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Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung am Sonntag, 4. März 2018, wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion Eine Fantastische Frau ("Una mujer fantástica") des chilenischen Regisseurs Sebastián Lelio (Redaktion: Alexander Bohr) mit dem Oscar für den "Besten fremdsprachigen Film" ausgezeichnet.
In dem chilenisch-deutsch-spanisch-amerikanischen Film geht es um eine 27-jährige Transsexuelle, deren 30 Jahre älterer Liebhaber plötzlich stirbt. Marina sieht sich von einem Tag auf den anderen einer Armada von Widersachern gegenüber. Sie muss gegen Vorurteile kämpfen, um die zu werden, die sie ist: eine richtige Frau, geradeheraus, unverfälscht, die dem Leben mit einem Lächeln auf dem Gesicht entgegentritt.
Wolfgang Bergmann, ZDF-Koordinator ARTE: "Wir freuen uns mit allen Kreativen, mit dem Redakteur Alexander Bohr und der Subkoordination Fiktion ARTE über den tollen Erfolg. Eine Anerkennung für das starke Engagement von ZDF/ARTE für das internationale Kino und Koproduktionen, die komplexe Geschichten über alle Grenzen hinweg zu erzählen vermögen: ARTE at its best!“
Produzenten: Juan de Dios Larrain, Pablo Larrain, Sebastián Lelio, Gonzalo Maza; Produktion: Fábula Komplizen Film (Jonas Dornbach und Maren Ade), Muchas Gracias, Setembro Cine, Participant Media.
Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.
Oscars erhielten auch zwei Spielfilme, die vom ZDF auf Drehbuchbasis für das Hauptprogramm angekauft wurden.
Der 59-jährige Brite Gary Oldman wurde für seine Darstellung des britischen Premierministers Winston Churchill in dem Historiendrama Die dunkelste Stunde als "Bester Hauptdarsteller" geehrt. Einen weiteren Oscar erhielt der Film für das „Beste Make-up & Hairstyling“. Der historische Hintergrund des Films ist die Frühphase des Zweiten Weltkriegs, als im Frühjahr 1940 große Teile Westeuropas von der deutschen Wehrmacht überrannt wurden und auch Großbritannien an den Rand der Niederlage geriet.
Der vierfach nominierte Spielfilm GET OUT, das Kinodebüt des 1979 als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters in New York geborenen Regisseurs Jordan Peele, der auch das Drehbuch schrieb, wurde mit dem Oscar für das "Beste Originaldrehbuch" ausgezeichnet. Die bitterböse Horror-Satire erzählt von einem schwarzen New Yorker Fotografen, der mit seiner weißen Freundin übers Wochenende einen Antrittsbesuch bei deren Familie auf dem Land absolviert. Der Film thematsiert unter Einsatz von Horror- und Mystery-Elementen den Alltagsrassismus in den USA.
Beide Spielfilme werden im ZDF als Free-TV-Premieren zu sehen sein. Sendetermine stehen noch nicht fest. -
Preis für die ZDF/Arte-Produktion „Zubin Mehta – Dirigent und Weltbürger“
Die ZDF/Arte-Produktion Zubin Mehta – Dirigent und Weltbürger hat beim Atlanta Jewish Film Festival 2018 den Preis in der Kategorie „Building Bridges“ gewonnen.
Der Film - ein Porträt anlässlich des 80. Geburtstags von Zubin Mehta - begleitet den Star-Dirigenten an Wirkungsstätten seines Lebens, darunter Indien und Israel, und geht dem Zusammenhang von musikalischem Schaffen, politisch-menschlicher Haltung und biographischem Background des Dirigenten nach.
Die Jury sieht in dem Film das „intime Porträt eines bemerkenswerten Lebens“, das auf unterhaltsame Weise zeigt, „wie Musik kulturelle Grenzen überwindet“. Die Regie führte Bettina Ehrhardt. Die Redaktion hatte Christopher Janssen.
