Am 9. November vor 30 Jahren fiel die Mauer. Über vieles wurde in den vergangenen drei Jahrzehnten geredet und gestritten, wie z.B. die Angleichung der Lebensverhältnisse und die noch vorhandenen Unterschiede zwischen Ost und West. Über anderes wurde bislang weniger gesprochen, zum Beispiel über die individuellen Lebensgeschichten der ehemaligen DDR-Bürgerinnen und - Bürger. Oder die Verantwortung von Tätern und Mitläufern in einer Diktatur sowie das Leid der Opfer.
Dunja Hayali geht mit einem ehemaligen Häftling durch die Gedenkstätte des Stasi-Gefängnisses in Berlin-Hohenschönhausen. Von ihm lässt sie sich erklären, wie es war damals, in die Fänge des Staates geraten zu sein. Noch bis heute wird in vielen Familien über die Vergangenheit geschwiegen. Warum ist das so? Und wie ist es zu bewerten, wenn heute rund drei Viertel der unter 30-jährigen Ostdeutschen „unentschieden“ sind bei der Frage, ob die Verhältnisse in der DDR in den Jahren vor der Wende für die Menschen ganz erträglich gewesen seien?
Gäste im Studio:
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ehemaliger DDR-Bürgerrechtler
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Parteivorsitzende Die Linke
Außerdem bei „dunja hayali“: Vor 40 Jahren gelingt zwei Familien aus der DDR mit einem selbstgebauten Heißluftballon eine spektakuläre Flucht in den Westen. In der Bundesrepublik werden die Familien Strelzyk und Wetzel von der Öffentlichkeit gefeiert, in der DDR ermutigt ihr Erfolg viele andere, eigene Fluchtversuche zu wagen. Über dieses Ereignis berichten Familienvater Günter Wetzel und Regisseur Michael Bully Herbig, dessen Spielfilm „Ballon“ diese außergewöhnliche Fluchtgeschichte erzählt.
Gäste im Studio:
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Rentner und Zeitzeuge
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Regisseur