Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Präsident Donald Trump beim Weltwirtschaftsforum in Davos schwört der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen die EU auf einen unnachgiebigen Kurs gegenüber Amerika ein. “Wir müssen uns einstellen auf eine neue und erstmalige Konfliktsituation“, warnte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung Maybrit Illner.
Bereits jetzt gebe es durch Trumps Steuerreform eine „diskriminierende, WTO-widrige Benachteiligung der Einfuhren“ aus Europa in die USA, kritisierte Röttgen. Zusätzlich drohten Einfuhrzölle. Die EU solle daher Maßnahmen ergreifen, die „auf die gegen uns gerichteten handelspolitischen Maßnahmen“ der USA „antworten und sie nicht einfach nur hinnehmen“, forderte Röttgen.
„Wir müssen auch als Europäer die Fähigkeit, Einigkeit und Stärke entwickeln, um der gemeinsamen guten Sache willen auch einmal einen Konflikt mit den USA auszutragen.“ Er glaube, dass diese US-Administration „uns nicht ernst nimmt, wenn wir alles immer nur hinnehmen oder immer nur folgen“, betonte der CDU-Außenpolitiker. Stattdessen müsse Europa seine Interesse eintreten und sie auch verteidigen.