert. -
Beim 27. Deutschen Kinder Medien Festival wurde das ZDF am Freitag, 7. Juni 2019, in Erfurt zweifach geehrt: In der Kategorie Unterhaltung gewann die erste Folge der Doku-Reihe Digiclash: Der Generationen-Contest. Das Animationsspecial Räuber Ratte (Originaltitel: "The Highway Rat") wurde als bester Kurzfilm ausgezeichnet.
In den acht Folgen der Doku-Reihe Digiclash: Der Generationen-Contest (Buch und Regie: Bettina Herzer) dreht sich alles um den Umgang mit dem digitalisierten Alltag: In einem Wettbewerb treten vier internetbegeisterte Jugendliche gegen vier internetskeptische Senioren an. Die Vertreter der digitalen Generation bewegen sich acht Tage lang "offline" – in einem Haus, ausgestattet wie zu Großmutters Zeiten. Währenddessen ziehen die Vertreter der Großelterngeneration in ein Smart-Haus mit App-gesteuerter Technik ein. Die Reihe, erstausgestrahlt bei KiKA im Herbst 2018, ist eine Produktion der E+U-TV Köln (Produzent: Georg Bussek) im Auftrag des ZDF (Redaktion: Gordana Großmann).
Der aufwändige CGI-Zeichentrick Räuber Ratte (Regie: Jeroen Jaspaert) nach dem gleichnamigen Buch von Julia Donaldson und Axel Scheffler zeigt das Abenteuer einer ruchlosen Ratte, die sich zu einem niedlichen Nagetier wandelt. "Räuber Ratte" ist eine Produktion der Magic Light Pictures/Orange in Koproduktion mit BBC/ZDF. ZDF-Redakteurin ist Nicole Keeb. Der Film wurde Weihnachten 2018 im ZDF ausgestrahlt.
Der Goldene Spatz ist das größte Festival in Deutschland für deutsche Kinderfilme und -fernsehbeiträge sowie Onlineangebote und wird von der Deutschen Kindermedienstiftung veranstaltet. Eine 26-köpfige Kinderjury zwischen neun und 13 Jahren vergibt sechs der insgesamt sieben Trophäen im Bereich Kino/TV, ein weiterer Preis wird durch junge Juroren in der Kategorie Website/App vergeben. -
Die Auftaktfolge der Reihe The Art of Museums über das Museo del Prado in Madrid wurde beim Gulf of Naples Independent Film Festival als Beste Dokumentation ausgezeichnet.
Die Dokumentationsreihe zeigt acht Museen und ihre herausragenden Kunstwerke und erzählt ihre Geschichte als Abfolge von erbitterten Kämpfen und großen Triumphen, die sich in die Biografie des jeweiligen Hauses eingeschrieben haben. Das Museo del Prado in Madrid ist eines der weltweit bekanntesten Museen und ein Symbol der kulturellen Identität Spaniens. Es zählt bedeutende Werke von Tizian, Rubens, Velázquez und Goya zu seiner Sammlung und feiert 2019 seinen 200. Geburtstag. Der Film von Ralf Pleger begibt sich mit der Sopranistin Joyce DiDonato auf eine Reise durch das Museum, zeigt die wichtigsten Kunstwerke und gibt Einblick in die bewegte Geschichte des Hauses. Die Ausstrahlung auf ARTE war am Sonntag, den 25. November 2018, die Redaktion hat Dieter Schneider. -
Wegen der Einkind-Politik und geschlechtsbedingter Abtreibungen leben in China rund 30 Millionen mehr Männer als Frauen. Der Druck auf die heiratsfähigen Frauen, auch wirklich rechtzeitig den Bund der Ehe zu schließen, ist immens. Er kommt aus den Familien selbst und wird von der Regierung nach Kräften unterstützt. „Sheng nu“ – Übriggebliebene – werden die Frauen despektierlich genannt, die auf dem heiß umkämpften Heiratsmarkt nicht (mehr) vermittelbar sind oder aber eine berufliche Karriere der Familienplanung vorziehen. Die beiden israelischen Filmemacherinnen Shosh Shlam und Hilla Medalia haben drei Chinesinnen nun beim Kampf mit diesem gesellschaftlichen Stigma begleitet.
