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Bei der 52. Ausgabe der Verleihung der Goldenen Kamera, die das ZDF live aus den Hamburger Messehallen übertrug, gingen mehrere der bekannten Trophäen an ZDF-Protagonisten und -Sendungen.
In der Kategorie "Beste nationale Schauspieler-Leistung" gewann Lisa Wagner für ihre Darstellung als mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe in dem Doku.-Drama Letzte Ausfahrt Gera - Acht Stunden mit Beate Zschäpe die GOLDENE KAMERA. "Exzellent, wie sie mit undurchsichtigem Mienenspiel, in Starre verharrend die Bedrohlichkeit der Frau Zschäpe entlarvt", urteilte die Jury. Wagner gedachte in ihrer Laudatio den Hinterbliebenen der zehn NSU-Mordopfer. Sie wolle den Hinterbliebenen Beileid aussprechen, "weil die meistens vergessen werden". Der Film lief am 26. Januar 2016 im ZDF. Die Redaktion lag bei Stefan Brauburger und Stefan Mausbach.
Als "Beste deutsche Miniserie" wurde der im Januar 2016 ausgestrahlte Fünfteiler Morgen hör ich auf (Redaktion: Elke Müller) mit Bastian Pastewka ausgezeichnet. Der Preis für die "Beliebteste Satire-Show" konnte von den Zuschauern der GOLDENE-KAMERA-Verleihung während der Sendung vergeben werden. Dabei setzte sich die heute-show gegen Die Anstalt und das NEO MAGAZIN Royale durch.
Marietta Slomka (heute-journal) gewann, wie auch Ihre Kolleginnen/Kollegen Caren Miosga (ARD) und Peter Kloeppel (RTL), eine GOLDENE KAMERA in der Rubrik "Beste Information".
Als ein Höhepunkt der Show nahm Showmaster-Urgestein Dieter Thomas Heck eine GOLDENE KAMERA für sein Lebenswerk entgegen. Sichtlich gerührt bedankte sich der 79-jährige, der unter anderem von 1969 bis Ende 1984 die ZDF-"Hitparade" moderiert hatte: "Das ist das schönste Geschenk, das ich mir vorstellen kann, nach so langer Zeit, endlich diese Kamera in der Hand zu halten".
Die GOLDENE KAMERA wird seit 1966 von der Fernsehzeitschrift Hörzu, die zur Funke Mediengruppe gehört, vergeben. 1966 war die Goldene Kamera zum ersten Mal in Hamburg verliehen worden, zum vorerst letzten Mal 1975. Bis auf die Verleihung in Dortmund im Jahr 1976 fanden daraufhin alle weiteren Verleihungen in Berlin statt - bis die GOLDENE KAMERA 2015 nach Hamburg zurückkehrte. Moderiert wurde die Preisverleihung in diesem Jahr erstmals von Steven Gätjen. -
Jüngster Preisträger spielt in ZDF-Kurzfilm
Insgesamt vier Produktionen von ZDF und ZDFneo werden mit dem diesjährigen Grimme-Preis ausgezeichnet:
Im Wettbewerb "Kinder und Jugend" erhalten Nancy Biniadaki (Buch/Regie), Christoph Zitterbart (Produktion) und Darsteller Vincent Hagn, mit acht Jahren der bisher jüngste Grimme-Preisträger, eine Auszeichnung für den Kurzfilm Der Mond und ich (ZDF). Der Jungdarsteller spielt einen Jungen, der nicht einschlafen kann und plötzlich ein magisches Licht entdeckt. "Ein kleines Schmuckstück", so die Grimme-Jury über den am 28. Februar 2016 erstmals bei KiKA ausgestrahlten Sieben-Minüter. Der Film entstand für die ZDF-Reihe Siebenstein und beruht auf einem Theaterstück von Xenia Kalogeropoulou. Für die Redaktion verantwortlich zeichnen Katrin Pilz und Ina Werner.
