Die Dürre im Dreiländereck zwischen dem Südsudan, Uganda und Kenia wird immer schlimmer. Die dort lebenden Menschen befinden sich auf andauernder Suche nach Wasser und im stetigen Kampf mit dem Hunger. Susann von Lojewski reist nach Turkana im Norden Kenias und trifft Nomaden, die schon ihr Leben lang dem Wasser nachreisen. Doch das Wasser ist immer schwieriger zu finden. Tagelang ziehen die Wanderhirten durch trockenes Gebirge auf der Suche nach einer Lebensgrundlage.
In Turkana befindet sich auch eines der größten Geflüchtetenlager der Welt. Stella Cosabina lebt dort, in ihrer Heimat Südsudan ist ihr nichts mehr geblieben. Weil die Böden dort durch die Trockenheit wie versiegelt sind, konnten sie die extremen Regenfälle nicht mehr aufnehmen. Das Haus von Stella und ihrer Familie wurde einfach weggeschwemmt. Es gibt für sie kein Zurück mehr: „Ich habe mir mal überlegt, vielleicht gehe ich zurück, in ein paar Jahren. Vielleicht in ein oder zwei Jahren. Aber dann dachte ich: Wenn ich in den Südsudan zurückgehe, was mache ich da? Es ist immer das gleiche, das gleiche. Und dann denke ich: Warum sollte ich zurück. Lasst mich einfach nur hier bleiben.“