Erstausgestrahlt wurde der Film am 17. April 2016 auf ARTE. 3sat sendete das Porträt am 28. Januar 2017. -
"Ein Kind wird gesucht" zweimal ausgezeichnet.
Die ZDF/ARTE-Koproduktion Ein Kind wird gesucht wurde beim diesjährigen Deutschen Fernsehkrimifestival in Wiesbaden am Freitag, 9. März 2018, zweimal ausgezeichnet: Neben dem Preis der Publikumsjury des Wiesbadener Kuriers für den Film wurde Heino Ferch als bester Darsteller für seine Rolle als Kommissar Ingo Thiel geehrt.
Als Mircos Eltern morgens nach ihrem Jungen schauen, ist er nicht da. Die alarmierte Polizei beginnt mit der Suche nach dem Kind. Ingo Thiel, Leiter der eingesetzten Sonderkommission, verspricht den Eltern, dass er ihnen ihr Kind zurückbringen werde. Eine langwierige, zermürbende und zuweilen frustrierende Ermittlungsarbeit beginnt.
"Die akribische und beharrliche Polizeiarbeit wird realistisch dargestellt", begründet die Jury des Publikumspreises ihre Entscheidung. "Unser Siegerfilm zeichnet sich durch ein hohes Maß an Spannung und Emotionalität aus."
"Heino Ferchs Kommissar Ingo Thiel führt den Zuschauer durch einen bewegenden Film, der präzise und detailliert die mühselige und oft frustrierende Arbeit der Polizei zeigt. Mit seinem zurückgenommenen Spiel stellt er sich in den Dienst der Geschichte wie ein Polizist in den Dienst der Ermittlungen und öffnet dem Zuschauer den Freiraum, eigene Emotionen zu entwickeln", urteilte die Jury.
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten. Das Drehbuch schrieben Katja Röder und Fred Breinersdorfer, Regie führte Urs Egger. Produziert wurde Ein Kind wird gesucht von der Lailaps Pictures GmbH, Nils Dünker. Die Ludwigsburger handwritten Pictures, Christopher Sassenrath, Eric Bouley, fungiert als Koproduzent. Günther van Endert ist der verantwortliche ZDF-Redakteur, die ARTE-Redaktion liegt bei Olaf Grunert. Seine Fernsehpremniere hatte der Film am 15. Dezembeer 2017 bei ARTE. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. -
Der Trailer zum Relaunch der ZDFmediathek und das Studio-Set Redesign der ZDF-Sportformate sind am Freitag, 9. März 2018, in München mit den iF design ausgezeichnet worden.
Im Herbst 2016 ging das überarbeitete Online-Angebot des ZDF an den Start. ZDF.de und ZDFmediathek verschmolzenen zu einem Portal mit vielen neuen Funktionen und komplett neuem Design. Das ZDF begleitete das Angebot mit einer Online-, Social-Media- und On-Air-Kampagne. Der ausgezeichnete Trailer war Teil dieser Kampagne, mit der das ZDF unter dem Motto "Alles zu Deiner Zeit" für die runderneuerte Mediathek warb. Er thematisiert die Vorteile des non-linearen Fernsehens mit einem breiten Video on Demand-Angebot auf plakative und humorvolle Weise. Die Trailer des ZDF-Marketings entstanden in Zusammenarbeit mit der Kölner Produktionsfirma btf (Bildundtonfabrik).
Mit dem iFDesign in der Kategorie Interior Architecture wurde das Studio-Set Redesign der ZDF-Sportformate ausgezeichnet. Pünktlich zum Anpfiff der Bundesliga im August 2017 hat der ZDF-Sport ein neues Gesicht erhalten: ein visuell und technisch zeitgemäßes Set-Design für die drei Sportformate "das aktuelle sportstudio", "ZDF SPORTreportage" und "ZDF SPORT extra". Blickfang des Studios ist ein Schwarm aus eigens entwickelten LED-Modulen, deren Form und Anordnung von einem typischen Stadionmotiv abgeleitet wurde: den schenkenden Schals in der Fankurve.