Den Publikumspreis der Marler Gruppe erhält Autorin und Regisseurin Maike Conway für ihre ZDF-Produktion stark! Ibrahim und Jeremia. Brüder auf Zeit (Ausstrahlung: 11. Dezember 2016 im KiKA). Der Film begleitet den 14-jährigen syrischen Flüchtling Ibrahim, der ohne Eltern nach Deutschland gekommen ist, und bei seiner Pflegefamilie ein Zuhause und einen neuen Bruder gefunden hat. "Maike Conway ist es hervorragend gelungen, die auch für viele Erwachsene schwierigen Themen Krieg und Flucht kindgerecht in einem nur gut 15-minütigen Film zu vermitteln", urteilte die Jury, die unter anderen mit Schülerinnen und Schülern von Marler Schulen besetzt war.
„Ich freue mich über die Anerkennung, die sich für die beiden Jungen Ibrahim und Jeremia in der Preisvergabe spiegelt. Durch ihren unverkrampften Umgang miteinander, ermutigen die beiden zu Offenheit und gegenseitigem Respekt“, sagt Eva Radlicki, bei der die Leitung der Sendung liegt. Die verantwortlichen Redakteure im ZDF sind Jens Ripke und Anne Dybowski.
Einen Grimme-Preis für "besondere journalistische Leistung" erhält Ashwin Raman unter anderem für seine ZDF-Reportage An vorderster Front (Ausstrahlung: 12. Oktober 2016, 0.45 Uhr), Redaktion im ZDF: Markus Wenniges, Elmar Schön und ElmarTheveßen.
Ashwin Raman ist für die Jury "ein Reporter ganz besonderer Art … Er will zeigen, wie der Krieg sich anfühlt, wie die Menschen darin leben und was wir darüber wissen sollten". Er selbst bedankt sich bei seinem Team: "Den Film zähle ich zu einem meiner Besten. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei dem großartigen ZDF-Produktionsteam bedanken, das mir Vertrauen, Freiheit und Respekt entgegen gebracht hat. Besonders bedanken möchte ich mich bei Elmar Thevessen. Zweimal haben wir zusammen gearbeitet, beide Produktionen wurden ausgezeichnet: die erste mit dem Deutscher Fernsehpreis und nun der Grimme."
Einen "Spezial"-Preis bekommen Jan Böhmermann, Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann für die "engagierte Beobachtung und kluge Reflexion des laufenden Fernsehprogramms" in zwei ihrer NEO MAGAZIN Royale-Sendungen: #verafake (am 12. Mai 2016, 22.15 Uhr, ZDFneo) und die "Einspielerschleife" (am 7. April 2016, 22.15 Uhr). Redaktion: Jens Matthey, Nicole Sprenger, Tim Engelmann. Letztere hält die Jury für eine "geniale Entzauberung der Fernsehroutine", aber auch für eine "Liebeserklärung an das 24/7-Medium und seine Endlos-Erzählweise".
Die Verleihung des Grimme-Preises findet am 31. März 2017 im Theater Marl statt. -
Der Film Wo bist du, Feigling aus der ZDF-Samstagskrimireihe München Mord wurde beim FernsehKrimi-Festival 2017 in Wiesbaden mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. "Uns überzeugen die schauspielerischen Leistungen, der Humor und die anhaltende Atmosphäre über 90 Minuten", so die Publikumsjury in ihrer Begründung.
München Mord: Wo bist du, Feigling war am 3. September 2016 im ZDF zu sehen. Im vierten Film der ZDF-Samstagskrimireihe mit Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier und Alexander Held steht dasschräge Ermittlertrio vor einer seiner intensivsten und gleichzeitig frustrierendsten Ermittlungen: In einem Münchner Park wird ein jungerMann von einem Jogger erschlagen. Die Chance, den flüchtigen Täter zufinden, ist gering. Es scheint sich um eine reine Zufallstat ohne echtes Motiv zu handeln.
Regie führte Anno Saul nach dem Buch von Friedrich Ani und Ina Jung. Produziert wurde der Film von TV60Film (Sven Burgemeister, Andreas Schneppe). Die Redaktion im ZDF hatten Stefanie von Heydwolff und Petra Tilger. Ein weiterer Film aus der Reihe München Mord, Einer der's geschafft hat, steht am Samstag, 18. März 2017, 20.15 Uhr, im ZDF auf dem Programm.
