CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) rechnet sich im Kampf gegen ihre beiden wichtigsten Mitbewerber um den Parteivorsitz, Friedrich Merz und Jens Spahn, gute Chancen aus. Sie habe „eine ganze Reihe von Wahlkämpfen“ hinter sich gebracht und wisse, dass die Menschen „am Ende des Tages“ jemanden wollten, der es ernst mit ihnen meine, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. „Da kann man rhetorisch vielleicht auch sehr begabt sein – aber man muss es beweisen. Und insofern schätze ich meine Chancen als nicht so schlecht ein“, so die CDU-Politikerin, die ihr Amt als Generalsekretärin ruhen lässt.
Zur umstrittenen Rolle von Innenminister Horst Seehofer (CSU) in der Großen Koalition plädierte Kramp-Karrenbauer dafür, zunächst die Entscheidungen der CSU abzuwarten. Nach der Regierungsbildung in Bayern stehe ein CSU-Parteitag an. Dort werde „es auch um die Frage des Vorsitzes“ gehen und anschließend sicherlich darum, „wer die CSU im Kabinett mit vertritt“. Dann werde gewiss innerhalb der Regierung „noch einmal gesprochen werden, wie dort die Gesamtaufstellung ist“. Das entscheide „dann zu allererst die Regierungschefin“, sagte Kramp-Karrenbauer und fügte mit Blick auf die CDU hinzu: „Und wenn bis dahin der Wechsel im Parteivorsitz schon vorgenommen ist, dann auch die oder der neue Parteivorsitzende.“