Beim Internationalen Dokumentarfilmfestival DocAviv in Tel Aviv (23. Mai - 1. Juni) wurde ihr Film Leftover Women, der in Koproduktion mit ZDF/ARTE entstand (Redaktion: Sabine Bubeck-Paaz), nach seiner Premiere in Tribeca gleich mit zwei Preisen ausgezeichnet: für die beste Regie (Shosh Shlam und Hilla Medalia) und für den besten Schnitt (Joelle Alexis). Ein Sendedatum auf ARTE steht noch nicht fest. -
Die ZDF/3sat-Koproduktion Erde von Nikolaus Geyrhalter (Redaktion: Udo Bremer) hat am 11. Juni 2019 beim Sheffield Doc/Fest den "International Award" für den besten neuen internationalen nicht-fiktionalen Film gewonnen.
Die Oberfläche der Erde ist seit jeher Veränderungen unterworfen. Wind und Wasser, Feuer und Eis modifizieren permanent ihr Aussehen. Der wichtigste geologische Faktor ist inzwischen aber der Mensch: Mehrere Milliarden Tonnen Erde, weitaus mehr als durch natürliche Phänomene, werden jedes Jahr durch menschliche Eingriffe bewegt - mit Schaufeln, Baggern, Bohrern oder, wenn das alles nicht ausreicht, mit Dynamit. Dabei stoßen die Arbeiter und Ingenieure immer wieder auch auf Zeugnisse der Erd- und der Menschheitsgeschichte.
Nikolaus Geyrhalter filmt in Minen, Steinbrüchen und Großbaustellen über- und untertage in Europa, Amerika und Kanada und zeigt den Menschen bei seinem Bestreben, sich den Planeten in einem ständigen Kampf anzueignen. Wie bei allen seinen vorherigen Filmen (darunter "Unser täglich Brot", 2005, "Abendland", 2011) fungiert Geyrhalter auch hier als Produzent, Regisseur und Kameramann. Geyrhalter dringt gerne in sonst unbeachtete Bereiche vor und schafft Bilder von großer Intensität, die er kommentarlos für sich selbst sprechen lässt. Dabei dokumentiert er komplexe Themen, indem er durch die Montage der Bilder und der eindringlichen Porträts seiner Protagonisten einen größeren Zusammenhang entwirft. Er lässt dem Zuschauer den Raum, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Diese konsequente Haltung und seine einzigartige Bildsprache machen Geyrhalters Filme zu Kinoerlebnissen. -
Die ZDF/ARTE-Dokumentation Wem gehört das Meer? Ocean Grabbing – die neue Meeresordnung hat beim Internationalen Filmfestival Deauville Green Awards 2019 den Gold Green Award in der Kategorie "Health Living and Environment" gewonnen. Das renommierte Naturfilmfestival fand vom 12. bis 13. Juni 2019 in Deauville statt.
Der Film von Matthias Heeder nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise vom Indischen Ozean, über Ostafrika und nach Lateinamerika.
Seit Tausenden von Jahren leben Menschen am und vom Meer - weltweit hängen Millionen Menschen vom Fischfang ab. Doch die Existenz von Kleinfischern ist bedroht. In Indien macht ein Kraftwerk den Fischern das Leben schwer, in Sri Lanka der wachsende Tourismus, in Costa Rica der Naturschutz. Unterschiedliche Motive, alle haben dieselben Folgen: den Fischern wird die Lebensgrundlage entzogen.
Wem gehört das Meer? Ocean Grabbing – die neue Meeresordnung wird am 9. Juli 2019 um 21.45 Uhr auf ARTE erstausgestrahlt. Produziert wurde der Film von Kick Film, München, Jörg Bundschuh. Die Redaktion lag bei Martin Ehrmann (ZDF/ARTE).
Das Festival Deauville Green Awards hat sich seit 7 Jahren zur Aufgabe gemacht, Informationsfilme, Spots und Dokumentationen zu den Themen Nachhaltigkeit, Öko-Innovationen und soziale Verantwortung zu zeigen und die Teilnehmer über diese wichtigen Themen zu informieren. -
Natalie Steger, Studioleiterin in Warschau, ist gemeinsam mit der Kollegin Milena Drzewiecka für die Reportage Gott – Ehre – Vaterland. Polens Nationalisten marschieren auf mit dem deutsch-polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2019 in der Kategorie Fernsehen ausgezeichnet worden. Im Film begleiten sie einen Jurastudenten, der Teil der Allpolnischen Jugend, einer nationalistischen Vereinigung Polens, ist. Die Redaktion lag bei Sabine Winter (phoenix).