Den Sonderpreis für eine herausragende Einzelleistung erhält der Drehbuchautor Rolf Basedow für seine außergewöhnliche Autorenleistung - unter anderem bei der ZDF-Produktion Lotte Jäger und das tote Mädchen, gesendet am 12. September 2016 (Redaktion: Pit Rampelt). "Rolf Basedow stellt sich der Komplexität unserer Welt und nimmt uns in seiner klugen Neugier mit auf die Abenteuerreise in die Vielschichtigkeit unserer oft widersprüchlichen Gesellschaft", lobt die Jury. -
Der Verband deutscher Reisejournalisten (VDRJ) hat am 10. März auf der ITB in Berlin die VDRJ Columbus Filmpreise für die besten Reisefilme des Jahres 2016 verliehen. Die 3sat-Autoren Nil Varol und Alexander Glodzinski haben für ihre Dokumentation Erzähl mir Europa in der Reihe Kulturzeit extra den Columbus-Filmpreis in Silber in der Kategorie "Innovation Info/Ethik" gewonnen.
In der Begründung hieß es: "Erzähl mir Europa der beiden jungen Filmemacher Nil Varol und Alexander Glodzinski wagt sich an die ganz großen Fragen: Welche Erzählung von Europa gibt es im Osten, in den Transitländern, in Kerneuropa, in den alten westlichen Kolonialmächten? Gibt es überhaupt noch so etwas wie eine gemeinsame europäische Idee? Im Sommer 2016 waren Varol und Glodzinski in ganz Europa unterwegs und trafen Schriftsteller, Filmregisseure und Theatermacher. Heraus kam eine intensive Bestandsaufnahme für „Kulturzeit Extra“ auf 3sat, die auch filmisch zu überzeugen weiß – mit aufwändig gestalteten Animationen und einprägsamen, gut komponierten Realbild-Übergängen.“
Kulturzeit extra: Erzähl mir Europa wurde am 5. Oktober 2016 in 3sat ausgestrahlt. Die Redaktion hatte Ralf Rättig. -
3sat hat den diesjährigen iF DESIGN AWARD gewonnen. Prämiert wurden die drei Studiodesigns von nano, Kulturzeit und scobel in der Disziplin `Interior Architecture´ Kategorie `Installations´. Der iF DESIGN AWARD wird einmal im Jahr von Deutschlands ältester unabhängigen Designinstitution, der iF International Forum Design GmbH in Hannover, vergeben.
Die Studiodesigns konnten die 58-köpfige, unabhängige, internationale Expertenjury durch die innovative und vielfältige Übertragung der Sendungs-Logos auf die gebaute Studioarchitektur überzeugen. Die Zahl der Bewerber war groß: Die Juroren hatten unter 5.575 Einreichungen aus 59 Ländern das begehrte Gütesiegel zu vergeben.
Das Design wurde von dem Architekten Boris Banozic und dem Designer Theodor Voss (Banozic Architecture|Scenography, Frankfurt) entwickelt und gemeinsam mit der Agentur Atelier Markgraph, Frankfurt durchgeführt. Auftraggeber für die Neukonzeption war ZDF/3sat unter der Projektleitung von Andreas Reinberger. -
Der Film Chika, die Hündin im Ghetto aus der ZDF-Reihe "Siebenstein" ist als Beste Kurzfilm-Animation auf dem Filmfestival von Santiago FELACOS sowie beim FEMUCIQ, dem Festival Mundial de Cine Independiente de Quito in Ecuador, ausgezeichnet worden. Die ZDF-Koproduktion wurde redaktionell von Katrin Pilz betreut.
Der 15-minütige Puppentrickfilm basiert auf dem Buch Chika, die Hündin im Ghetto von der jüdischen Autorin Batsheva Dagan. Ihre Erzählung beruht auf einer realen Begebenheit in einem Ghetto in Polen. Das Film-Projekt soll mit einer einfachen Sprache und aussagestarken Bildern Kindern das Thema "Judenverfolgung" altersgerecht nahe bringen. Auch ohne die historischen Zusammenhänge zu kennen, ermöglicht die Beziehung zwischen der Hündin Chika und dem Jungen Mikasch einen persönlichen Zugang zum Thema.
