Italien hat durch einen 5:2-Sieg gegen Nordmazedonien im siebten Gruppenspiel der EM-Qualifikation den zweiten Platz in Gruppe C gesichert. Nach einer überzeugenden ersten Hälfte, unter anderem dank zweier Tore von Frederico Chiesa, führte die Squadra Azzurra nach 45 Minuten mit 3:0. Joker Jani Atanasov (52./74) brachte die Gäste zwar noch einmal auf 3:2 heran, doch Giamoco Raspadori (81.) sorgte für die Entscheidung, ehe Stephan El Shaarawy in der Nachspielzeit nachlegte (90.+3).
Überragender Chiesa in Hälfte eins
Italien übernahm schon früh im Spiel die Kontrolle und erspielte sich erste Chancen. Nach 13 Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz, doch die Gastgeber jubelten umsonst – Giacomo Raspadori stand bei der Vorlage von Nicolo Barella im Abseits (13.). Italien drängte jedoch weiter und kam nur wenig später durch den starken Frederico Chiesa erneut zum Abschluss (16.), scheiterte jedoch an Keeper Stole Dimitievski. Bei der anschließenden Ecke kam Matteo Darmian am zweiten Pfosten frei zum Kopfball und versenkte zur verdienten 1:0-Führung für Italien (17.).
Nach 20 Minuten hatte Italien bereits 78 Prozent Ballbesitz, während Nordmazedonien überhaupt nicht zum Zug kam. Besonders auffällig war die linke Seite mit dem umtriebigen Chiesa, der sich immer wieder stark durchsetzte. Nach einem Handspiel von Nikola Serafimov im eigenen Strafraum, bekamen die Italiener ihre Chance vom Punkt – doch Jorginho vergab kläglich (40.). Davon ließen sich die Gastgeber und vor allem der überragende Chiesa nicht aufhalten: Nach schöner Vorarbeit von Barella versuchte es der Angreifer direkt aus 20 Metern und erhöhte auf 2:0 (41.). Kuzr vor dem Pausenpfiff setzte sich Chiesa auf der linken Seite stark im Eins-gegen-Eins durch und traf per abgefälschtem Schuss ins lange obere Eck (45.+2).
Atanasov macht's nochmal spannend
In Durchgang zwei erwischten die Gäste den besseren Start. Nach einer Ecke kam der frisch eingewechselte Jani Atanasov vor Donnarumma an den Ball und köpfte zum 1:3 ein (52.). Im direkten Gegenzug verpassten Barella und Bonaventura das vierte Tor für Italien (53.). Die Italiener zeigten sich nach dem Gegentor keineswegs geschockt und drängten weiter, den alten Abstand wieder herzustellen. Eine Viertelstunde vor dem Ende waren es jedoch die Gäste, die sich belohnten: Joker Atanasov hatte zu viel Platz und versuchte es aus 30 Metern – der Ball wurde noch abgefälscht und landete zum Anschlusstreffer im Netz (74.).
Als es so aussah, als müsste Italien in der Schlussphase doch noch einmal zittern, erlöste Raspadori die Hausherren: Der starke Barella setzte sich gut durch und bediente Raspadori, der sicher ins rechte Eck traf (81.). Damit sorgten die Italiener für die Entscheidung und belohnten sich vor allem für ihre starke erste Hälfte. In der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte El Shaarawy zum 5:2-Endstand (90+3.).
Die Aufstellungen
Italien: Donnarumma – Darmian, Gatti, Acerbi, Dimarco – Barella, Jorginho (62. Cristante), Bonaventura (62. Frattesi) – Berardi (76. El Shaarawy), Raspadori (90. Scamacca), Chiesa (62. Zaniolo)
Trainer: Luciano Spalletti
Nordmazedonien: Dimitrievski – Dimoski, Musilu, Serafimov, Manev (46. Askovski) – Ademi (46. Atanasov), Elezi (64. Alami) – Elmas (72. Churlinov), Bardhi, Alioski – Miovski (46. Ristovski)
Trainer: Blagoja Milevski
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Deutschland)