Die Olympiasieger aus Frankreich haben sich in einem dramatischen Spiel mit 34:32 (18:18) gegen Kroatien durchgesetzt – und führt die Gruppe vier nun mit 4:0 Punkten an. Jedoch waren es die Kroaten, die über lange Zeit ein gutes Spiel machten und die Anfangsphase bestimmten. Dann drehte sich die Partie zugunsten der Equipe Tricolore.
Umkämpftes erstes Hauptrundenspiel
In einer unterhaltsamen ersten Hälfte waren es die Kroaten, die die Anfangsphase bestimmten und den Ton angaben. Während sich die Equipe Tricolore im Positionsspiel aufreiben musste, scorte das kroatische Team oft in Sekundenschnelle und konnte sich so zwischenzeitlich auf zwei Treffer absetzen.
Doch das Team um Welthandballer Nikola Karabatić wendete das Blatt, ging mit drei Toren in Front, aufgrund mehrerer leichter technischer Fehler auf Seiten der Kroaten. Die Franzosen konnten die Führung nicht ausbauen, die Kroaten blieben ihnen auf den Fersen. Durch die Einwechslung von Torhüter Dominik Kuzmanovic gelang den Kroaten der erneute Ausgleich – zur Pause stand es 18:18.
Frankreichs Superstars machen den Unterschied
Auch im zweiten Durchgang performte Kuzmanovic stark – am Ende kam der Torhüter der Kroaten auf starke 14 Paraden. Die sollten jedoch nicht ausreichen: der Favorit wackelte lange, aber fiel nicht. Mit ganz viel Routine und Abgezocktheit waren es vor allem Kentin Mahé und Dika Mem, die die Schlussphase prägten. Es waren Kleinigkeiten, die hier den Unterschied gemacht haben. Am Ende stehen die Franzosen verdient mit zwei Punkten dar.
Dem Franzose Nikola Karabatic gelang dabei Historisches: Er hat sich an die Spitze der "ewigen" Torjägerliste gesetzt. Mit seinem 289. Treffer bei einer EM löste der frühere Kieler den Isländer Gudjon Valur Sigurdsson als Nummer eins ab. Der heutige Trainer des Bundesligisten VfL Gummersbach hatte in seiner Karriere 288 Treffer bei EM-Endrunden erzielt.
Die Kader
Frankreich: Bellahcence (GK), Bolzinger (GK), Desbonnet (GK), Lenne, Remili, Prandi, Richardson, Mem, Tournat, Karabatić N., Mahé, N’guessan, Karabatić L., Fabregas, Descat, Porte, Kounkoud, Nahi, Konan Trainer: Guillaume Gille
Kroatien: Mandic (GK), Ivic (GK), Pilipovic (GK), Mihic, Duvnjak, Sostaric, Karacic, Maraš, Nacinovic, Kusan, Mamic, Cindric, Lucin, Martinovic, Šipic, Glavaš, Srna, Klarica, Jelinic Trainer: Boris Dvorsek
Schiedsrichter: Lars Jorum, Harald Kleven