Luisa Houben reist durch die Schweiz, wo der Aletschgletscher schmilzt, einer Gemeinde Grundwasser fehlt und Seniorinnen für mehr Klimaschutz vor Gericht ziehen.
Nur ein kleiner Teil des Wasservorkommens auf dem Planeten ist Süßwasser und als Trinkwasser zugänglich. Davon ist vieles im Eis, an den Polen und in Gletschern gespeichert. Doch die rund 200.000 Gletscher weltweit leiden unter dem menschengemachten Klimawandel. Luisa Houben reist in die Schweiz auf den Aletschgletscher: Mit 22 Kilometern der längste Eisstrom der Alpen.
Hier wird sichtbar, wie schnell der Gletscher sein Wasser verliert. Für mehr Klimaschutz kämpft in der Schweiz Oda Müller. Die 78-Jährige gehört zu den „Klimaseniorinnen“, die bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gezogen sind. Sie fordern die Regierung auf, mehr zum Schutz des Klimas zu tun. Doch Oda Müller weiß, dass auch ihre Generation Fehler gemacht hat: „Wir haben einfach gelebt und alles konsumiert. Es gab ja alles. Und klar habe ich den Bericht des Club of Romes gelesen und gedacht: ‚Oh, schlimm.‘ Aber geändert habe ich an meinem Verhalten nichts, bin weiter geflogen und Auto gefahren. Das ist ein großer Vorwurf, den auch meine Tochter macht: ‚Ihr habt das gemacht.‘ Sicher waren wir zu wenig aufmerksam.“