Am Sonntagmorgen erschütterte ein Erdbeben die Welt – sowohl geographisch, als auch politisch. Kim Jong Un, Epizentrum der politischen Erderschütterungen, bestätigte die erfolgreiche Durchführung des Tests einer Wasserstoffbombe, dessen Detonationskraft sogar in Deutschland messbar war. Was folgt, ist ein weltweites Nachbeben der Fassungslosigkeit. Drei Tage nach Eintritt des verhängten Reiseverbots für US-Bürger in das kommunistische Land hat der Konflikt somit eine neue Dimension erreicht.
Schlagabtausch zwischen Pjöngjang und Washington
Es ist nicht das erste Mal, dass Kim Jong Un die Erde beben lässt. Bereits zum sechsten Mal in elf Jahren sorgt ein von ihm befohlener Atomwaffentest für Empörung – vor allem in den USA. Seit Trumps Amtsantritt im Februar liefern sich die Regierungen der beiden Länder einen rhetorischen Schlagabtausch, dessen Ton zunehmend schärfer und aggressiver wird. US-Botschafterin Nikki Haley verurteilte den jüngsten Test einer Wasserstoffbombe am Sonntag scharf und unterstellte Kim Jong Un, um Krieg zu betteln. Das Weiße Haus ließ darüber hinaus mitteilen, dass man Südkorea militärisch noch stärker unterstützen wolle, ein Krieg jedoch unbedingt vermieden werden sollte.
Drohende Eskalation
Südkorea reagierte mit militärischen Manövern auf die Provokationen aus dem Norden, die nun auch auf das Meer ausgeweitet wurden. Trotz der Forderung einiger konservativer Politiker, Südkorea solle sich auch Atomwaffen aneignen, hat sich Präsident Moon Jae In davon jedoch distanziert. Es bleibt zu hoffen, dass die jüngsten Raketentests Nordkoreas die letzten waren, denn es ist fraglich, wie viele Beben das Weiße Haus und die Weltgemeinschaft noch verkraften kann.