Der iF DESIGN AWARD gilt seit 1953 als international anerkanntes Label für gutes Design. Die Jury besteht aus 60 Designexperten aus über 20 Ländern. -
Bei der Verleihung der Columbus-Reisepreise im Rahmen der ITB in Berlin am Freitag, 9. März, war ZDF/ARTE gleich dreifach erfolgreich. Den Preis in der Kategorie "Regie“ erhielt Michael Gregor für die dreiteilige Dokumentation An den Ufern des Nil. Boris Mahlau wurde in der Kategorie „Kamera“ für die Dokumentation Die Grand Tour de Suisse – Vom Jura ins Wallis ausgezeichnet. Der Einzelpreis „Information und Ethik“ ging an Autor Marcus Lenz für den Metropolenreport Budapest, der im ARTE-Kulturmagazin Metropolis zu sehen war.
Die drei Preise gingen an sehr unterschiedliche ZDF/ARTE-Produktionen. Aus der Begründung der Jury: „Auf der Grand Tour de Suisse beeindruckt Kameramann Boris Mahlau mit sorgfältig komponierten, oftmals überwältigenden Hochglanzbildern und eleganten filmischen Übergängen von einer Geschichte zur anderen. Dazu hinreißende Zeitraffermontagen und intensive Portraits – wohlvertraute alpine Kulissen werden so für den Zuschauer visuell eindrucksvoll neu entdeckt.“ (Erstausstrahlung der Folge „Vom Jura bis ins Wallis“ auf ARTE am 12. September 2017, Redaktion Petra Boden)
„In Ägypten verwebt Regisseur Michael Gregor elegant die unterschiedlichsten Erzählstränge zu einem stimmigen Ganzen auf einer filmischen Reise den Nil hinunter, von der Quelle bis zur Mündung. Auch ihm gelingt auf beeindruckende Weise das Kunststück bestens bekannte Schauplätze unzähliger Filme und Geschichten neu und frisch zu präsentieren ohne sich in übliche Klischees zu verlieren.“ (Erstausstrahlung der dreiteiligen Reihe auf ARTE am 1./2./3. März 2017, Redaktion: Petra Boden)
„In einer intensiven fünfzehnminütigen Kurzdokumentation entdeckt ARTE Metropolis die ungarische Hauptstadt Budapest mit und durch die Augen ausgewählter Künstler. Ein handwerklich sehr gelungener Film mit einem erstaunlichen und manchmal auch verstörenden Blick auf die heutige Lebenswelt der Donaumetropole, der überzeugend zeigt, dass es Reisefilmen durchaus möglich ist, politisch unbequeme Fragen zu stellen.“ (Erstausstrahlung auf ARTE im Rahmen des Kulturmagazins Metropolis am 26. November 2017, Redaktion: Petra Boden) -
Beim diesjährigen SCI-DOC European Science TV and New Media Festival in Lissabon (1.-4. März ), wurde der erste Preis in der Kategorie „Women in Science“ an die ZDF/ARTE-Koproduktion Frauen und Ozeane: Nan Hauser – Wege der Wale von Alexandra Sorgenicht verliehen.
Bereits im Vorjahr hat Alison Kock: Der weiße Hai, ein anderer Teil aus der insgesamt fünfteiligen Entdeckungs-Reihe „Frauen und Ozeane“, beim International Scientific Film Festival in Szolnok (Ungarn) einen Preis gewonnen. In der Doku-Reihe werden insgesamt fünf wagemutige Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnen porträtiert. Jede von ihnen sucht – oft unter großen persönlichen Risiken – in einen bestimmten Teil der Weltmeere nach Wegen, diesen einzigartigen Lebensraum zu erhalten.
