Sie sind hier:

Die Fischretter

Naturschutz unter Wasser

von Britta Kunft

Überfischung, Klimawandel und zugebaute Küsten bedrohen die Fischbestände. In ganz Europa suchen Menschen nach Wegen, um Fischbestände zu schonen und ihre maritimen Lebensräume zu schützen.

Vorab
Videolänge:
29 min
Datum:
28.09.2024
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 23.09.2026

In Dänemark erforscht eine Crew der Technischen Universität Silkeborg Ost-Atlantische  Blauflossenthunfische. Dass das Team hier überhaupt wieder Thunfische erforschen kann, ist eine Sensation. Denn ab Mitte der 1960er Jahre brach plötzlich der Bestand ein – Überfischung! In den 90er Jahren war der Ost-Atlantische Blauflossenthunfisch fast ausgestorben. Erst Anfang der 2000er Jahre wurde ein Rettungsplan für die Art erstellt. Strenge Fangquoten und eine strikte Bekämpfung der illegalen Fischerei brachten in letzter Minute die Rettung.

Hier in der Nordsee frisst sich der der große Raubfisch mit Makrelen und Heringen voll, bevor er wieder Tausende Kilometer in seine Laichgebiete ins Mittelmeer wandert. Das Team um Professor Kim Aarestrup befestigt an ausgewachsenen Thunfischen Akustik- und Satellitensender. Mit den Sendern findet die Forschungscrew die Wanderrouten und Laichplätze. So sammelt das wissenschaftliche Team wertvolles Wissen und trägt dazu bei, dass sich bedrohte Thunfisch-Populationen wieder erholen und stabilisieren können.

Fischer Gérad Carrodano kümmert sich vor der malerischen Küste Südfrankreichs um die kleinen Fische. Er sammelt in Spezial-Fallen winzige Fisch-Larven ein. Gérad Carrodano bringt die Larven zur Fisch-Aufzuchtstation nach Marseille. Hier wachsen sie geschützt auf, bis die Kleinfische groß genug sind, um wieder ausgewildert zu werden.

Der größte Teil des Fischnachwuchses würde normalerweise die nächsten Tage nicht überleben, denn die bebauten Küstenstreifen bieten ihnen kaum noch Schutz. Deshalb hat die Firma Ecócean spezielle Vorrichtungen entwickelt. Kästen aus Metall oder Holz, gefüllt mit Austernschalen, sollen den Fischen Nahrung und Versteckmöglichkeiten bieten. Die Konstruktion der Biologen gibt es mittlerweile in 56 Häfen von 16 Ländern. Einst wilde Küstenabschnitte wurden geopfert für Industrie und Tourismus. 20 Prozent der Côte d’Azur sind zugebaut und für die Natur verloren gegangen.

Im Watt auf Sylt wird der Mensch durch Schutzzonen von der Natur ferngehalten. Denn das deutsche Wattenmeer ist ein einzigartiger und fragiler Lebensraum. Gegen die Einschleppung gebietsfremder Arten durch den Menschen hilft allerdings das Einrichten von Schutzgebieten nicht. Im letzten Jahrhundert haben sich hier 100 invasive Arten angesiedelt. Jedes Jahr kommen 1 – 2 neue dazu. Eingeschleppt meist durch Handelsschiffe und durch Organismen für Aquakulturen.

Das beste Beispiel dafür ist die Pazifische Auster. Inzwischen breitet sie sich massenhaft aus, weil die Nordsee durch den Klimawandel wärmer geworden ist. Meeresökologe Christian Buschbaum vom Alfred-Wegener-Institut erforscht die neuen Arten im Watt. Er kann nicht ausschließen, dass auf den Schalen der alljährlich in das Sylter Watt importierten Jungaustern auch mal Parasiten oder Krankheitskeime sitzen, die dem Wattenmeer schaden. Sein Fazit: Wir spielen hier ökologisches Roulette.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.