Robert-Koch-Institut:Atemwegsinfekte: RS-Virus-Welle im Gange
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In Deutschland hat die Welle der Atemwegsinfekte durch das RS-Virus begonnen. Laut Robert-Koch-Institut werden vor allem Kinder unter zwei Jahren in Kliniken eingewiesen.
RSV-Infektionen können vor allem für Kinder unter zwei Jahren gefährlich sein.
Quelle: dpa
Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat hierzulande die Welle der RSV-bedingten Atemwegserkrankungen begonnen. Der Start werde rückwirkend auf die Woche ab dem 20. November datiert, wie das RKI am Mittwochabend in seinem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen mitteilte. RSV ist die Abkürzung für Respiratorisches Synzytial-Virus. Zur aktuellen Lage schreibt das RKI:
Daneben spielten in Deutschland derzeit vor allem Corona-Infektionen und Erkältungen durch Rhinoviren eine Rolle. Eine Grippewelle ist bisher nicht in Sicht.
Betroffene Eltern erzählen, wie die Infektion begonnen hat und wie es ihrem Kind jetzt geht.07.11.2023 | 5:30 min
Schwere Verläufe bei RSV-Infektionen möglich
Kinder bekommen bei einer RSV-Infektion meist zuerst eine laufende Nase und verlieren den Appetit. Der Rachen kann entzündet sein. "Husten und Niesen folgen, und häufig tritt Fieber auf", schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihrer Webseite. In der Folge seien zum Beispiel Lungenentzündungen möglich. Bei schwerem Verlauf könne eine Beatmung nötig sein.
Im vergangenen Herbst und Winter hatte es in vielen Ländern eine heftige RSV-Welle gegeben. Betroffen waren viele Kinder, die wegen der Corona-Pandemie und den dagegen getroffenen Maßnahmen zuvor keinen Kontakt zu dem Erreger hatten. Kliniken und Kinderarztpraxen waren zeitweise überlastet. Für diesen Winter hatten deutsche Fachleute nun wieder eine normalere Welle erwartet.
Als Risikogruppen für schwere Verläufe gelten bei RSV zum Beispiel Frühgeborene, Kinder mit Lungen-Vorerkrankung oder mit Herzfehler, Erwachsene über 65 und Menschen mit beeinträchtigtem Immunsystem. Grundsätzlich kann man in jedem Alter daran erkranken und sich wiederholt infizieren.
Nach RKI-Angaben wurde die Verbreitung in der Bevölkerung lange Zeit unterbewertet. Eine RSV-Meldepflicht ist noch relativ neu.
Risikogruppen im Überblick
Dadurch bedingt können auch chronische Lungenerkrankungen oder eine unreife Lunge stärkere Atemprobleme bedingen.
Vor allen Dingen, wenn sie den Blutkreislauf beeinträchtigen (zum Beispiel eine Fallot-Tetralogie).
Wenn sie mit einer Schwächung der Atemmuskulatur einhergehen.
Zum Beispiel das Down-Syndrom.
Schwere Formen, die schon im Kleinkind-Alter auftreten.