Die Wissenschaftlerin Elke Wandel aus Sachsen muss lange nachdenken. Am Ende kennt sie an der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, wo sie arbeitet, nur einen ostdeutschen Professor. Ostdeutsche in Führungsposition, das gibt es noch weniger als Frauen in Chefetagen. Bundesweit werden laut einer Studie der Universität Leipzig sogar nur 1,7 Prozent der Leitungsfunktionen mit ihnen besetzt - bei einem Bevölkerungsanteil von bundesweit 17 Prozent. Das spiegelt sich auch in der amtierenden Bundesregierung wider - eine fast "Ossi"-freie Zone, wäre da nicht die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) selbst und Ministerin Franziska Giffey (SPD).
Frontal 21 auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, warum so lange nach der deutschen Wiedervereinigung die meisten Führungspositionen im Osten immer noch von Westdeutschen besetzt werden.