In einem Antrag zum Parteitag verlangt Parteichefin Frauke Petry, die AfD solle sich "für den realpolitischen Weg einer bürgerlichen Volkspartei" entscheiden, um koalitionsfähig zu werden. Sie stellt sich ausdrücklich gegen jene, die "eine fundamentaloppositionelle Strategie" verfolgen und "damit alle Parteimitglieder in Haftung nehmen" - und meint auch ihren Gegenspieler Björn Höcke. Der AfD-Landesvorsitzende von Thüringen macht immer wieder Schlagzeilen mit einer Rhetorik, die an die Nationalsozialisten angelehnt scheint. Aus diesem Grund hat der Bundesvorstand um Petry ein Parteiausschlussverfahren angestrengt, dessen Ausgang allerdings völlig offen ist.
Frontal 21 blickt hinter die Kulissen eines Kampfes, den der einstige AfD-Mitbegründer Hans-Olaf Henkel im Interview "eine Schimäre" nennt. Geht es um einen Richtungsstreit oder nur um Machtansprüche und Aktionismus in Zeiten sinkender Umfragewerte? Wie ernst ist es dem Lager um Frauke Petry wirklich mit ihrer Abgrenzung zu Björn Höcke, Pegida und rechtsradikalen Strömungen?