Nach 1989 Geborene entdecken plötzlich ihre ost-deutsche Identität, auch weil sie sich für Pegida und Co in Sippenhaft genommen fühlen. Sie wollen sich absetzen – sowohl von rechter Gesinnung als auch von manchen westdeutschen Klischees. Sind die Deutschen im Jahr 2018 gespaltener als je zuvor?
Dunja Hayali triff in Magdeburg Kinder der Wiedervereinigung, die sich (selbst)bewusst als Ostdeutsche bezeichnen, obwohl sie die DDR nie erlebt haben. Wie kommt es, fragt sich Dunja Hayali, dass sich Teile der ersten gesamtdeutschen Generation 28 Jahre nach der Wiedervereinigung auf ihre Ost-Identität besinnen? Gleichzeit bleiben die Ostbundesländer für viele Westdeutsche noch immer Neuland. Was bedeutet das für den weiteren Prozess des Zusammenwachsens?
Gäste im Studio:
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ehem. Bundesinnenminister
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Redakteurin "Die Zeit"
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Film- und Theaterregisseur, Schauspieler
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Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
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Moderation "Funk"
Auch Heimatliebe und Patriotismus in Zeiten von Pegida und AfD sind Thema der Sendung. Die Hymne singen? Die Flagge schwenken? Vom Vaterland reden? Einige hat das schon immer eher beklommen gemacht – nicht stolz. Mit gutem Grund? Kaum eine andere Gesellschaft tut sich mit ihren Nationalsymbolen so schwer wie die deutsche. Die Frage scheint aktueller denn je in Zeiten, in denen Rechtspopulisten versuchen, „Schwarzrotgold“ für sich zu reklamieren. Viele sehnen sich dennoch nach einem entspannteren Umgang mit dem Deutsch-Sein, sie wollen den Begriff „Heimat“ neu und weltoffen besetzen.