Zwischen Trauma und Neuanfang: Ein Jahr nach der Flut

    Zwischen Trauma und Neuanfang:Ein Jahr nach der Flutkatastrophe

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    Im Hintergrund zerstörte Häuser, im Vordergrund Trümmer auf dem Boden. Dazwischen einige Menschen, die versuchen aufzuräumen.

    Wie erleben die Betroffenen den Jahrestag der Flut? ZDFheute live spricht mit Menschen in Schuld, Altenahr, Odendorf und zeigt die Rede des Bundespräsidenten.

    Ein Jahr nach der Flut - Was passiert bei ZDFheute live?

    Über 180 Tote, hunderte Verletzte und kilometerlange Schneisen der Verwüstung: Bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden innerhalb weniger Tage ganze Existenzen vernichtet.
    Ein Jahr danach ist noch immer jede Menge zu tun. Viele Betroffene warten auf Entschädigung, können ihre Häuser nicht wieder aufbauen, weil es an Baustoffen fehlt, alles teurer geworden ist oder weil es zu gefährlich ist - die nächste Flut könnte kommen. Viele sind traumatisiert, weil sie ihr Heim oder ein Familienmitglied in den Fluten verloren haben.
    Moderatorin Alica Jung hat Familie Diel aus dem besonders betroffenen Ort Schuld im Ahrtal ein Jahr lang begleitet. Am Jahrestag ist sie mit ZDFheute live vor Ort und fragt Vater und Tochter, wie sie den Tag des Gedenkens erleben. Wie hat sich ihr Leben verändert? Was erwarten Sie von der Politik?
    Alica spricht auch mit Bürgermeister Helmut Lussi, der bei einem Besuch der Bundeskanzlerin vor einem Jahr, den Tränen nah, berichtete, wie sich sein Ort von einem Tag auf den anderen veränderte. Außerdem spricht Reporterin Marion Geiger in Altenahr mit Winzer Lukas Sermann, der trotz Wiederaufbau um die Zukunft seines Ortes fürchtet. Er hat sich entschieden, zu keiner Gedenkfeier zu gehen.
    Bundespräsident Steinmeier wird nach seinem Besuch im Ahrtal am Abend im nordrhein-westfälischen Euskirchen an die Opfer der Flutkatastrophe erinnern - seine Rede zeigen wir live. Außerdem schildert ZDF-Reporter Ralph Goldmann die Lage im nahegelegenen Odendorf.

    Politische Konsequenzen nach der Flutkatastrophe

    Vor dem nahenden Unwetter wurde früh gewarnt. Ob Landes- und Bezirksregierungen rechtzeitig und angemessen reagierten, beschäftigt inzwischen zwei Untersuchungsausschüsse. 
    Bundesinnenministerin Nancy Faeser zieht aus der Katastrophe Konsequenzen und will einen Neustart im Bevölkerungsschutz.

    Wir haben uns zu lange sicher gefühlt.

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser

    Deutschland habe Vorbereitungen auf Krisen jahrelang vernachlässigt, erklärte Faeser am Mittwoch in Berlin. Dies habe zuletzt die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal vor einem Jahr gezeigt.
    Mit Material von ZDF, afp und kna.

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