Briefträger und Paketboten:Deutsche Post streicht 8.000 Stellen
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Die Post baut bis zum Jahresende 8.000 Stellen ab. Vor allem das Brief- und Paketgeschäft ist betroffen, in dem der Konzern Anfang 2025 noch etwa 187.000 Beschäftigte hatte.
Die Deutsche Post baut rund 8.000 Stellen ab. Ein Grund dafür: es werden immer weniger Briefe verschickt.06.03.2025 | 1:12 min
Die Post baut in Deutschland bis zum Jahresende 8.000 Stellen ab. Es geht um das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland, in dem das Unternehmen zum Jahreswechsel rund 187.000 Beschäftigte hatte - etwa vier Prozent der Stellen sollen wegfallen. Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen.
Post: Wollen uns schlanker und effizienter aufstellen
Man wolle sich schlanker und effizienter aufstellen, begründete das Unternehmen in Bonn den Schritt. Das Sparprogramm betrifft auch andere Bereiche des global operierenden Logistikers DHL, der in seinem nationalen Stammgeschäft Deutsche Post heißt und weltweit rund 600.000 Beschäftigte hat.
Zwei Tage nach dem Tarifabschluss bei der Deutschen Post kündigt das Unternehmen einen erheblichen Stellenabbau an. Valerie Haller mit einer Einordnung.06.03.2025 | 1:24 min
Gestiegene Kosten machen dem Konzern zu schaffen: Im vergangenen Jahr konnte er seinen Umsatz zwar um 3 Prozent auf 84,2 Milliarden Euro steigern, das Betriebsergebnis (Ebit) sackte aber um 7,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die Sparmaßnahmen sollen die Kosten um mehr als eine Milliarde Euro drücken.
Menge an Briefen sinkt seit langem
Der Konzernbereich Post & Paket Deutschland - also das Geschäft der Deutschen Post - kam Firmenangaben zufolge auf einen Umsatz von rund 17,3 Milliarden Euro, was ein Plus von 2,7 Prozent war. Das Betriebsergebnis sank um 5,6 Prozent auf 821 Millionen Euro.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks in Paket- und Briefzentren aufgerufen. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 3. März starten.26.02.2025 | 0:18 min
Im Digitalzeitalter sinkt die Briefmenge seit langem. Im vergangenen Jahr war die Menge der Werbepost deutlich rückläufig, wie das Unternehmen es formulierte. Die Paketmengen legten hingegen zu.
Brief-Stammgeschäft seit lange ein "Sorgenkind"
Das Stammgeschäft der Post in Deutschland ist schon seit langem eher ein Sorgenkind für den globalen Konzern, andere Geschäftsfelder sind lukrativer - etwa die Express-Sendungen, die vor allem Firmen fürs Verschicken zeitkritischer Waren und Dokumenten nutzen.
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Auch Lieferketten-Dienstleistungen und das Frachtgeschäft bringen mehr Profit. Allerdings machten sich auch in diesen Geschäftsbereichen die Auswirkungen der eingetrübten Konjunktur und der geopolitischen Konflikte bemerkbar.
Beim Blick nach vorn ist das DHL-Management vorsichtig. Man rechne weiterhin "mit einem gedämpften makroökonomischen Umfeld", hieß es. "Wir erwarten auch für 2025 eine volatile weltpolitische und weltwirtschaftliche Lage", sagte Konzernchef Tobias Meyer.
In Deutschland hatte die Post das Briefporto zum Jahreswechsel anheben dürfen, der Briefversand verteuerte sich um 10,5 Prozent. Das war der Post nicht genug, sie hatte kräftiger an der Preisschraube drehen wollen. Das wiederum ließ die Bundesnetzagentur nicht zu.
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Nur zwei Tage nach Tarifabschluss
Die Ankündigung des Jobabbaus in Deutschland erfolgt nur zwei Tage nach einem Tarifabschluss mit Verdi für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und anderen Logistik-Mitarbeiter. Der zwei Jahre laufende Tarifvertrag sieht ein Entgelt-Plus von zunächst zwei Prozent und im zweiten Jahr um weitere drei Prozent vor. Außerdem bekommen alle Beschäftigten einen Extra-Urlaubstag und langjährige Beschäftigte einen weiteren Urlaubstag.
Nach der Einigung am Dienstag hatte die für Post & Paket Deutschland zuständige DHL-Vorständin Nikola Hagleitner gesagt, man werde wegen des wirtschaftlichen Umfelds und wegen des Tarifabschlusses "Kostensenkungsmaßnahmen konsequent erweitern und beschleunigen müssen".
Nähere Angaben machte sie zunächst nicht. Nun gibt das Post-Management den Jobabbau bekannt.
Quelle: dpa
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