Diese Woche berichtet das auslandsjournal über Familienzusammenführungen in Mosambik, die brutalen Methoden der rumänischen Waldmafia, Balis Kampf gegen den Müll und Yiwu, Chinas Kitschfabrik.
Nicht ohne meine Tochter
Familiensuche in Mosambik
In den 80er Jahren kamen rund 20.000 mosambikanische Gastarbeiter in die DDR. Nach dem Mauerfall wurden rund 17.000 nach Mosambik abgeschoben. Geblieben sind geschätzt 2000 Kinder mosambikanischer Väter und deutscher Mütter. Nun suchen sie ihre Väter. Sie hoffen auf Hilfe, Unterstützung und Verantwortung der Politik. Wir begleiten Fatima nach Südafrika und Mosambik. Sie wird ihren Vater nach 34 Jahren wiedersehen und in Maputo ein Netzwerk aufbauen, das Väter und Kinder zusammen bringen soll.
Tod im Tannenwald
Die Macht der rumänischen Holzmafia
Rumänien hat die letzten großen Wälder Europas, und damit auch urwüchsige CO2-Speicher. Die Welt, die EU, will diese Wälder, vor allem die Urwälder und Naturschutzgebiete, retten. Aber Not und Korruption vor Ort, sowie die Gier der Holzkonzerne nach dem begehrten, urwüchsigen Holz sorgen dafür, dass Rumäniens Urwälder massiv gefährdet sind - und ebenso die Menschen, die sich für sie einsetzen. Zwei Förster sind innerhalb von zwei Wochen getötet worden, mehrere Aktivisten erzählen von Einschüchterungen und physischer Gewalt. Wir sprechen mit Regierungs-Vertretern, Umweltschützern und besuchen die, die vom Wald leben und illegal Holz fällen.
Das vermüllte Paradies
Bali und das Plastik-Problem
Idyllisches Bali: Reisterrassen, Palmen und weite Sandstrände. So verkauft sich die Insel in den Hochglanz-Katalogen. Doch die Realität sieht mittlerweile anders aus. Tourismus und Wohlstand produzieren Müll und zwar viel. Täglich ziehen Reinigungstruppen aus, um wenigstens die angepriesene Strandidylle einigermaßen zu erhalten. Zwei junge Schwestern haben vor allem dem Plastikmüll den Kampf angesagt. Melati und Isabel Wijsen haben mit ihrer NGO "Bye Bye Plastic Bags" dazu beigetragen, dass seit Juni dieses Jahres der Gebrauch von Plastiktüten, Styropor-Verpackungen und Plastikstrohhalmen auf Bali verboten ist. Eine Geschichte über ein vermülltes Paradies.
Weihnachten vom Fließband
außendienst in Chinas Kitschfabrik
Yiwu, 300 Kilometer südlich von Shanghai. Von dort kommen viele Produkte, die wir uns zur Weihnachtszeit so gerne zulegen. Mehr als die Hälfte aller Billigwaren und Weihnachtsdekoartikel dieser Welt werden in Yiwu hergestellt. Auf dem größten Markt der Welt wird alles präsentiert, was in dieser Stadt hergestellt wird: Haushaltswaren, Elektrogeräte, Modeschmuck - und eben Weihnachtsartikel. Ron Boese besucht eine Fabrik für Weihnachtsdeko - erlebt Massenproduktion in Handarbeit und bekommt einen seltenen Einblick hinter die Kulissen.
Stab
- Moderation: Antje Pieper