Nvidia knackt dank KI Drei-Billionen-Marke an der Börse

    Börsenwert des Chip-Konzerns:Nvidia knackt dank KI Drei-Billionen-Marke

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    Der KI-Boom schiebt Chiphersteller Nvidia an Apple vorbei und auf Platz zwei der börsennotierten Tech-Riesen. Ob Microsoft, Google, Meta - sie kaufen bei dem Konzern ihre Chips.

    Nvidia in Santa Clara, Kalifornien
    Zieht an der Börse an Apple vorbei: Nvidia.
    Quelle: AFP

    Der KI-Boom hat den Börsenwert des amerikanischen Chip-Konzerns Nvidia über die Marke von drei Billionen Dollar getragen. Ein Kursplus von gut fünf Prozent auf 1224,40 Dollar gab den Ausschlag dafür. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie um knapp ein Prozent weiter zu.
    Aktienkurse von Nvidia und Apple
    ZDFheute Infografik
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    Microsoft, Google und Meta kaufen bei Nvidia ein

    Nvidia schob sich mit dem Kursplus knapp an Apple vorbei und ist jetzt beim Börsenwert die Nummer zwei nach Microsoft. Auch der Software-Riese legte dank des Geschäfts mit Künstlicher Intelligenz in der Gunst der Investoren zu. Sie setzen darauf, dass Microsoft die Technologie des ChatGPT-Erfinders OpenAI zum Beispiel in den Büroalltag bringen kann.
    Von Apple werden allerdings auch KI-Ankündigungen bei der kommende Woche anstehenden hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC erwartet. Laut Medienberichten könnte es dabei unter anderem um eine Partnerschaft mit OpenAI gehen. 
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    Die KI-Anwendung ChatGPT hat Veränderungen mit sich gebracht, aber auch noch nicht alles auf den Kopf gestellt. Eine erste Zwischenbilanz zum Geburtstag der Software im vergangenen Dezember.30.11.2023 | 2:07 min
    Nvidia profitiert von all dem: Chips der Firma spielen vor allem beim Training von Software mit Künstlicher Intelligenz in den Rechenzentren eine Schlüsselrolle. Nvidia verkauft unter anderem Microsoft, Google sowie dem Facebook-Konzern Meta tausende Chipsysteme.

    Wert der Nvidia-Aktie seit Anfang des KI-Booms verachtfacht

    Das lässt die Geschäftszahlen von Nvidia - und damit auch den Börsenkurs - in die Höhe schnellen. Allein im vergangenen Quartal ging der Umsatz von 7,2 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 26 Milliarden Dollar hoch - ein Zuwachs von 262 Prozent. Und die Nachfrage bleibt stark: Bei Nvidias leistungsstärkeren neuen Chipsystemen zeichnen sich Engpässe bis ins kommende Jahr hinein ab. Am Anfang des KI-Booms Anfang 2023 hatte die Aktie des Konzerns noch rund 150 Dollar gekostet. Allein in diesem Jahr sprang der Kurs von rund 500 auf über 1.200 Dollar hoch.
    Nvidia-Technik wurde ursprünglich für Grafikkarten entwickelt. Dann stellte sich aber heraus, dass sie sich auch hervorragend für die Rechenarbeit bei Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz eignen. Nvidias Chips wurden damit zu einer Schlüsseltechnologie für die KI-Zukunft - und der Konzern profitiert zusätzlich vom Geschäft mit dazugehöriger Software und Diensten.
    "Das KI Manifest": Montage: Vor den Kopf von Collien Ulmen-Fernandes liegt der gelbe Schriftzug "Das KI Manifest".
    Künstliche Intelligenz wird auch die Filmbranche für immer verändern - das wissen auch die vier Filmschaffenden, die sich auf ein nie da gewesenes Experiment einlassen.28.05.2024 | 49:20 min

    Rivalen wie Intel und AMD haben das Nachsehen

    Inzwischen komme Nvidia-Technik nicht mehr nur beim Training, sondern auch beim Betrieb von KI-Anwendungen zum Einsatz, betont Konzernchef Jensen Huang. Darin steckt potenziell ein noch stabileres Geschäft. Denn das Anlernen braucht zwar eine gewaltige Rechenleistung, ist jedoch nur einmal pro KI-Modell nötig. Huang geht auch davon aus, dass KI künftig alle möglichen Inhalte generieren wird, die heute aus Datenbanken abgerufen werden.
    Nvidia ist außerdem im Geschäft mit sogenannten digitalen Zwillingen aktiv, mit denen Unternehmen Prozesse in ihren Fabriken mithilfe virtueller Kopien optimieren können. Außerdem verkauft der Konzern Computer für automatisierte und selbstfahrende Autos. Rivalen wie Intel und AMD versuchen, ebenfalls am KI-Boom teilzuhaben, konnten die Führungsposition von Nvidia aber bisher nicht gefährden.
    Quelle: dpa

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