Der Film erhielt von der Filmbewertungsstelle das Prädikat "besonders wertvoll" und gewann unter anderem 2016 beim Dallas VideoFest 29 den "Jury Prize for Animation Short". -
Für seine Reportage Wenn die Liebe ertrinkt - Mein Mann, der Alkohol und ich wurde Martin Buchholz, mit dem Tönissteiner Medienpreises geehrt. Die Redaktion im ZDF hat Brigitte Klos, der Film wurde am Dienstag, 19. Juli 2016, im ZDF in der Reihe 37° ausgestrahlt.
Buchholz zeichnet in seinem TV-Beitrag die Porträts der Familien zweier alkoholabhängiger Männer, die deren Abhängigkeit über Jahre hinweg erleben und in eine Art Co-Abhängigkeit geraten. "Ich wollte zeigen, wie Angehörige von Suchtkranken in die Erkrankung hineingezogen werden und wie die Sucht des Partners das eigene Leben beeinflusst", so Buchholz.
"Herr Buchholz zeichnet ein differenziertes Porträt einer Suchtkrankheit. Die Reportage ist realistisch, mitten aus dem Leben und hilft, Suchtkrankheiten und deren Einfluss auf das Umfeld des Erkrankten zu verstehen", so Dr. Hubert Buschmann, Chefarzt der AHG Klinik Tönisstein, und Vorsitzender der Jury des Tönissteiner Medienpreises, in der Urteilsbegründung.
Der Tönissteiner Medienpreis wurde in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal verliehen und steht unter dem Leitthema "Belastende Lebenssituationen". -
In Berlin wurden am Donnerstag, 16. März 2017, die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2017 bekannt gegeben. Fünf ZDF-Koproduktionen haben Nominierungen erhalten.
"Wir freuen uns sehr, dass sehr unterschiedliche Kino-Koproduktionen des ZDF – vom gewagten Drama über die Bewältigung der Vergangenheit bis hin zum family-entertainment – in verschiedenen Kategorien nominiert wurden. Das ZDF ist und bleibt ein starker Partner der Filmwirtschaft", so Fernsehfilmchef Reinhold Elschot.
Die Kino-Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel, 24 WOCHEN (Redaktion: Burkhard Althoff), bewirbt sich in den Kategorien "Bester Spielfilm" (Produzenten Melanie Berke, Tobias Büchner, Thomas Kufus), "Beste Regie" (Anne Zohra Berrached), "Bestes Drehbuch" (Carl Gerber, Anne Zohra Berrached) und "Beste weibliche Hauptrolle" (Julia Jentsch).
Bruno Ganz ist in der Kategorie "Beste männliche Hauptrolle" für die ZDF-Kino-Koproduktion In Zeiten des abnehmenden Lichts (Redaktion: Reinhold Elschot und Stefanie von Heydwolff) nominiert.
In den Kategorien "Beste weibliche Nebenrolle" und "Bestes Szenenbild" dürfen Fritzi Haberlandt und Christoph Kanter für ihre Mitwirkung in der ZDF-Kino-Koproduktion Nebel im August (Redaktion: Caroline von Senden) auf Auszeichnungen hoffen.
In der Kategorie "Bester Kinderfilm" sind gleich zwei ZDF-Kino-Koproduktionen nominiert: Timm Thaler oder das verkaufte Lachen von Andreas Dresen (Redaktion: Caroline von Senden und Irene Wellershoff) und Auf Augenhöhe von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf (ZDF-Redaktion: Ina Werner, KiKA-Redaktion: Stefan Pfäffle).
Die ZDF/3sat Koproduktion Cahier africain von Heidi Specogna ist nominiert in der Kategorie Dokumentarfilm (Redaktion: Katya Mader, Udo Bremer).
Die Auszeichnungen werden am 28. April 2017 in Berlin vergeben. -
Bei der Verleihung des Deutschen Hörfilmpreises 2017 sind drei Auszeichnungen an Produktionen des ZDF gegangen. Die Jury-Entscheidung fiel in der Kategorie TV auf den ZDF-Fernsehfilm Familienfest (Redaktion: Caroline von Senden). Aus der Sendereihe Löwenzahn (Redaktion: Margrit Lenssen) wurde die Folge Geld – Der schlaue Tausch mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. Die ZDF-Kinokoproduktion Nebel im August (Redaktion: Caroline von Senden) erhielt eine Auszeichnung in der Kategorie Kino. Der Deutsche Hörfilmpreis wurde im Rahmen einer festlichen Gala am 21. März 2017 im Kino International in Berlin vergeben.
