Bei Dreßens Abschied: Sarrazin gewinnt erneut in Kitzbühel
Bei Dreßens Abschiedsrennen:Sarrazin gewinnt erneut in Kitzbühel
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Der Franzose Cyprien Sarrazin sicherte sich beim letzten Rennen von Thomas Dreßen den nächsten Sieg im Abfahrtsklassiker von Kitzbühel. Der Schweizer Marco Odermatt wurde Zweiter.
Der Franzose Cyprien Sarrazin gewinnt die Abfahrt in Kitzbühel vor Marco Odermatt und Dominik Paris.
Quelle: dpa
Der französische Shootingstar Cyprien Sarrazin hat sich im Ski-Alpin-Weltcup mit einem wahren Traumritt beim Abschiedsrennen von Thomas Dreßen den nächsten Sieg im Abfahrtsklassiker von Kitzbühel gesichert.
Odermatt abgeschlagen hinter Sarrazin
Einen Tag nach seinem ersten Triumph auf der Streif deklassierte der 29-Jährige seinen Rivalen Marco Odermatt aus der Schweiz um 0,91 Sekunden. Dritter im österreichischen Skimekka wurde der Südtiroler Dominik Paris (+1,44).
Von den Emotionen überwältigt: Thomas Dreßen nach dem letzten Rennen seiner Karriere.
Quelle: Reuters
Dreßen (+4,46) verpasste bei seinem letzten Auftritt zu seinem Wunsch-Song "Thunderstruck" von AC/DC die Top 30. Im Ziel warteten Frau Birgit und Töchterchen Elena auf den erfolgreichsten deutschen Abfahrer der Weltcup-Geschichte, Kollegen und Konkurrenten bereiteten ihm eine Sektdusche.
"Ich bin alles mit ein bisschen Reserve gefahren. Ich wollte es genießen", sagte Dreßen.
Andreas Sander (+2,54) zeigte sich verbessert und hatte Tuchfühlung zu den Top 15. Simon Jocher (+2,76), Romed Baumann (+3,03) und Josef Ferstl (+3,05) lagen weiter zurück.
Sarrazin springt jubelnd über die Werbebande
Sarrazin sprach in der ARD vom "besten Moment meines Lebens" und sagte: "Ich bin mit Herz gefahren." Im Ziel schnallte er seine Skier ab und sprang jubelnd auf die Werbebande. Odermatt hatte vorgelegt und dem zu diesem Zeitpunkt führenden US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle über eine Sekunde abgenommen. Im Ziel ließ er mehrere Jubelschreie los.
Doch Sarrazin war bei extrem eisigen Verhältnissen stolze 2,79 Sekunden schneller als bei seinem ersten Coup. Sarrazin machte es seinem großen Landsmann Luc Alphand gleich, der 1995 ebenfalls zweimal in "Kitz" triumphiert hatte. "Ich kann das alles gar nicht begreifen, es ist verrückt", sagte er.