In dem jetzt prämierten Teil, kämpft die US-Amerikanerin Nan Hauser auf den Cook Inseln im Pazifik unermüdlich um ein sicheres Refugium für Buckelwale. Weder Geldsorgen noch eine lebensbedrohliche Erkrankung können sie von ihrer riskanten Mission abhalten. Die fünfteilige Reihe wurde vom 8. bis 11. März 2016 auf ARTE ausgestrahlt. Die Redaktion hatte Marita Hübinger. -
Insgesamt sechs Produktionen der ZDF-Familie werden mit dem Adolf-Grimme-Preis 2018 ausgezeichnet, darunter der Zweiteiler Landgericht - Geschichte einer Familie, der NEO MAGAZIN ROYALE-Beitrag "Eier aus Stahl - Max Giesinger und die deutsche Industriemusik" von ZDFneo und das vom ZDF für funk produzierte Format GERMANIA.
Im Wettbewerb Fiktion wird der historische Zweiteiler Landgericht - Geschichte einer Familie nach dem Roman von Ursula Krechel ausgezeichnet, der, so die Jury, "deutsche Zeitgeschichte unter bisher selten gezeigten Aspekten behandelt". Geehrt werden neben Regisseur Matthias Glasner und den Darstellern Ronald Zehrfeld und Johanna Wokalek auch das Buch von Heide Schwochow sowie das Szenenbild von Petra Heim. Verantwortliche Redakteurinnen im ZDF sind Caroline von Senden und Solveig Cornelisen.
In der Kategorie Information und Kultur werden zwei ZDF/3sat-Koproduktionen ausgezeichnet. Ein Grimme-Preis geht an Autorin und Regisseurin Rosa Hannah Ziegler für ihren Dokumentarfilm Ab 18! - Du warst mein Leben (Redaktion ZDF/3sat: Daniel Schössler), in dem es um ein Treffen zwischen Mutter und Tochter nach jahrelanger Funkstille geht. Ein "großartiges dokumentarisches Protokoll" und ein "bedrückendes Kammerspiel ohne Komfortzone", urteilte die Grimme-Jury. Heidi Specogna (Buch/Regie) und Johann Feindt (Beste Kameraarbeit) werden für Cahier africain (Redaktion ZDF/3sat: Katya Mader/Udo Bremer) ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm über Frauenschicksale im kriegszerrütteten Zentralafrika erfasse "eine sonst von der Wahrnehmung ausgeblendete Tragödie", so die Jury.
Einen "Spezial"-Preis im Wettbewerb Unterhaltung erhalten Jan Böhmermann, Matthias Murmann und Philipp Käßbohrer für "Eier aus Stahl - Max Giesinger und die Industriemusik". Der NEO MAGAZIN ROYALE-Beitrag zählte laut Grimme-Jury "zu den raren Unterhaltungshöhepunkten des Jahres 2017". Verantwortliche Redakteure im ZDF sind Tim Engelmann, Nicole Sprenger und Karolina Salamon, die ZDFneo-Koordination liegt bei Sebastian Flohr.
Das vom ZDF für funk produzierte Format GERMANIA, in dem Menschen mit Migrationshintergrund über ihr Identitätsgefühl sprechen und deutsche Marotten beschreiben, konnte im Wettbewerb Kinder und Jugend punkten. Ausgezeichnet werden Bastian Asdonk (Formatentwicklung/Konzept), Susanne Erler (Regie), Sara Mohaupt (Regie) und Benjamin Kahlmeyer (Regie). Besonders und herausragend an GERMANIA ist der Jury zufolge, dass Multikulturalität in erster Linie als Chance und Bereicherung gezeigt werde. Die Redaktion für das YouTube-Format liegt bei Sabrina Scharpen (ZDF/funk) und Maximilian Fraenkel (ZDF/funk).
Den Publikumspreis der Marler Gruppe erhalten die Autoren Angelika Schwarzhuber und Christian Lex, der Regisseur Hans Steinbichler sowie die Darstellerinnen Romy Butz und Rosalie Thomass für die ZDF/ARTE-Koproduktion Eine unerhörte Frau. Eine besondere Stärke des Films liege in der sehr authentischen Darstellerleistung, die tiefe Emotionen wecke und den Film auf eine besondere Weise sehr lebensnah wirken lasse, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Redaktion liegt bei Daniel Blum (ZDF) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE).