Der Fernsehfilm Familienfest (Sendung: ZDF, 28. November 2016, Redaktion: Caroline von Senden/ARTE, 25. November 2016, Redaktion: Olaf Grunert) mit Günther Maria Halmer, Hannelore Elsner, Michaela May und Lars Eidinger (Regie: Lars Kraume, Buch: Andrea Stoll, Martin Rauhaus) zeichnet das Porträt einer Familie, deren wahres Gesicht sich beim 70. Geburtstag des tyrannischen Familienoberhauptes zeigt. Die Audiodeskription führt auf sachliche und zurückgenommene Weise durch die Filmhandlung. Die atmosphärische Unerträglichkeit ist aufgrund der hervorragenden Schauspielleistungen auch für den blinden und sehbehinderten Zuschauer gleichermaßen spürbar.
Die Folge Geld – Der schlaue Tausch der Sendereihe Löwenzahn erklärt Kindern den abstrakten Tauschprozess beim Bezahlen mit Geld: Humorvolle Trickfilme zeigen die Anfänge mit Muscheln bis hin zum Druck von Banknoten. Auf lebendige und kindgerechte Weise gestaltet die Audiodeskription die unterschiedlichen Stränge der Geschichte. Diese Löwenzahn-Folge, Sendung am 1. Mai 2016 im ZDF, war die erste Kinderinformationssendung im deutschen Fernsehen, die mit Audiodeskription ausgestrahlt wurde. Seitdem wird Löwenzahn sonntags regelmäßig mit Audiodeskription gesendet.
Die Kinokoproduktion Nebel im August (collina filmproduktion gmbh, Ulrich Limmer ) von Regisseur Kai Wessel mit Sebastian Koch, Fritzi Haberlandt und Ivo Pietzcker in den Hauptrollen wurde in der Kategorie Kino ausgezeichnet. "Nebel im August" wurde inszeniert nach Motiven des gleichnamigen Tatsachenromans von Robert Domes, das Drehbuch schrieb Holger Karsten Schmidt. Der Film erzählt die Geschichte des 13-jährigen Ernst Lossa, der im nationalsozialistischen Deutschland als schwer erziehbar gilt und im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms ermordet wird. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest.
Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Dafür werden Filme mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors schildert. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen. Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt. -
Briefe aus dem Krieg (CARTAS DA GUERRA) ist der große Gewinner beim diesjährigen Portugiesischen Filmpreis. Während der Preisverleihung am 22. März wurde der unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) entstandene Film mit insgesamt neun „Sophia Awards“ ausgezeichnet, unter anderem als Bester Spielfilm. Den Preis für die Beste Regie nahm sein Regisseur Ivo M. Ferreira entgegen. Weitere Auszeichnungen erhielt das im Wettbewerb der Berlinale 2016 uraufgeführte Werk in den Kategorien Beste Bildgestaltung, Bester Schnitt, Bester Ton, Beste Kostüme, Beste Ausstattung, Bestes Make-up und Frisuren.
Briefe aus dem Krieg erzählt von einem jungen Arzt, der während seines Militärdienstes Anfang der 1970er Jahre fast täglich Briefe aus dem Kolonialkrieg in Angola an seine Frau im fernen Portugal schreibt. Es sind die Briefe des großen portugiesischen Schriftstellers António Lobo Antunes, die Regisseur Ivo Ferreira mit grandiosen Bildern zu einem faszinierenden Kaleidoskop verbindet, das zugleich Literatur, Kriegsbericht und Geschichte einer großen Liebe ist. Die Adaption des auch auf Deutsch erschienenen Buches „Leben auf Papier beschrieben“ von António Lobo Antunes erhielt auch den „Sophia Award“ für das Beste adaptierte Drehbuch.
