Chinas Präsident hat einen Plan. Er will das Land zu alter Größe führen. Während viele Länder noch mit den Folgen der Pandemie kämpfen, nutzt China die Chance und schafft Fakten.
China hole sich zurück, was dem Land zustehe - dieser Blick auf die eigene Rolle in der Welt bestimmt Chinas strategisches Handeln. "auslandsjournal - die doku: Chinas großer Plan" beleuchtet Chinas globale Ambitionen.
Im Ringen um die Vorherrschaft im Südchinesischen Meer wächst Chinas militärische Präsenz rasant. Das Sicherheitsgesetz in Hongkong versetzt auch die Menschen in Taiwan in Angst, dass China den eigenen Herrschaftsanspruch mit Waffengewalt durchsetzen könnte. Überwachungsmaßnahmen wurden im Land flächendeckend etabliert, und mit der Reaktion auf die Pandemie propagiert China die Überlegenheit des eigenen Systems noch selbstbewusster.
Zeitgleich geht die politische Führung innenpolitisch gnadenlos gegen Minderheiten und Kritiker vor. Staatspräsident Xi Jinping ist der Kopf dieser neuen China-Politik. Um ihn hat sich ein Personenkult entwickelt, der vergleichbar ist mit den Zeiten Maos. Er ist der Präsident des "Chinesischen Jahrhunderts" und verkörpert Chinas neues Selbstverständnis in der Welt.
Die Coronakrise hat als eine Art Brandbeschleuniger gewirkt und viele Entwicklungen, die bereits angestoßen wurden, extrem vorangetrieben. China nutzt die globale Verunsicherung in Zeiten der Pandemie, um die eigenen Weltmachtansprüche durchzusetzen.