Streiks abgewendet? Lufthansa und Piloten nähern sich an

    Streiks könnten vom Tisch sein:Lufthansa und Piloten nähern sich an

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    Lufthansa-Kunden bleiben Pilotenstreiks womöglich erspart: Die Fluggesellschaft und die Gewerkschaft Cockpit erzielen ein Ergebnis. Deren Mitglieder müssen aber noch zustimmen.

    Eine Maschine der Lufthansa startet auf dem Flughafen Frankfurt
    Im Tarifstreit der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Cockpit bahnt sich eine Einigung an.
    Quelle: dpa

    Im monatelangen Tarifstreit zwischen der Lufthansa und ihren 5.200 Pilotinnen und Piloten könnte es eine Einigung geben: In den "sehr intensiven Verhandlungen" sei ein Ergebnis erzielt worden, hieß es in einem Schreiben der Pilotengewerkschaft Cockpit an ihre Mitglieder, aus der die Agenturen AFP und Reuters zitieren.
    Die Mitglieder sollen nun sagen, ob dieses Ergebnis angenommen werden soll oder nicht. Dazu würden in den kommenden Tagen die Vorbereitungen getroffen, wie es hieß. Die Tarifkommission der Gewerkschaft unterstrich:

    Wir haben das Paket weder angenommen noch abgelehnt!

    Tarifkommission

    Streiks in der Ferienzeit könnten vom Tisch sein

    Bei einer Zustimmung wären Streiks in der Ferienzeit vom Tisch. Das Fachportal aero.de berichtete, in den Verhandlungen seien unter anderem ein Gehaltsplus von 7,5 Prozent ab 2024, eine einmalige steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro sowie Verbesserungen an der Dienststruktur vereinbart worden.
    Die Friedenspflicht, also die Zeit, in der nicht gestreikt werden darf, endete bereits am 30. Juni. Das Ergebnis der Tarifverhandlungen wurde nun laut Mitgliederbrief in einem "Spitzengespräch mit dem Konzernvorstand" erzielt.
    In dem Tarifstreit hatten die Piloten Anfang September 2022 gestreikt, die Lufthansa musste an dem Tag fast alle ihre Flüge streichen. Lufthansa und Piloten einigten sich auf eine Zwischenlösung bis Ende Juni dieses Jahres. Die Pilotinnen und Piloten bekamen damals rückwirkend ab August 2022 sowie ab April 2023 jeweils 490 Euro mehr im Monat.
    Quelle: AFP, Reuters

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