Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat Besonnenheit im Umgang mit der Dieselaffäre angemahnt. Die Deutsche Umwelthilfe könne „jetzt nicht die deutsche Industriepolitik alleine bestimmen“, sagte Nahles am Dienstag in der ZDF-Sendung „illner intensiv“. Die 800 000 Autobauer im Land hätten den Skandal nicht verbockt und müssten vor Arbeitsplatzverlust geschützt werden. Die Zahl der Elektroautos müsse steigen, Dieselfahrzeuge werde es dennoch weiter geben. „Unterm Strich geht es jetzt erstmal auch darum, dass wir die Arbeitsplätze in Deutschland sichern.“ Die Verursacher der Dieselmisere seien die Manager an der Spitze der Autokonzerne. Dass diese nicht in die Haftung kämen, sei ein Skandal. „Und deswegen - finde ich - müssen wir auch über die Verschärfung der Managerhaftung in diesem Land reden“, forderte die Ministerin.
„Sehr für Managerhaftung“ plädierte auch Sahra Wagenknecht, Spitzenkandidatin der Linken für die Bundestagswahl. Die Bundesregierung müsse die Verursacher des Skandals zur Haftung und zugleich zur Nachrüstung betroffener Fahrzeuge zwingen.
Auch nach Ansicht des CDU-Wirtschaftspolitikers Carsten Linnemann reichen die auf dem sogenannten Dieselgipfel vereinbarten Software-Updates nicht aus. Die Konzerne müssten dazu verpflichtet werden, die Nachrüstung zu