Briefe aus dem Krieg ist ein weiterer Triumph für den portugiesischen Produzenten Luís Urbano und seine Lissaboner Produktionsfirma „O Som e a Fúria“, die den Film unter Beteiligung von ZDF/ARTE produziert hat. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Der kürzlich für den deutschen Filmpreis nominierte und bereits mehrfach prämierte Dokumentarfilm Cahier africain von Heidi Specogna hat jetzt eine weitere Auszeichnung erhalten: Die ZDF/3sat-Koproduktion (Redaktion: Katya Mader, Udo Bremer) erhielt den Schweizer Filmpreis 2017 in gleich zwei Kategorien: als Bester Dokumentarfilm und als Beste Montage. Verliehen wurden die Preise am 24. März 2017 in Genf.
Die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna folgt in ihrem Film den Schicksalen von Frauen im kriegszerrütteten Zentralafrika. Ausgangspunkt ist ein Heft, in dem die Verbrechen kongolesischer Söldner an Frauen, Mädchen und Männern dokumentiert werden. Über sieben Jahre hinweg begleitete Specogna die Protagonistinnen ihres Films, die weiterhin mit den Spätfolgen der Gewalt kämpfen. Cahier africain wurde im Dezember 2016 mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis und kurz davor mit zwei Preisen auf dem Filmfestival DOK Leipzig ausgezeichnet.
Auf den karierten Seiten eines unscheinbaren Schulhefts stehen die mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen und Mädchen. Die vielen Opfer, unter ihnen auch einige Männer, offenbaren in dem Cahier africain, was ihnen 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von kongolesischen Söldnern angetan wurde. Das Heft ist ihr selbst gefertigtes Beweisstück, um die an ihnen verübten Verbrechen zur Anklage zu bringen.
Im Zuge einer aufwändigen Geheimmission gelangte das Heft zum Internationalen Gerichtshof in Den Haag - in der Hoffnung, dem Weltgericht ein entscheidendes Beweismittel im Prozess gegen den kongolesischen Truppenführer Jean-Pierre Bemba in die Hand zu geben. Er ist der erste Angeklagte, der sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Anordnung von Vergewaltigungen als Kriegsstrategie verantworten muss.
Cahier africain begleitet seine Protagonisten aus dem Dorf PK 12, einem Vorort der Hautstadt Bangui, seit 2008: Amzine, eine junge muslimische Frau, hat als Folge der Vergewaltigungen von 2002 ein Kind zur Welt gebracht. Der Blick auf ihre heute zwölfjährige Tochter Fane erinnert sie täglich an ihr Trauma. Arlette, ein christliches Mädchen, litt jahrelang an einer nicht heilen wollenden Schussverletzung. Nach einer erfolgreichen OP in Berlin hegt sie Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben.
Aber inmitten der Versuche der Dorfbewohner von PK 12, den schwierigen Alltag mit Zuversicht zu meistern und während in Den Haag noch die juristische Aufarbeitung der letzten Kriegsverbrechen in Gange ist, bricht in der Zentralafrikanischen Republik der nächste Krieg aus. Amzine, Fane und Arlette werden erneut in einen Strudel von Gewalt, Tod und Vertreibung gerissen. An ihrer Seite dokumentiert der Film den Zusammenbruch von Ordnung und Zivilisation in einem von Bürgerkrieg und Putsch zerrissenen Land. Kein Einzelfall auf dem afrikanischen Kontinent.
Cahier africain ist ein persönlicher Film", sagt Regisseurin Heidi Specogna, "aus einer zufälligen Begegnung mit dem Heft, während einer Recherchereise, sind sieben Drehjahre geworden. Wir haben die Menschen aufgesucht und begleitet, die sich dem Heft anvertraut haben. Heute wird das Heft im Tresor des Weltgerichts in Den Haag verwahrt, neben Tausenden von Beweisen anderer Kriegsverbrechen. Das Schicksal der Frauen und ihrer mit Gewalt gezeugten Kinder ist eine von der Welt ausgeblendete Tragödie. Schätzungen besagen, dass allein im zentralafrikanischen Raum in den letzten Jahren bei kriegerischen Auseinandersetzungen über 100.000 Frauen geschändet worden sind. Nach dem Völkermord in Ruanda sollen an die 20.000 Kinder zur Welt gekommen sein. Dem schwierigen Versuch von Frauen, nach dem Erleben von Gewalt wieder Fuß im Leben zu fassen, wollte sich der Film ursprünglich widmen. Der erneute Kriegsausbruch in der Zentralafrikanischen Republik hat das Drehbuch jäh umgeschrieben." -
Die Schauspielerin Sonja Gerhardt ist als Beste TV-Darstellerin für ihre Rolle im dreiteiligen Familiendrama Ku'damm 56 und der Schauspieler Bastian Pastewka als Bester TV-Darsteller für seine Rolle in der Serie Morgen hör ich auf mit dem "Jupiter Award" 2017 ausgezeichnet worden.