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden im Rahmen der Deutsch-Polnischen Medientage vom 13. bis 14. Juni im Niederschlesischen Filmzentrum in Breslau ausgezeichnet. -
Bei den 59. Golden Nymph Awards des Féstival de Télévision de Monte Carlo 2019 (14.-18.06.2019) hat der Film Dollar Heroes – Devisen für den Diktator den Preis der besten Dokumentation in der Kategorie Aktualität gewonnen. Der Film von Carl Gierstorfer und Sebastian Weis wurde produziert von Tristan Chytroschek (A & O Buero Hamburg), Wonjung Bae (Südkorea), The Why Foundation und ZDF/ARTE.
100.000 Zwangsarbeiter weltweit schuften als Devisenbringer für Nordkoreas Regime – sogar in der EU. Der über zwei Jahre hinweg gefilmte investigative Dokumentarfilm zeigt exklusiv, unter welch unmenschlichen Bedingungen nordkoreanische Arbeitsbrigaden leben und arbeiten – und wie dieser staatlich organisierte Menschenhandel hilft, Kim Jong-uns Atomprogramm mitzufinanzieren, während die Vereinten Nationen und die Europäische Union wegschauen.
Die Erstausstrahlung auf ARTE war am 6. Februar 2018, die Redaktion hatte Susanne Mertens. -
Am 28. Juni 2019, ist der von ZDF/3sat koproduzierte Dokumentarfilm Heimat ist ein Raum aus Zeit von Thomas Heise in Stuttgart mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet worden. Eine weitere ZDF/3sat-Koproduktion, Dark Eden von Jasmin Herold und Michael David Beamish, erhielt den Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms (HDF). Die Preisverleihung war der Höhepunkt des SWR Doku Festivals, das vom 26. bis 29. Juni 2019 in Stuttgart stattfindet.
In Heimat ist ein Raum aus Zeit (Redaktion: Udo Bremer) geht Thomas Heise den Spuren seiner eigenen deutsch-jüdischen Familiengeschichte nach. Diese war seit dem Ersten Weltkrieg bis zum Ende der DDR von oppositionellem Geist und erlittener Verfolgung geprägt. Dabei stellt Heise drei prägende Erfahrungen heraus: die Opposition des Großvaters Wilhelm gegen den Ersten Weltkrieg, die Verfolgung, der Wilhelm als engagierter Kommunist und seine Frau, eine Jüdin aus Wien, in der Zeit des Dritten Reichs ausgesetzt waren, und das zwiespältige Verhältnis der DDR-Intellektuellen zur Obrigkeit am Beispiel von Heises Eltern. Heise zeigt, wie sich Zeitgeschichte auf seine Familie ausgewirkt hat und wie sich unabhängig von den Systemen Herrschaftsverhältnisse wiederholen. Dadurch weisen die persönlichen Erfahrungen der Betroffenen über das individuelle Schicksal hinaus und werden als Merkmale der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sinnfällig.
Der Film Dark Eden von Jasmin Herold und Michael Beamish (Redaktion: Nicole Baum) führt die Zuschauer in das Zentrum des kanadischen Ölsandabbaus. Fort McMurray gilt als das weltgrößte Fracking-Terrain und als die am schnellsten wachsende Stadt Nordamerikas, eine Goldgräber-City. In Kanadas hohen Norden zog es Markus und Olga aus Norddeutschland mit dem erklärten Ziel, sich in der Industriestadt der Provinz Alberta das Startkapital für das Blockhaus in den kanadischen Wäldern zu verdienen - mit Erfolg. Der Mechaniker und die Krankenschwester sowie weitere Bewohner der Stadt geben im Film Dark Eden Einblicke in ihr Leben. Der SWR vergibt zusammen mit der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg seit 2003 den Deutschen Dokumentarfilmpreis, seit 2017 jährlich. Der Hauptpreis ist mit 20.000 Euro dotiert, der Förderpreis des HDF mit 3.000 Euro. -
Der Zeichentrickfilm Buñuel – Im Labyrinth der Schildkröten von Regisseur Salvador Simó wurde beim 43. internationalen Animationsfilm-Festival von Annecy (Festival international du film d'animation d'Annecy) Mitte Juni mit zwei Preisen ausgezeichnet. Im Wettbewerb des wohl weltweit bedeutendsten und größten Festivals für Animationsfilme erhielt der Film sowohl eine Lobende Erwähnung der Jury wie auch den Preis für die beste Originalmusik.
