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Mit 86 Jahren gestorben:Früherer Deutsche-Bank-Chef Breuer ist tot
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Der frühere Vorstandschef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, ist tot. Das teilte das Bankhaus mit. Breuer wurde 86 Jahre alt. Die Deutsche Bank würdigte ihren Ex-Vorstandschef.
Rolf Breuer, ehemaliger Deutsche-Bank-Chef, ist im Alter von 86 Jahren gestorben.
Quelle: Imago
Der frühere Vorstandschef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, ist tot. Der ehemalige Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzende sei am Mittwoch im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie gestorben, teilte die Deutsche Bank am Donnerstag in Frankfurt mit.
Deutsche Bank würdigt Breuer
Der Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Wynaendts würdigte Breuers Verdienste für das Bankhaus. "Die Bedeutung Rolf Breuers für die Deutsche Bank kann gar nicht hoch genug geschätzt werden", wird Wynaendts auf der Internetseite des Geldhauses zitiert.
Und: "Er hat mit der Übernahme von Bankers Trust maßgeblich dazu beigetragen, dass die Deutsche Bank heute ihre Kunden weltweit in allen Finanzfragen zur Seite stehen kann und über das dafür notwendige globale Netzwerk und die Expertise verfügt."
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Breuer sorgte für Konflikt zwischen Deutsche Bank und Kirch-Konzern
Breuer verbrachte nahezu sein komplettes Berufsleben bei der Deutschen Bank. In seiner Zeit als Vorstandssprecher des Geldhauses von Mai 1997 bis Mai 2002 trieb er die Internationalisierung des Konzerns - insbesondere die Expansion in den USA - voran und baute das Kapitalmarktgeschäft aus.
Anschließend führte Breuer für vier Jahre den Aufsichtsrat des größten deutschen Geldhauses. Noch lange nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben hatte Rolf Breuer sein Büro nahe der Deutschen Bank. Im Herzen Frankfurts kümmerte sich der ehemalige Chef des größten deutschen Geldhauses um seine zahlreichen Ehrenämter. Doch im hohen Alter reduzierte er die Zahl der Mandate.
"Mr. Finanzplatz", "Strippenzieher der Deutschland AG" - Breuer sammelte in seiner Karriere viele Attribute. Mit seinem Namen ist der Aufstieg der Deutschen Bank unter die führenden Finanzkonzerne der Welt verbunden - aber auch das teuerste Interview der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Breuer gab ein millionenschweres Interview
"Was alles man darüber lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen" - Anfang Februar 2002 sprach Breuer in einem New Yorker Hotelzimmer in ein Reportermikrofon, was viele über das Medienimperium des Unternehmers Leo Kirch dachten.
Gut zwei Monate nach dem Interview reichte KirchMedia Insolvenzantrag ein. Kirch gab Breuer ("Der Rolf hat mich erschossen") und dessen damaligem Arbeitgeber die Schuld. Die Beschuldigten wiesen die Vorwürfe stets zurück, für den Niedergang des Kirch-Konzerns verantwortlich zu sein. Ein teurer Vergleich stoppte Anfang 2014 die Prozesslawine: Die Bank zahlte den Kirch-Erben 925 Millionen Euro.
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Die Frage, ob es ihn belastet habe, dass immer wieder dieser eine Satz zitiert wurde, beantwortete Breuer pragmatisch: "Daran habe ich mich gewöhnen müssen. Man darf das nicht zu sehr an sich herankommen lassen." Zweifelsohne hat das Ringen um seine Reputation in Gerichtssälen Energie gekostet. Energie, die Breuer sonst lieber in die schönen Dinge des Lebens steckte: Musik, Kunst, Literatur.
Quelle: dpa
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