Die Freude am Kinderreichtum hat ihren Preis. Kinderreiche Familien, das sind alle mit mehr als dreimal Nachwuchs, geben deutlich mehr Haushaltseinkommen für Kleidung und Lebensmittel aus, als Paare oder Kinder.
So ist es auch bei der Familie von Claudia und Alexander, die ihren Nachnamen lieber nicht preisgeben möchten. Beim Einkaufen fällt man entsprechend auf, berichtet Claudia. Alles im Haus der Familie ist auf groß getrimmt: der lange Tisch – ein Arbeitsplatte. Die Zimmerdecke ist schallisoliert, die Haushaltsgeräte sind rückenfreundlich hochgebaut.
Für die Kinder gibt es einen "Dienstplan", alle helfen mit. Ansonsten würde das Familienleben in dieser Größenordnung nicht funktionieren. Samuel ist 14 und einer der vier Teenager im Haus. Der Platz reicht gerade so - die großen Kinder haben ihr eigenes Zimmer. Die kleinen ein 4-er und ein 2-er Zimmer. Mehr Unterstützung vom Staat hätten sie gerne. Und wenn es nur ein Zuschuss für das Schwimmbad oder den Nahverkehr ist.
Der Verband kinderreicher Familien versucht diese Interessen zumindest hörbar zu machen. Vater Alexander verspricht sich davon einiges. Zumal die Zahl der Familien mit Kindern wieder steigt. Auch die der kinderreichen Familien.
Und dabei geht es nicht nur um Geld, Zuschüsse oder Ähnliches, sondern oft auch praktische Unterstützung. Schallisolierung, rückenfreundliches Arbeiten, Hilfe im Haushalt Claudia und Alexander müssen alles alleine organisieren. Das sei manchmal einfach sehr hart, sagt Mutter Claudia. Trotzdem sind die beiden überzeugte kinderreiche Eltern. Der nächste Nachwuchs steht übrigens schon ins Haus.
Ein Film von Sven Rieken.