Sonja Gerhardt spielt in der Familiengeschichte rund um die Berliner Tanzschule "Galant" die Tochter Monika, die sich gegen den ihr vorgezeichneten Weg sträubt und den Rock 'n' Roll für sich entdeckt. Ku'damm 56 erzählt eine Geschichte über die Sehnsüchte und Emanzipationsbestrebungen von Frauen in den 50er Jahren. Den Dreiteiler sahen im März 2016 im ZDF durchschnittlich 6,01 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 17,5 Prozent. Unter dem Arbeitstitel Ku'damm 59 arbeitet das ZDF derzeit an einer Fortsetzung in Zusammenarbeit mit Drehbuchautorin Annette Hess und UFA Fiction (Benjamin Benedict und Nico Hofmann). Sonja Gerhardt ist von Sonntag, 30. April 2017, 20.15 Uhr, an in dem ZDF-Dreiteiler "Honigfrauen" zu sehen.
In der Serie Morgen hör ich auf spielt Bastian Pastewka den Kleinunternehmer Jochen Lehmann, der aus Verzweiflung auf seinen Druckmaschinen einen falschen Fünfzig-Euro-Schein herstellt. Als dieser Schein unbemerkt in den Wirtschaftskreislauf gelangt, gerät der Familienvater samt Angehörigen in einen unaufhaltsamen Strudel krimineller Machenschaften. Die fünfteilige Serie wurde im Januar 2016 im ZDF ausgestrahlt.
Die Preisverleihung des "Jupiter Award" 2017 findet am Mittwoch, 29. März 2017, in Berlin statt. Der "Jupiter Award" wird seit 1979 jährlich von den Zeitschriften "TV Spielfilm" und "Cinema" verliehen. Er zeichnet Kino- und Fernsehproduktionen sowie Schauspielerinnen und Schauspieler aus. -
Filmbeitrag und Experteninterview über Marieke Vervoort ausgezeichnet
Die ZDF-Berichterstattung von den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro ist am Mittwoch, 29. März 2017, in Berlin mit dem German Paralympic Media Award ausgezeichnet worden. Die Sendung „ZDF Paralympics live“ kam in der Kategorie TV auf den ersten Platz. Gewürdigt wurden der Filmbeitrag und das Experteninterview zur belgischen Rollstuhl-Leichtathletin Marieke Vervoort. Peter Leissl, ZDF-Programmchef bei den Paralympics 2016, „Paralympics live“-Moderator Yorck Polus, ZDF-Paralympics-Experte Matthias Berg und ZDF-Paralympics-Reporterin Susanne Simon nahmen die Auszeichnung entgegen.
In dem Filmbeitrag über Marieke Vervoort stellte ZDF-Reporterin Susanne Simon im vergangenen September eine der bekanntesten behinderten Sportlerinnen bei den Paralympics in Rio vor, deren Leben nicht nur von vorderen Platzierungen geprägt ist. Gesundheitlich hatte die querschnittsgelähmte Sportlerin im vergangenen Jahr schwer zu kämpfen, so dass sich ihr Leben ständig zwischen Leistungssport und Todesnähe abspielte.
Von den 15. Paralympics, die vom 7. bis 18. September 2016 in Rio de Janeiro ausgetragen wurden, hatte das ZDF insgesamt 30 Stunden in seinem Hauptprogramm berichtet und weitere 40 Programmstunden online als Livestream angeboten. In der Kategorie Online/Social Media war der ZDF-Beitrag „Faszination Paralympics – eine Bilanz“ ebenfalls für die Auszeichnung nominiert.
