Doch die wenigsten Heranwachsenden und jungen Erwachsenen nehmen bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen professionelle Hilfe in Anspruch. Eine entscheidende Rolle spielt das Umfeld der Suizidgefährdeten: Wie soll man das Tabuthema ansprechen? Von Eltern und in Schulen wird das Problem häufig verdrängt. Dabei ist gerade die Depression ein erheblicher Faktor für Suizidalität. Nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe erkranken etwa drei bis zehn Prozent aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren an einer Depression.
Die Online-Plattform U25 hilft Betroffenen unter 25 Jahren bei Krisen und Selbstmordgedanken. Das Beratungsangebot der Caritas für suizidgefährdete Jugendliche ist kostenlos, anonym und oft ein erster Schritt, um überhaupt mit jemandem in Kontakt zu treten. Die Motive der Hilfesuchenden sind unterschiedlich: beispielsweise psychische Erkrankungen, Schul- und Beziehungsschwierigkeiten oder aber auch sexueller Missbrauch.