Die kunstvolle Film-Adaption einer Grapic Novel des spanischen Comickünstlers Fermín Solís erzählt eine ebenso eindrückliche wie prägende Episode aus dem Leben des bedeutenden Filmemachers und großen europäischen Künstlers Luis Buñuel. Als dessen zweiter Film "Das goldene Zeitalter" 1930 in Paris einen karriereschädigenden Skandal verursacht, übernimmt er mit Hilfe eines Freundes die Auftragsarbeit eines Dokumentarfilms über eine der ärmsten Gegenden Spaniens, die Comarca Las Hurdes im Iberischen Gebirge. Buñuels dritter Film, der knapp halbstündige Dokumentar-Spielfilm "Las Hurdes – Land ohne Brot", gibt die bittere Armut der Bevölkerung dieser Gegend im Stil eines Reisedokumentarfilms wieder, vielfach inszeniert und in manchen Szenen bewusst übertrieben und schockierend ausgestaltet. Die Eindrücke der mitunter tatsächlich harten Realität vor Ort, Erinnerungen und Träume lassen in Buñuels besonderer Machart einen Film entstehen, der spaltet, die Gemüter erhitzt und bald verboten wurde.
Der Kino-Trickfilm Buñuel – Im Labyrinth der Schildkröten, der neben der Person und der Lebensgeschichte des berühmten Künstlers auch solche aktuellen Themen behandelt wie inszenierte Wirklichkeit, Fake News beziehungsweise Fake Images, ist eine Koproduktion von The Glow zusammen mit The Glow Animation Studio, Sygnatia und Hampa Studio aus Spanien sowie Submarine aus den Niederlanden, unter Beteiligung von ZDF/AR -
Produzentin Dagmar Rosenbauer und Producer Jakob Krebs sind am Sonntag, 30. Juni 2019, im Rahmen des Filmfests München für den ZDF-Fernsehfilm Ein verhängnisvoller Plan mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis 2019 ausgezeichnet worden.
"Mit einer zutiefst ambivalenten Hauptfigur bricht das Fernsehstück mit allen Konventionen klassischer TV-Ermittler", heißt es in der Begründung der Jury. Die mutige Geschichte überzeuge mit einem makellosen Spannungsbogen voll außergewöhnlicher Wendungen: "Ein deutscher Fernsehthriller auf Weltniveau."
Regisseur Ed Herzog inszenierte "Ein verhängnisvoller Plan" mit Benjamin Sadler, Jördis Triebel, Friederike Becht, Leslie Malton, Katharina Nesytowa und anderen Das Drehbuch schrieben Katharina Hajos und Constanze Fischer. Die ZDF-Auftragsproduktion der Cinecentrum Berlin erzählt die Geschichte des verheirateten Hauptkommissars Jan Brenner (Benjamin Sadler), der eines Morgens neben seiner erdrosselten Geliebten erwacht, sich aber an nichts erinnern kann. Brenner entsorgt die Leiche, verwischt die Spuren und glaubt, alles unter Kontrolle zu haben - bis zum Anruf seiner Kollegin Pia Marquart (Friederike Becht). Verantwortlicher Redakteur im ZDF ist Pit Rampelt. Der Film wird voraussichtlich Mitte Oktober 2019 als "Fernsehfilm der Woche" gesendet.
Insgesamt 16 Produktionen sind in diesem Jahr in der Reihe "Neues Deutsches Fernsehen" vertreten. Unter den drei daraus Nominierten waren mit "Totgeschwiegen" (Produzentinnen: Nikola Bock und Milena Maitz; Redaktion: Alexandra Staib) und "Ein verhängnisvoller Plan" zwei ZDF-Produktionen im Rennen um den besten noch nicht ausgestrahlten Fernsehfilm.
Der Bernd Burgemeister Fernsehpreis wird seit 1996 verliehen. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für den besten Fernsehfilm wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet.
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