Die Regierung gehe „fest davon aus“, dass die Bürger die jetzt verlangte Kontaktreduktion ernst nähmen „und dass deshalb solche Schritte wie in Frankreich mit den Ausgangssperren bei uns nicht erforderlich sind“, sagte Braun am Dienstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner spezial“. Die Lage sei ernst. Deutschland verzeichne einen so steilen Anstieg der Infektionszahlen, „dass jetzt klar ist, wir müssen wirklich die Zahl der Kontakte zwischen den Menschen in unserem Land deutlich reduzieren“. Alle gemeinsam sollten jetzt darauf achten, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet und ältere sowie stärker infektionsgefährdete Menschen geschützt würden. Darauf zielten die am Montag verkündeten Maßnahmen ab. „Aber eine Ausgangssperre haben wir nicht erwogen“, sagte Braun.
Hoffnung auf Hilfe in wirtschaftlich schwieriger Lage können sich nun möglicherweise auch viele so genannte Solo-Selbstständige machen. In dieser sehr heterogenen Gruppe böten Menschen zum Teil Leistungen an, „die jetzt nicht mehr abgefragt werden“, sagte Braun. Da gebe es große Not. „Wir werden am Donnerstag in unserem Krisenkabinett über diese ganzen Fälle beraten. Das Instrument ist noch nicht fertig, aber wir wollen natürlich zielgenau versuchen, auch solchen Leuten wirtschaftlich durch die Krise zu helfen“, kündigte Braun an.