Der German Paralympic Media Award wurde in diesem Jahr zum 17. Mal vergeben. Mit dem Preis zeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) herausragende Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. -
Am Freitag, 31. März 2017, wurden vier Produktionen von ZDF und ZDFneo mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet:
Im Wettbewerb "Kinder und Jugend" erhielten Nancy Biniadaki (Buch/Regie), Christoph Zitterbart (Produktion) und Darsteller Vincent Hagn, mit acht Jahren der bisher jüngste Grimme-Preisträger, eine Auszeichnung für den Kurzfilm Der Mond und ich (ZDF). Der Jungdarsteller spielt einen Jungen, der nicht einschlafen kann und plötzlich ein magisches Licht entdeckt. "Ein kleines Schmuckstück", so die Grimme-Jury über den am 28. Februar 2016 erstmals bei KiKA ausgestrahlten Sieben-Minüter. Der Film entstand für die ZDF-Reihe Siebenstein und beruht auf einem Theaterstück von Xenia Kalogeropoulou. Für die Redaktion verantwortlich zeichnen Katrin Pilz und Ina Werner.
Den Publikumspreis der Marler Gruppe erhielt Autorin und Regisseurin Maike Conway für ihre ZDF-Produktion stark! Ibrahim und Jeremia. Brüder auf Zeit (Ausstrahlung: 11. Dezember 2016 im KiKA). Der Film begleitet den 14-jährigen syrischen Flüchtling Ibrahim, der ohne Eltern nach Deutschland gekommen ist, und bei seiner Pflegefamilie ein Zuhause und einen neuen Bruder gefunden hat. "Maike Conway ist es hervorragend gelungen, die auch für viele Erwachsene schwierigen Themen Krieg und Flucht kindgerecht in einem nur gut 15-minütigen Film zu vermitteln", urteilte die Jury, die unter anderen mit Schülerinnen und Schülern von Marler Schulen besetzt war.
„Ich freue mich über die Anerkennung, die sich für die beiden Jungen Ibrahim und Jeremia in der Preisvergabe spiegelt. Durch ihren unverkrampften Umgang miteinander, ermutigen die beiden zu Offenheit und gegenseitigem Respekt“, sagt Eva Radlicki, bei der die Leitung der Sendung liegt. Die verantwortlichen Redakteure im ZDF sind Jens Ripke und Anne Dybowski.
Einen Grimme-Preis für "besondere journalistische Leistung" erhielt Ashwin Raman unter anderem für seine ZDF-Reportage An vorderster Front (Ausstrahlung: 12. Oktober 2016, 0.45 Uhr), Redaktion im ZDF: Markus Wenniges, Elmar Schön und ElmarTheveßen.
Ashwin Raman ist für die Jury "ein Reporter ganz besonderer Art … Er will zeigen, wie der Krieg sich anfühlt, wie die Menschen darin leben und was wir darüber wissen sollten". Er selbst bedankt sich bei seinem Team: "Den Film zähle ich zu einem meiner Besten. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei dem großartigen ZDF-Produktionsteam bedanken, das mir Vertrauen, Freiheit und Respekt entgegen gebracht hat. Besonders bedanken möchte ich mich bei Elmar Thevessen. Zweimal haben wir zusammen gearbeitet, beide Produktionen wurden ausgezeichnet: die erste mit dem Deutscher Fernsehpreis und nun der Grimme."
Einen "Spezial"-Preis bekamen Jan Böhmermann, Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann für die "engagierte Beobachtung und kluge Reflexion des laufenden Fernsehprogramms" in zwei ihrer Neo Magazin Royale-Sendungen: #verafake (am 12. Mai 2016, 22.15 Uhr, ZDFneo) und die "Einspielerschleife" (am 7. April 2016, 22.15 Uhr). Redaktion: Jens Matthey, Nicole Sprenger, Tim Engelmann. Letztere hält die Jury für eine "geniale Entzauberung der Fernsehroutine", aber auch für eine "Liebeserklärung an das 24/7-Medium und seine Endlos-Erzählweise".
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