Der Hamburger SV darf am 13. Spieltag endlich jubeln und kommt durch ein 2:1 in Darmstadt zu seinem ersten Saisonsieg. Im zweiten Sonntagsspiel trennen sich Augsburg und Frankfurt mit 1:1. An der Tabellenspitze thront weiterhin Aufsteiger RB Leipzig.
HSV im Aufwärtstrend, Darmstadt verliert erneut
Der Österreicher Michael Gregoritsch (30. Minute) und Matthias Ostrzolek (90.) erzielten im ersten Sonntagsspiel des 13. Spieltages die Treffer zum 2:0 (1:0)-Erfolg der Hanseaten bei Darmstadt 98. "Heute haben wir es wieder gut gemacht, wir haben verdient gewonnen. Wir sind aber erst am Anfang", sagte ein erleichterter HSV-Coach Markus Gisdol nach dem ersten Dreier des Bundesliga-Dinos in dieser Saison.
Trotz des Sieges vor 17.400 Zuschauern am Böllenfalltor bleibt der HSV in der Tabelle auf Platz 17. Mit sieben Punkten liegen die Norddeutschen allerdings nur noch einen Punkt hinter Darmstadt und drei Zähler hinter dem VfL Wolfsburg auf Platz 15. Die Lilien stecken nach der fünften Niederlage in Serie nun ebenfalls mitten im Abstiegskampf.
Frankfurt weiter vor Dortmund
Eintracht Frankfurt verpasste zum Abschluss des Spieltages zwar den Sprung auf den dritten Tabellenplatz, durch das Remis beim FC Augsburg blieben die Hessen aber auch im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Branimir Hrgota (11. Minute) brachte die Gäste früh in Führung. Dong-Won Ji (34.) glich für die Augsburger noch vor der Halbzeitpause aus.
Die Eintracht liegt mit nun 25 Punkten in der Tabelle einen Zähler vor Borussia Dortmund auf Platz fünf. Augsburg rangiert mit 14 Punkten auf dem zwölften Platz. "In den ersten 20 Minuten hat gar nichts bei uns geklappt. Man hat gesehen, dass Frankfurt mit breiter Brust angetreten ist", sagte FCA-Trainer Dirk Schuster, der mit dem Punkt aber ebenso zufrieden war wie sein Kollege Niko Kovac. "Wenn man man nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren", sagte Kovac bei Sky.
Auch Schalke kann RB nicht stoppen
Im Topspiel am Samstag setzte sich RB Leipzig gegen den FC Schalke 04 mit 2:1 durch und feierte damit schon den achten Dreier in Folge. In der Tabelle liegen die Sachsen weiter drei Punkte vor dem FC Bayern München, der am Freitag in Mainz gewonnen hatte. Am 21. Dezember kommt es in München zum Gipfeltreffen der beiden Spitzenteams.
BVB zurück in der Spur
Borussia Dortmund hat ebenfalls zurück auf Champions-League-Kurs gefunden. Eine Woche nach der öffentlichen Kritik von Thomas Tuchel an der dürftigen Leistung seines Teams in Frankfurt (2:1) zeigten die BVB-Profis beim 4:1 (2:1) über Borussia Mönchengladbach die vom Trainer erhoffte Trotzreaktion. "Es war eine sehr komplette Leistung", sagte Tuchel nach dem Spiel
Vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park trafen Pierre-Emerick Aubameyang (7./68. Minute), Lukasz Piszczek (15.) und Ousmane Dembélé (64.) zum verdienten Sieg. Dagegen geht die Talfahrt der Gladbacher trotz der zwischenzeitlichen Führung durch Raffael (6.) weiter. Nach dem achten Spiel ohne Sieg in Serie kommt der Vorjahresvierte der Abstiegszone immer näher.
Hoffenheim eiskalt
Nach wie vor ungeschlagen ist 1899 Hoffenheim. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann bezwang den 1. FC Köln im Verfolger-Duell ganz souverän mit 4:0 (2:0.) und landete den ersten Sieg gegen die Rheinländer seit November 2009. Während sich die Kraichgauer in der Tabelle auf Rang vier verbesserten, mussten die Gäste auch noch den Ausfall von Marcel Risse verkraften. Dem Mittelfeldspieler droht nach einem Kreuzbandriss eine monatelange Pause.
