Wenn der Test valide sei, strebe man an, „sehr schnell, unmittelbar eine repräsentative Stichprobe zu machen“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Ziel sei ein Überblick, wie groß der Anteil der Menschen in der Bevölkerung ist, die Antikörper gegen das Virus haben. Einen Test auf Antikörper im Blut gebe es schon, er sei „aber noch nicht so genau, wie wir ihn brauchen“.
Der derzeit vorliegende Test könne „den fatalen Fehler machen, dass er einem suggeriert, man sei schon immun und es stimmt am Ende gar nicht“. Sobald dies behoben ist, solle „eine große Serie von Menschen, die glauben, sie hätten nie etwas mit Corona zu tun gehabt“ freiwillig getestet werden, sagte Braun. Dies würde unter anderem Aufschluss darüber geben, wie viele Menschen die Erkrankung „still“ durchmachten und wie groß die Infizierten-Dunkelziffer sei.
Die Virologin Melanie Brinkmann geht davon aus, dass ein zuverlässiger Antikörpertest schon in etwa einem Monat verfügbar sein könnte. Die Diagnostiklabore arbeiteten derzeit an der Validierung, sagte die Leiterin der Forschungsgruppe Virale Immunmodulation am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung