„Da hat einer einen Ballon losgelassen und der ist schon auf dem Weg nach oben geplatzt“, sagte Strack-Zimmermann am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Diskutiert worden war, dass Deutschland Taurus-Marschflugkörper an die Briten und diese dann Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefern sollten.
Nachdrücklich sprach sich Strack-Zimmermann erneut dafür aus, Kiew die erbetenen Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen. Für die diesbezügliche Weigerung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht die FDP-Politikerin einen „simplen“ Grund: „Ich glaube schlicht, dass er es nicht will, weil er nicht will.“ Sie selbst und ihre Kollegen auch von den Grünen und den Sozialdemokraten könnten „den Kanzler immer nur bitten“, das letzte Wort aber habe der Regierungschef. Argumente, wonach mit der Taurus-Lieferung die nächste Eskalationsstufe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erreicht werden könnte, nannte Strack-Zimmermann „Unsinn“. Gleichermaßen nicht gelten lassen will die frisch gewählte liberale Spitzenkandidatin für die Europawahl eine Art Abstimmungspflicht mit den USA. Wenn man in Amerika bei Gesprächen mit Sicherheitsberatern des Präsidenten die Taurus-Frage anspreche, sagten diese „Let’s go“.