Es sind vor allem die islamistischen Hardliner in der Partei, die den Ton angeben: Die Konvention gefährde das gottgegebene Verhältnis zwischen Mann und Frau – normalisiere Homosexualität.
Die Unterzeichner der Istanbuler Konvention verpflichten sich, Frauen gleichzustellen und sie vor Gewalt zu schützen. Die Türkei hatte das Abkommen des Europarats als erstes Land überhaupt ratifiziert - 2012. Seitdem hat sich die Zahl der Frauenmorde pro Jahr mehr als verdoppelt: 474 waren es im vergangenen Jahr.
Dazu erschüttert der Mord an Pinar Gültekin die Türkei. Die 27-Jährige wurde von ihrem Freund gewürgt, ins Feuer gestoßen. Später hat er die Leiche in einer Tonne mit Beton übergossen. Immer mehr Frauen in der Türkei sind es leid, Opfer zu sein: „Wir wollen jetzt leben und über Glücksichsein reden…und nicht mehr sterben!“ so eine Forderung der Frauen in der Dokumentation.
Angst vor dem Mann
Femizide in der Türkei
Es ist genug – wir wollen nicht sterben, ruft Frauenrechtlerin Fidan Ataselim in Istanbul. Für die Frauen steht viel auf dem Spiel: Die Regierungspartei denkt darüber nach, ein internationales Abkommen zu Frauenrechten zu kündigen.
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