Die Verleihung des 54. Grimme-Preises findet am 13. April 2018 in Marl statt und wird von 3sat ab 19.30 Uhr im Livestream übertragen sowie zeitversetzt ab 22.35 Uhr in 3sat in einem 100-minütigen Zusammenschnitt ausgestrahlt. -
Nach seinem Triumph in Los Angeles bei den „Independent Spirit Awards“ und dem Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ist Eine fantastische Frau soeben für insgesamt neun „Premios Platino“-Preise nominiert worden. Die chilenisch-deutsch-spanisch-amerikanische Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) wurde unter anderem in den Kategorien bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Bildgestaltung und beste Hauptdarstellerin vorgeschlagen. In dem Film des chilenischen Regisseurs Sebastian Lelio geht es um eine 27-jährige Transsexuelle, die sich nach dem Tod ihres 30 Jahre älteren Liebhabers plötzlich einer Armada von Widersachern gegenüber sieht. Ein Ausstrahlungstermin des Films im ARTE-Programm steht noch nicht fest. Die Verleihung der iberoamerikanischen Filmpreise findet am 29. April im mexikanischen Playa del Carmen statt.
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Bei der Verleihung der diesjährigen Ungarischen Filmpreise am 11. März 2018 wurde Jupiter's Moon („Jupiter Holdja“) von Kornél Mundruczó in den Kategorien beste Bildgestaltung (Marcell Rév) und bestes Produktionsdesign (Márton Ágh) ausgezeichnet. Im Zentrum des im Wettbewerb von Cannes 2017 uraufgeführten Werks steht ein 17jähriger Flüchtling, der beim Versuch die ungarischen Grenzanlagen zu überwinden, angeschossen wird. In der Folge entwickelt er eine erstaunliche Fähigkeit: Er kann sich in die Lüfte erheben und schweben wie ein Engel. Ein ihn behandelnder Arzt will daraus Kapital schlagen und verhilft ihm zur Flucht aus dem Internierungslager. Regisseur Kornél Mundruczó nutzt in seinem temporeichen und spannenden Filmdrama die Möglichkeiten des magischen Realismus zur Auseinandersetzung mit der europäischen Flüchtlingspolitik. Jupiter's Moon entstand als ungarisch-deutsche Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr). Ein Sendetermin in ARTE steht noch nicht fest.
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Fünf ZDF-Koproduktionen haben Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2018 erhalten. Darunter sind das Drama Das schweigende Klassenzimmer, der Abenteuerfilm Der Mann aus dem Eis sowie der Dokumentarfilm Das Kongo Tribunal.
Vierfach nominiert ist die ZDF-Koproduktion Das schweigende Klassenzimmer - in den Kategorien "Bester Spielfilm", "Bestes Drehbuch" (Lars Kraume), "Beste Kamera/Bildgestaltung" (Jens Harant) und "Bestes Kostümbild" (Esther Walz). Das Drama erzählt ein zutiefstbewegendes Kapitel aus dem Tagebuch des Kalten Krieges, basierend auf den persönlichen Erlebnissen und der gleichnamigen Buchvorlage von Dietrich Garstka - einem der insgesamt 19 Schüler, die 1956 mit einer einfachen menschlichen Geste einen ganzen Staatsapparat gegen sich aufbrachten. Die Redaktion im ZDF liegt bei Caroline von Senden.
Der Spielfilm Western, eine Kino-Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel und ARTE, ist sowohl in der Kategorie "Bester Spielfilm" als auch in der Kategorie "Beste Regie" (Valeska Grisebach) nominiert. Der Arthouse-Western, für den Valeska Grisebach auch das Buch schrieb, dreht sich um eine Gruppe deutscher Bauarbeiter, die auf Montage nach Bulgarien reisen. Verantwortliche ZDF-Redakteure sind Claudia Tronnier (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) und Meinolf Zurhorst (ZDF/ARTE).
