Das Klimaschutzpaket sei "ein großer Wurf", so Vizekanzler Olaf Scholz (SPD). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nennt es einen "guten Kompromiss".
Flixbus-Unternehmer kritisieren Klimapaket
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Inkonsequent und unschlüssig sei das Klimapaket, kritisieren dagegen die Gründer des größten deutschen Fernbus-Unternehmens Flixbus, Jochen Engert und André Schwämmlein. Sie würden gerne in ihre Fernbus-Flotte CO2-freie Antriebe integrieren, doch die europäischen Fernbus-Hersteller können immer noch nichts anbieten. "Ein CO2-Preis ist grundsätzlich das richtige Lenkungsinstrument und erzeugt Druck auf die Hersteller", so Engert. Doch der CO2-Preis, den die Bundesregierung vorsieht, sei eindeutig zu niedrig. Die Zeit renne davon. "Wir möchten nicht unseren Enkeln irgendwann mal erklären müssen, warum habt ihr damals nichts gemacht", so Engert.
"Wir sind so die letzte halbe Generation, die noch entscheiden kann, ob die künftigen Generationen noch in relativ geordneten Bahnen stattfinden", sagt Professor Dr. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Noch könne Deutschland seinen Beitrag leisten, um den Klimawandel aufzuhalten. Doch die Bundesregierung will sich bis 2050 Zeit lassen, um den CO2-Ausstoß auf Null zu senken.
Bundesregierung will Menschen und Wirtschaft nicht überfordern
"Wenn alle Länder der Welt so handeln wie Deutschland, wird das Pariser Klimaschutzziel nicht eingehalten werden", warnt der Wissenschaftler. Dann werde es wahrscheinlich zu einem gefährlichen Klimawandel kommen. "Es werden Gebiete der Erde nicht mehr bewohnbar sein, wir werden die größte Massenbevölkerungswanderung der Geschichte auslösen, und das wird einfach unsere Systeme komplett überfordern und wahrscheinlich die Zivilisation, wie wir sie heute kennen, zerstören", warnt Quaschning.
Die Bundesregierung hingegen verteidigt ihr Klimapaket. Die Menschen und die Wirtschaft dürften nicht überfordert werden, so lautet die Parole. Doch wie man den CO2-Ausstoß drastisch senken kann und auf dem Weltmarkt trotzdem erfolgreich ist, zeigt ein Unternehmer aus dem Allgäu.