Ehemaliger US-General: Wie geschwächt ist Russlands Armee?

    Ehemaliger US-General:Wie geschwächt ist Russlands Armee?

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    US-General Ben Hodges bei ZDFheute live, ZDFheute live-Logo unten links

    Bei ZDFheute live erklärt Ben Hodges, warum er die Analyse der Bundeswehrführung zu russischem Militär und ukrainischer Offensive für "atemberaubend dürftig" hält.

    Die russische Armee an einem kritischen Punkt? - Was passiert bei ZDFheute live?

    Als "atemberaubend dürftige" Analyse bezeichnet Ben Hodges, der frühere Oberkommandierende der US-Landstreitkräfte in Europa, die Aussagen des Generalinspekteurs der Bundeswehr Eberhard Zorn. Auf der Tagung der Bundeswehr hatte Zorn davor gewarnt, das "Gesamtpotenzial" der russischen Armee zu unterschätzen. Auch wenn etwa 60 Prozent seiner Landstreitkräfte im Ukraine-Krieg gebunden sind, verfügten die Landstreitkräfte sowie vor allem die russische Marine und Luftwaffe noch über ungebundene Kapazitäten, sagte Zorn dem Magazin Focus. Außerdem könne er noch keine echte Gegenoffensive der Ukraine erkennen, dafür brauche es eine Überlegenheit von 3 zu 1. Bislang gebe es lediglich:

    Gegenstöße, mit denen man Orte oder einzelne Frontabschnitte zurückgewinnen, aber nicht Russland auf breiter Front zurückdrängen kann.

    Eberhard Zorn

    Bei ZDFheute live erklärt der frühere Generalleutnant Hodges seine Kritik an der deutschen Militärführung, am Denken der deutschen "Elite" und warum er einen militärischen Sieg der Ukraine für möglich hält.

    Was bedeuten die Geländegewinne der Ukraine? – Warum ist das wichtig?

    Tag 205 im Ukraine-Krieg: Lange galt die russische Armee als übermächtig und ihre Arsenale als riesig. Nun verzeichnet die ukrainische Armee immer mehr Geländegewinne. Bislang rund 8000 Quadratkilometer an zuvor russisch besetztem Gebiet sind es bereits, so Präsident Wolodymyr Selenskyj. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums festigt die Ukraine ihre Kontrolle in den zurückeroberten Gebieten in der Region Charkiw.
    Über die Bedeutung der Vorstöße und der Schwächung der russischen Armee herrscht keine Einigkeit bei Experten.
    Der Generalinspekteur der Bundeswehr Eberhard Zorn zeigt sich im Focus-Interview vorsichtig. Er sehe es allenfalls als Gegenstoß an und betont, bisher keine echte Gegenoffensive der Ukraine zu erkennen. Ebenso seine Befürchtung, dass Russland eine zweite Front aufmachen könnte, bekräftigt er.
    Zorns Äußerungen hat der ehemalige US-General Ben Hodges auf Twitter scharf kritisiert. Er bezeichnete sie als "atemberaubend dürftige Analyse". Er sieht das russische Militär an dem Punkt, den der Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz als "Kulminationspunkt" bezeichnet – den Moment, an dem eine angreifende Streitmacht nicht mehr weitermachen kann. "Monatelange harte Planungs- und Vorbereitungsarbeit des ukrainischen Generalstabs, um russische Logistik zu stören, Kommandoposten zu zerstören, ihre Artillerie- und Munitionsvorräte zu vernichten" hätten dazu beigetragen, erklärt er gegenüber der Washington Post.
    Wie geschwächt ist die russische Armee wirklich? Erleben wir den Anfang vom Ende des Krieges? Oder wird Russland unterschätzt?
    (Mit Material von DPA)

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