Denn immer öfter diagnostizieren Ärzte den sogenannten Schwangerschaftsdiabetes. Mögliche Folgen sind zum Beispiel ein zu großes Kind, eine Frühgeburt oder ein späterer Diabetes des Kindes. Aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutter später im Leben an der Zuckerkrankheit leidet, steigt.
Deshalb werden seit 2012 in einem Screening alle schwangeren Frauen getestet. Patientinnen, bei denen ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt wurde, müssen über Monate einen strengen Ernährungsplan einhalten und mehrfach am Tag ihren Blutzucker messen. Viele von ihnen bekommen außerdem Insulin verschrieben - und zwar deutlich häufiger als in anderen Ländern. Doch das Screening hat Kritiker - nicht zuletzt wegen der angenommenen Grenzwerte, und weil dessen Nutzen und Schaden für Mütter und Kinder bisher kaum untersucht worden ist.
"Frontal 21" über eine umstrittene Reihenuntersuchung und ihre Folgen für schwangere Frauen.