Die SPD solle wegen Sachfragen aus der Großen Koalition „rausgehen, wann immer sie es für richtig hält oder auch nicht, aber nicht an dem Fall“, sagte Habeck am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Das Regierungsbündnis jetzt zu verlassen hieße, „das Geschäft der AfD nun wirklich zu adeln“, sagte Habeck und betonte: „Das darf doch nicht passieren, das wäre doch Wahnsinn.“ Angesichts der Ereignisse in Thüringen seien jetzt alle „gezwungen, das Vertrauen in die Vernunft und in die Zusammenarbeit der Parteien wieder herzustellen“. Es dürfe nicht für die Zukunft der „Ruch“ gestartet werden, dass Parteien nicht mehr zusammenarbeiten können.
In Thüringen war am Mittwoch Thomas Kemmerich (FDP) mit den Stimmen seiner Partei, der CDU und der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Nach einem Gespräch mit Lindner in Erfurt hatte Kemmerich am Donnerstag angekündigt, sein Amt zur Verfügung zu stellen.