Mit ihrem Austritt aus dem Pariser Klima-Abkommen haben sich die Vereinigten Staaten nach Auffassung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) aus ihrer globalen Verantwortung verabschiedet. Der von US-Präsident Donald Trump am Donnerstag angekündigte Schritt sei zugleich ein „Abschied von langfristigem, nachhaltigem Denken“, sagte die Ministerin am selben Tag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“.
Mit dem Marshall-Plan hätten die USA einst „durch ein ganz nachhaltiges, langfristiges, weitsichtiges Denken“ Europa geprägt. Es sei „unglaublich bitter“, dass sich Washington jetzt von diesem Denken verabschiede. Einen Domino-Effekt befürchtet von der Leyen jedoch nicht. „Wir haben auch bei anderen eigenwilligen Verhaltensweisen des Weißen Hauses erlebt, dass die anderen sich gerade dann zusammenschließen und gemeinsam auch Verantwortung übernehmen“, sagte sie.