Deutsche Bahn investiert in Nahverkehr und autonome Shuttles

    Zwölf Milliarden für Nahverkehr:Bahn setzt bald auf selbstfahrende Shuttles

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    Die Deutsche Bahn will bis 2030 rund 12 Milliarden Euro in die Verbesserung des Nahverkehrs stecken. So sollen ländliche Gebiete besser angebunden werden - mit autonomen Shuttles.

    Brandenburg, Lübbenau: Eine Schranke ist an einem Bahnübergang in Lübbenau geschlossen, wärend ein zug vorbeifährt.
    Schranken auf für mehr Fortschritt im Nahverkehr: Die Bahn will dafür 12 Milliarden Euro investieren. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Bahn will den Nahverkehr mit rund zwölf Milliarden Euro fitter für die Zukunft machen. Davon sollen bis 2030 mehr als elf Milliarden Euro in modernere Züge fließen und 900 Millionen Euro in neue Busse, wie der Staatskonzern (DB) am Montag zur Branchenmesse "Zukunft Nahverkehr" in Berlin mitteilte.
    Die Ausstellung zeige, "wie die Alltagsmobilität auf ein neues Level gehoben werden kann", sagte Evelyn Palla, DB-Vorständin für Regionalverkehr.

    Dazu brauchen wir einfache und bequeme Mobilitätslösungen von Tür zu Tür, kundengerechte Busse und Züge sowie digitale Auskunfts- und Ticketlösungen, die die ganze Reisekette umfassen.

    Evelyn Palla, DB-Vorständin für Regionalverkehr

    Nach dem Start des Deutschlandtickets sei es nun wichtig, das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erhöhen.

    Bahn: Autonom fahrende Shuttles auf dem Land

    Zur Eröffnung der Messe gab die Bahn auch Kooperationen mit Herstellern von autonom fahrenden Shuttles bekannt. Mit diesen Fahrzeugen will der Konzern den ländlichen Raum besser und flexibler an die jeweils nächsten Bahnhöfe anbinden. Konkret plant die DB mit den Unternehmen Schaeffler, VDL Groep und Holon bei der Forschung und Entwicklung autonomer Verkehre zusammenzuarbeiten.

    Die Hersteller werden jeweils ab 2025 neue Fahrzeuge für den ÖPNV auf die Straße bringen, die vollautomatisiert fahren sollen.

    Mitteilung der Bahn

    Dies gelte für die sogenannte Stufe 4, wo kein Fahrer oder keine Fahrerin zur Überwachung des Systems mehr nötig sei. Prototypen seien derzeit auf der Partnermesse, der IAA Mobility, in München zu sehen.

    Chatbot für mehr Service für Bahnkunden

    Für den ÖPNV der Zukunft gibt es viele Pläne, mehr Digitalisierung und Ideen für mehr Service. Dazu gehört etwa künstliche Intelligenz wie der Chatbot Bowie, der die Kundschaft bei Reiseplanung und Ticketkauf unterstützen soll.
    Zudem soll es Züge geben, die mobilitäts- und sinneseingeschränkten Menschen das Reisen erleichtern. Im Schienenersatzverkehr sollen modernere Busse eingesetzt werden, die mit WLAN und Toilette ausgestattet sind.

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