„Schnellschüsse sind nie gut, insbesondere nicht bei so einem wichtigen Thema“, sagte der DBwV-Vorsitzende André Wüstner am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „maybrit illner“.
Es gebe zu dem Vorstoß derzeit viele Fragen und wenig Antworten. „Und das ist immer einen Tick gefährlich“, kritisierte Wüstner. Er hoffe, dass Kramp-Karrenbauer noch in dieser Woche in der Lage sei „zu sagen, wo sie steht, weil es geht nicht nur um die Glaubwürdigkeit einer Verteidigungsministerin, sondern auch um Deutschland“.
Mit Blick auf die Pläne der neuen Ministerin für einen Einsatz auch mit Kampftruppen sagte Wüstner, er hoffe, „dass sie mittlerweile weiß, was das bedeutet“. Wenn man „über das Wochenende so einen kleinen Strategieschwenk vorbereite“, dann sei „militärischer Ratschlag schon wichtig“, mahnte der Oberstleutnant, der selbst im Kosovo und in Afghanistan im Kampfeinsatz war. „Es ist eine toxische Region dort vor Ort, es ist brandgefährlich“, warnte er.
„Wir sind so professionell und wissen, dass wir im Auftrag Regierung und Parlament natürlich auch nach Syrien gehen“, betonte der Verbandschef. Die Bundesregierung müsse aber aus den „nur bedingt guten Erfahrungen“ bei all den bisherigen Interventionen Lehren ziehen, „damit wir nicht mehr strategielos in derartige Einsätze gehen“.
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