Landwirt Ulrich Benedix schaut nach dem Rechten. Acht Monate alt –sind diese Jungbullen und nur ein Teil des Betriebes. Milch- und Mutterkühe, aber auch Getreideanbau gehören dazu.
Ulrich Benedix betreibt konventionelle Landwirtschaft und sein Betrieb wirtschaftet nachhaltig.
Die Jungbullen fühlen sich hier wohl. Doch die Auflagen in der Tierhaltung engen den Landwirt immer mehr ein. Futterqualität, Auslauf oder die Menge an Tageslicht, sind nur einige Kriterien. Benedix will, dass es seinen Tieren gut geht, muss aber auch Geld verdienen.
Statt öfter nach den Tieren schauen zu können, verbringt der 42 – Jährige von Jahr zu Jahr mehr Zeit im Büro. Ob Förderanträge, Düngeverordnung, technische Regeln für wassergefährdende Stoffe oder die Sicherheit bei Biogasanlagen. Landwirt Benedix muss sich mit allem auseinandersetzen.
Einmal am Tag fährt der studierte Agrarökonom raus zu seinen Getreidefeldern, wo er Futter anbaut. Seit 2013 ist er Chef der Produktionsgenossenschaft Flämingrind. Nicht immer einfach, denn Ulrich Benedix kämpft mit Spekulanten, die Land als Investitionsanlage aufkaufen.
Auch das lastet auf ihm, denn er hat Verantwortung für 30 Angestellte.
Deswegen fordert er von der Politik, dass wer kein Landwirt ist, auch kein Land kaufen darf. Ulrich Benedix jedenfalls ist mit Herz und Seele dabei.
Als konventioneller Landwirt muss Benedix sich oft Kritik anhören. Er setzt sich für ein Umdenken in der Gesellschaft ein – das sollte seiner Meinung nach schon in der Grundschule anfangen.
Noch ein schneller Blick auf die gerade geborenen Kälbchen. Ulrich Benedix wird weiterkämpfen: für eine nachhaltige konventionelle Landwirtschaft, die, wie er findet, neben der Biobranche auch seine Existenzberechtigung hat.
Ein Film von Antje Klingbeil