Doch Teile der Brücke und das Autobahnkreuz befinden sich im Gebiet der geschlossenen Giftmülldeponie Dhünnaue, die dafür wieder geöffnet werden müsste. Seit dem späten 19. Jahrhundert lagern hier unter anderem Produktionsabfälle aus dem früheren Chemieunternehmen IG Farben, jetzt Bayer AG. Vor der Öffnung der Deponie haben Bürger und Wissenschaftler große Angst - zumal eine auf der Deponie gebaute Wohnsiedlung wegen Gesundheitsschäden in den 1980er Jahren komplett abgerissen werden musste. Die Keller waren verseucht, die Häuser unbewohnbar. Doch trotzdem hat das Bundesverwaltungsgericht nach einer Prüfung des Planfeststellungsbeschlusses aktuell entschieden: Es darf gebaut werden.
Frontal 21 hat einen unabhängigen Experten beauftragt, der zu dem Urteil kommt: Die derzeitigen Planungen seien völlig unzureichend und würden die Gesundheit von rund drei Millionen Menschen in unmittelbarer Umgebung sowie den Verkehr durch entstehende Rückstaus gefährden.