Sandro Wagner (8. und 67. Minute) gelang vor 29.740 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena seine Treffer Nummer sechs und sieben. Zudem durften sich Olympia-Teilnehmer Jeremy Toljan (39.) und der gebürtige Kölner Mark Uth (89.) als Torschütze feiern lassen. Unter dem Strich fiel der Erfolg etwas zu hoch aus, dennoch sprach FC-Coach Peter Stöger von einem "verdienten Sieger".
Hertha knockt Wölfe aus
Weiter ganz oben dabei ist auch Hertha BSC. Beim VfL Wolfsburg setzten sich die Berliner nach zweimaligem Rückstand mit 3:2 durch und verschärften die Krise des VfL noch ein Stück mehr. Nach turbulenten sechs Minuten mit zweimaliger Führung durch Borja Mayoral (12.) und Paul Seguin (18.) - Marvin Plattenhardt (16.) hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen - konnte Wolfsburg nach dem 2:2 von Alexander Esswein (69.) nichts mehr entgegensetzen.
In der Nachspielzeit kassierten die Wölfe noch das 2:3 durch Salomon Kalou. Der Ivorer verwandelte einen von Daniel Caligiuri an Plattenhardt verursachten Foulelfmeter. Wolfsburgs Seguin hatte vier Minuten zuvor Gelb-Rot gesehen. "Diese Niederlage tut richtig weh", sagte VfL-Trainer Valerien Ismael: "In der Bundesliga muss man über 90 Minuten wachsam sein, das ist uns nicht gelungen."
Schwolow hält Freiburg einen Punkt fest
Keine wirkliche Trendwende gelang Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen den SC Freiburg. Trotz klarer Überlegenheit im zweiten Durchgang musste sich die Werkself mit einem 1:1 begnügen. Auch weil Chicharito mit einem grotesk schlecht geschossenen Elfmeter kläglich scheiterte.
Nach zwei Niederlagen gegen Bayern und Leipzig lag Leverkusen durch den ersten Bundesliga-Treffer von Janik Haberer auch gegen den Sportclub hinten (31.), war aber bereits vor dem Ausgleich durch Hakan Calhanoglu (60.) die bessere Elf. Doch der starke Alexander Schwolow im Tor des SCF parierte nicht nur den Elfmeter von Chicharito nach 88 Minuten, sondern auch alle anderen Versuche und verhinderte die vierte Freiburger Niederlage in Serie.
Wichtiger Dreier für Werder
Im Abstiegskampf feierte Werder Bremen einen ganz wichtigen Heimsieg und stoppte gleichzeitig den kleinen Aufwärtstrend des FC Ingolstadt unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis, der in seinem dritten Spiel die erste Niederlage mit den Schanzern kassierte.
Max Kruse mit seinem ersten Saisontor (24.) und Fin Bartels (76.) sorgten für das 2:1 der Bremer, die vorübergehend die Abstiegsränge verlassen konnten. Markus Suttners direkt verwandelter Freistoß zum 1:1 (58.) brachte Ingolstadt am Ende nichts ein. "Das Tor haben wir erzwungen und uns damit für viel Leidenschaft und viel Herz belohnt", sagte Bremens Trainer Alexander Nouri.
FCB gewinnt in Mainz
Bereits am Freitag kam der FC Bayern zu einem 3:1-Erfolg bei Mainz 05. Robert Lewandowski (8., 90.+1) und Arjen Roben (21.) in seinem 150. Bundesliga-Spiel trafen für den Meister, der aber im achten Pflichtspiel in Folge ein Gegentor hinnehmen musste. FSV-Stürmer Jhon Cordoba erzielte nach einer erneuten Unachtsamkeit der Bayern bereits in der vierten Minute die Mainzer Führung.
Nach dem Fehlstart hatten die Bayern das Spiel aber im Griff. Mainz konnte sich gegen die nach dem frühen Schock deutlich besser organisierte Münchener Abwehr nicht mehr gefährlich in Szene setzen. Die auch spielerisch verbesserten Münchner spielten die Partie sicher nach Hause.