Der Animationsspielfilm Teheran Tabu, ebenfalls eine Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE, bewirbt sich um eine Auszeichnung in der Kategorie "Beste Filmmusik" (Ali N. Askin). Im Mittelpunkt des Films von Regisseur undAutor Ali Soozahndeh stehen drei selbstbewusste Frauen und ein junger Musiker, deren Lebenswege sich in der schizophrenen Welt der iranischen Hauptstadt kreuzen. Verantwortliche Redakteure sind Christian Cloos (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) und Doris Hepp (ZDF/ARTE).
Der Abenteuerfilm Der Mann aus dem Eis ist in den Kategorien "Bestes Maskenbild" (Heike Merker) und "Beste Tongestaltung" (Thomas Neumann, Marc Parisotto, Gregor Bonse) nominiert. In dem Film von Felix Randau (Buch und Regie) geht es um einen der bekanntesten Kriminalfälle der Menschheit: den gewaltsamen Tod des 1991 als Mumie im Tiroler Gletschereis gefundenen Mannes, der als "Iceman" oder "Ötzi" weltweit bekannt wurde. Die Redaktion liegt bei Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Olaf Grunert (ZDF/ARTE) und Andreas Schreitmüller (ARTE).
Eine Nominierung als "Bester Dokumentarfilm" hat Das Kongo Tribunal erhalten, eine ZDF-Koproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion: Kathrin Brinkmann und Martin Pieper). In mehr als 20 Jahren hat der Kongo-Krieg bereits mehr als sechs Millionen Tote gefordert. Die Bevölkerung leidet, die Verbrechen des Krieges wurden nie juristisch verfolgt. Für Das Kongo Tribunal ist es Regisseur und Autor Milo Rau gelungen, Opfer, Täter, Zeugen und Analytiker zu einem einzigartigen zivilen Volkstribunal im Ostkongo zu versammeln.
Die Auszeichnungen werden am 27. April 2018 in Berlin vergeben. -
Bei der Verleihung des Deutschen Hörfilmpreises hat das ZDF zum dritten Mal in Folge eine Auszeichnung erhalten: Der ZDF-Zweiteiler Landgericht - Geschichte einer Familie wurde als Bester Hörfilm in der Kategorie TV prämiert. Die Preisverleihung fand statt am Dienstag, 20. März 2018, im Kino International in Berlin. Verantwortliche Redakteurinnen im ZDF sind Caroline von Senden und Solveig Cornelisen.
Die Verfilmung des preisgekrönten Romans "Landgericht" von Ursula Krechel (Drehbuch: Heide Schwochow) erzählt die Geschichte einer jüdisch-christlichen Familie, die Verfolgung und Exil in der Nazizeit überlebt und nach Kriegsende versucht, ihr Leben in Westdeutschland wieder aufzubauen.
Regisseur Matthias Glasner "entwickelt sein Drama in ausdrucksstarken Bildern, über weite Strecken aus dem Schweigen seiner Protagonisten", heißt es in der Laudatio. "Dem hörenden Zuschauer vermag die Audiodeskription sowohl die bedrückende Atmosphäre als auch die visuelle Eindringlichkeit zu vermitteln und wird dabei auch den vielen Settings und Zeitsprüngen innerhalb der Geschichte gerecht." Eine weitere Herausforderung sei es die Einbindung der zahlreichen fremdsprachigen Figuren gewesen. "Deren Untertitel wurden unter einer souveränen Tonregie durch eine weibliche und eine männliche Stimme eingesprochen. Die Audiodeskription liefert ein bewegendes Hörerlebnis, das deutsche Flucht- und Exilerfahrungen eindringlich präsent macht."
Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Dafür werden Filme mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors schildert. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialog- und Geräuschpausen eingesprochen, so dass der Film seine Geschichte selbst erzählt.
Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt.
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