Sie sind hier:

Schwanger trotz Epilepsie

Schwanger trotz Epilepsie

Viele Frauen mit Epilepsie wünschen sich ein Kind, sind aber unsicher, ob ihre Erkrankung mit besonderen Risiken einhergeht. Tatsächlich verlaufen die Schwangerschaften erfährungsgemäß komplikationslos, wenn gewisse Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

Datum:
11.02.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Nach Schätzungen gibt es in Deutschland jährlich circa 3.500 Schwangerschaften von Patientinnen mit Epilepsien. Obwohl viele der Frauen eine kontinuierliche Therapie mit Antiepileptika benötigen und Anfälle vorkommen können, bringen mehr als 90 Prozent von ihnen ein gesundes Baby zur Welt und haben eine normale Schwangerschaft und Geburt.

Risikofaktor 1: Antiepileptika

So genannte Antiepileptika sollen epileptische Anfälle unterdrücken. Die Auswirkungen der Medikamente auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind sind nicht für alle Substanzen ausreichend erforscht. Man weiß jedoch, dass bestimme Präparate eher günstig sind und das Risiko für Fehlbildungen nicht sonderlich erhöhen. Andere Wirkstoffe hingegen, wie zum Beispiel Valproinsäure, bilden ein höheres Risiko für betroffene Mütter, ein Kind mit Fehlbildungen, Wachstums-, Sprach- oder geistigen Entwicklungsstörungen zu gebären. Epilepsiepatientinnen mit Kinderwunsch sollten deshalb frühzeitig mit ihrem betreuenden Neurologen die Medikation besprechen und gegebenenfalls reduzieren oder umstellen. Diese Beratung sollte bereits bei jungen Frauen erfolgen, spätestens jedoch einige Monate vor Beginn einer geplanten Schwangerschaft. Zudem empfehlen Expertinnen betroffenen Frauen zwischen 14 und 50 Jahren generell Folsäure vorbeugend täglich einzunehmen, um im Falle einer auch ungeplanten Schwangerschaft das Risiko für mögliche Fehlbildungen beim Kind zu reduzieren.

Risikofaktor 2: Anfälle während der Schwangerschaft

Oberstes Gebot ist es, die werdende Mutter weiterhin anfallsfrei zu halten. Denn ein epileptischer Anfall kann für Mutter und Ungeborenes gefährlich sein. Zwar können schwangerschaftsbedingte Veränderungen im Stoffwechsel und Hormonhaushalt zu einem höheren Anfallsrisiko führen, ebenso Schlafmangel und Stress - doch meist verändert sich das Anfallsmuster der Betroffenen nicht. Laut Statistik haben zwei Drittel der Frauen mit Epilepsie in der Schwangerschaft genauso oft Anfälle wie zuvor, etwa 17 Prozent häufiger und 16 Prozent seltener.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Expertinnen empfehlen eine Zusammenarbeit zwischen Neurologe und Gynäkologe schon im Frühstadium der Schwangerschaft. Niedergelassene Geburtshilfepraxen sind nämlich oft mit den besonderen Anforderungen einer schwangeren Epilepsiepatientin nicht vertraut.

Gesunde Kinder

Die Krankheit wird in der Regel nicht vererbt, erbliche Formen sind sehr selten: Rund 95 Prozent der Kinder an Epilepsie erkrankter Eltern sind selbst nicht von Epilepsie betroffen. Hat die Mutter Epilepsie, ist das Vererbungsrisiko etwa doppelt so groß wie bei einem von Epilepsie betroffenen Vater.

Weitere Gesundheitsthemen

Interdisziplinäre Ernährungsteams

Volle Kanne - Besseres Essen in Krankenhäusern 

Auch die Ernährung spielt bei der Genesung von Patienten eine wichtige Rolle. Mit interdisziplinären Ernährungsteams soll die Verpflegung in Kliniken verbessert werden.

02.12.2024
Videolänge
Lebensgefahr bei Aortenaneurysma

Volle Kanne - Lebensgefahr bei Aortenaneurysma 

Die Aorta ist das größte Gefäß des menschlichen Körpers und versorgt rund um die Uhr alle Körperzellen mit Blut. Wenn sie reißt, zählt in der Regel jede Sekunde.

25.11.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.